Thailand; Laos; Kambodscha
Laos: 4000 Inseln
Manu:
Nun sollte es endlich Richtung Abgeschiedenheit gehen- zu den Viertausend Inseln des Mekongs, insbesondere zu Don Det. Kaum vorstellbar, aber der Mekong ist dort so breit, dass unendlich viele Inseln entstanden sind. Je nach Trocken- oder Regenzeit mehr oder weniger- eben abhaengig nach dem Wasserstand.
Nach der etwas muehevollen Anfahrt per Peopletruck (welcher wieder einmal voellig ueberfuellt war- fuer unser Empfinden sollten max. 15 Leute Platz finden, aber es wurden 32 in das Gefaehrt gequetscht) und per Longboot gelangten wir an unser Ziel- Don Det- paradisische Abgeschiedenheit schlechthin. Demzufolge gab es auch kein Strom und Trinkwasseranschluss, dafuer aber lauschige Huetten auf Stelzen direkt ueber dem Mekong, Palmen, Bananenbaeume, unheimlich zufriedene und entspannte Menschen.
Die kleinen Kinder laufen hier nackig und gluecklich durch die Gegend. Auf Don Det muss man einfach einen, nein mehrere Gaenge langsamer schalten.
Easygoing stranden wir auf der Suche nach "unserer" Huette in einer kleinen Bambuslokalitaet. Ronny und Ralf suchen weiter nach unserer Unterkunft. Wieso sie die Rucksaecke mitgenommen haben, ist nicht ganz klar, aber wir waren schon zu entspannt um schnell genug reagieren zu koennen. Nachdem sie die halbe Insel erkundet hatten und voellig durchschwitzt zurueck kamen, entscheiden wir uns fuer die ca. 100 m entferten Huetten- trotzdem, danke Ralf und Ronny. Per Pedes haben dann Eni und ich vor der einbrechenden Dunkelheit das Noetigste, sprich Kerzen, Wasser, Raeucherstaebchen und Klopapier fuer die Gruppe besorgt. Die Raeder sind ein Kapitel fuer sich, wozu funktionierenden Bremsen, sie sollen doch nur fahren ! Also juckelten wir mit Fussbremse und entsprechendem Einkauf zu den Huetten.
Noch lecker zu abend gespeist, Kerzen auf der Veranda mit Blick zum Mekong angezuendet, ab in die Haengematte und im wahrsten Sinne des Wortes abgehangen. - Schoen ... die Grillen oder anderes Getier zierpte auf Kreissaegenlautstaerke ... Schoen ...
Der zweite Tag auf Don Det sollte ebenfalls im Sinne von Don Det werden- entspannt. Mit den Raedern gaaanz langsam, dem Schwitzen vorbeugend- die halbe Insel umradelt, immer am Mekong entlang, vorbei an Reisfeldern, Bananenplantagen und abgeschiedenen Doerfchen. Ueber eine Bruecke gelangten wir dann auf die Nachbarinsel Don Khong an unser erstes Etappenziel, der Mekongwasserfall. Eventuell etwas uebertrieben, da der Mekong einen Sprung von ca. 10m macht, aber wirklich beeindruckend wenn ein solch gigantischer Fluss in eine tiefere Ebene sackt. Doch dass sollte fuer diesen Tag nicht alles gewesen sein. Weiter ging es per Rad auf den Spuren der alten Railway. Von den Franzosen erbaut, wurden die auf dem Mekong transportierten Gueter verlanden und weiter ins Landesinnere transportiert. Heute ist von der Railway nur noch das Schotterbett uebrig, welches nun als normaler Weg genutzt wird. So auch von uns lustigen Radlern, die nach ca. 4 Km einen Schwitzgrad erreichten, der uns zur Umkehr bewegte. Wieder sachte radelnd fuhren wir Richtung unserer Huetten. Unterwegs gebar Rene noch die Idee, dass wir abends fuerstlich eine laotische Ente speisen sollten. Kurzum wurde bestellt und in unseren Koepfen spukte eine fette riesige Ente. Unterwegs noch schnell den naechsten Tag geplant und ein Lotusfeld bewundert. Was verwundert, ist die Tatsache, dass die Laoten nicht die Lotusblueten verwenden, sondern die sich daraus entwickelnden Fruchstaende. Die scheinen dann zum Verzehr verwendet zu werden.
In Sachen Enteessen stellte sich jedoch abends heraus, dass es sich um einen ziemlich verhungerten Vogel handelte, der wahrscheinlich noch im jugendlichen Alter fuer uns sterben musste. O.k., eine Person waere satt geworden- aber sieben- neeee. Aber keine Sorge, unsere netten Wirtsleute haben uns nicht verhungern lassen. Anschliessend noch ein wenig in unsere Haengematten, ein wenig Reisschnaps und ab unter die Mosquitonnetze ins Traemeland. Hier laesst es sich aushalten. Rene hat schon ausgerechnet, dass er hier auf Grund der geringen Lebenshaltung, selbst als Tourist, bis an sein Lebensende ohne Einkommen, sprich ohne Arbeitsstess leben koennte. Wir alle haben das Gefuehl, hier mehr Zeit verbringen zu muessen ...
Aufbruch: | 10.10.2005 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 03.11.2005 |
Laos
Kambodscha