Entlang der Seidenstrasse 2010
Karakalpakistan
Karakalpakistan
6.10. Nach dem Schnarchen und einem ergiebigen Frühstück begegnete ich der Chefin. Sie entschuldigte sich bei mir und bestätigte nochmals, dass wir nur den halben Preis bezahlen müssen. Da diese Frau so korrekt war, bestellten wir gleich noch ein Taxi um an den ehemaligen Hafen von Monyaq (Aralsee) zu fahren. Die Fahrt war ziemlich langweilig, bis wir bemerkten, dass der Fahrer nicht die besten Auge zu haben schien. Es rumpelte immer wieder. In der tristen Stadt angekommen schauten wir uns die verrosteten Schiffe an, die mitten in der Wüste standen. Ein sehr surreales Bild, da meilenweit kein See in Sicht war. Laut Informationstafel ist dieser mittlerweile 120km entfernt. Die damals 40000 (1960) zählende Stadt haben sich aus dem Staub gemacht. Heute leben noch ca. 9000 in der lehmigen Ortschaft. Traurige Geschichte...! Sprachlos fuhren wir nach Nukus zurück, wo wir unser neues Zimmer bezogen. Am Abend sassen wir gemeinsam mit anderen Touris zusammen. Mitchell und ich redeten noch ziemlich lange in die Nacht hinein und philosophierten über diverse Länder.
7.10. Nach einer kalten Nacht in Karakalpakistan machten wir uns auf um die erste historische Stadt der Seidenstrasse zu besichtigen. Wir fuhren mit einem Shared Taxi nach Khiva. In Usbekistan ist es üblich, dass man die Taxis teilte. Am frühen Nachmittag und nach zwei Stundenfahrt, kamen wir in der sympathischen Stadt an. Die Sehenswürdigkeiten waren allesamt in der Altstadt, die von einer Mauer umgeben war. Die Besichtigungen beliefen sich auf ein Minimum im Wissen, dass wir die nächsten drei Tage auch noch vor Ort sein werden. Am Abend lernten wir noch Sardonia und Chris-Andri aus dem Bündnerland kennen. Sie waren unterwegs nach Hause. Der Weg war aber ein ziemlich langer, da sie in Almaty starteten und durch Kirgistan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, Griechenland, Albanien, Italien reisen mussten um bei den Steinböcken anzukommen.
8.10. Nach einer durchgeschlafenen Nacht orteten wir am Morgen einen Markt, den wir gleich zu Beginn besuchten. Es gab vieles zu sehen und zu fühlen. Die Leute waren wie überall äußerst freundlich und ließen sich gerne fotografieren. Wieder in der Altstadt staunten wir nicht schlecht über all die wunderschönen Gebäude. Alle diese trugen natürlich Namen, nur ich kann mir diese einfach nicht merken. Mein Fotoapparat lief auf Hochtouren , um irgendwann nachzuforschen, was ich hier alles genau sah. Ich fühlte mich sehr wohl und genoss einfach die Zeit. Abends gingen wir dann das erste Mal gemeinsam mit Andrea und Peter aus. Das pensionierte Schweizer Paar reisten ihr ganzen Leben lang. Sie waren bereits in den 70-er Jahren mit einem Landrover quer durch Afrika gefahren, arbeiteten kurz in Kapstadt und tuckerten wieder zurück. Jetzt sind sie unterwegs nach Australien. In den darauffolgenden Tagen trafen wir sie immer wieder. Das eine Mal zufälligerweise, dass andere Mal geplant.
9.10. Oh je... habe meinen Muskeln gestern zuviel zugetraut! Mit Muskelkater ging es am Morgen zum Frühstück im Hotel Islambek. Wie immer viel dies auch heute sehr reichlich aus. Danach machten wir uns wiederum auf den Weg die Stadt zu besichtigen. Am Nachmittag legten wir dann eine Siesta ein. Wir verhängten den Rest des Tages und studierten bereits den Reiseführer um in Buchara ein Hotel auszusuchen. Die Hotels konnten wir meistens bereits am Vorabend reservieren lassen. Das Personal der Unterkünfte machte dies jeweils umsonst.
Aufbruch: | 01.10.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 31.10.2010 |
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