Andalusien - Mai 2012

Reisezeit: Mai 2012  |  von Andreas Schneidenbach

Ein Traum aus 1001 Nacht


Andalusien - Reisetipp #5:

Es gibt auf Erden kein größeres Unglück als blind zu sein in Granada.

An diesem Tag waren wir angetreten obige Weisheit eines relativ unbekannten mexikanischen Poeten auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Wen es interessiert: Francisco Alarcón de Icaza hieß der gute Mann.

Zuerst führte uns der Weg in den ältesten Stadtteil Granadas, den Albaicín (seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe). Dazu mussten wir nur unsere "Hausgasse" auf einen der 3 Bergrücken Granadas hochlaufen und schon waren wir verloren im maurischen Gassengewirr, dort und da gab es Aussichtspunkte zur sagenhaften Alhambra.

Wir machten Pause in einem der Cafés, Flamencomusik begleitete unsere Rast.

Wir liefen hoch, wir liefen runter, wir liefen vor und zurück, doch dies war alles nur Vorgeplänkel. Erst um 14:00 öffneten sich für uns die Pforten zu jenem magischen Ort der für manche das 8. Weltwunder ist, von allen aber ALHAMBRA genannt wird.

Der Zauber dieses Ortes, speziell der Nasridenpaläste ist schwer in Worte zu fassen, deshalb versuche ich das gar nicht erst.
Hier soll euch eine wahre Bilderflut helfen einen kleinen Eindruck zu bekommen, für alle weiteren Daten und Fakten solltet ihr Wikipedia konsultieren.

Blick über Granada von der Alhambra

Blick über Granada von der Alhambra

Der maurische Dichter Ibn Zamrak schrieb über die Nasridenpaläste:
"Selig ist das Auge, das diesen Garten der Schönheit sieht."

Der maurische Dichter Ibn Zamrak schrieb über die Nasridenpaläste:
"Selig ist das Auge, das diesen Garten der Schönheit sieht."

Fast 4 Stunden hat unser Alhambra-Schnelldurchlauf gedauert, eine wirklich atemberaubende Erfahrung! Nachdem wir schon den ganzen Vormittag durch den Albaicín gestrichen waren schleppten wir uns jetzt auf dem Zahnfleisch in die nächstbeste Tapas-Bar auf der Calle Elvira.
3 oder 4 Tapasrunden brauchten wir da schon, um wieder einigermaßen gestärkt bis nach Hause zu kommen.
Die Nachtaufnahmen vom Albaicín und der Alhambra mussten wir Tags darauf nachholen, weils dazu passt stelle ich sie gleich hier mit ein:

Im Gegensatz zum relativen Rummel rund um die Calle Elvira ist die Abendstimmung im Albaicín sehr relaxt.

Im Gegensatz zum relativen Rummel rund um die Calle Elvira ist die Abendstimmung im Albaicín sehr relaxt.

An unserem Alahmbra-Abend aber kam - ganz Spanien-untypisch - das Sandmännchen ganz bald!

In Sevilla sagt man: "Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat keine Wunder gesehen".
Wer, frage ich euch, kann es den Granadinern verdenken wenn sie entgegnen: "Wer Granada nicht gesehen hat, der hat gar nichts gesehen".


"Granada ist eine Stadt der Muße, eine Stadt für die Beschaulichkeit und die Phantasie, eine Stadt, darin der Verliebte besser als irgendwo anders den Namen seiner Liebe auf den Boden schreibt. Die Stunden sind dort länger und gehaltvoller als in jeder anderen Stadt Spaniens."

Federico Garcia Lorca, (1898 - 1936), andalusischer Schriftsteller

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Flamenco, Fiestas und Tausendundeine Nacht im Okzident
Details:
Aufbruch: 05.05.2012
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 18.05.2012
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.