Generalprobe in Down Under

Ein freundliches "hello and how are you".

Eines muss man den Linksfahrern sprich Ausis und Engländern schon lassen, freundlich sind sie immer. Egal wo man hinkommt die Standartfloskel geht immer gg.

Ja was hat sich getan in den letzten Tagen? Genau wir fuhren ja zu Apollo wegen der Mängel --> behoben wurde keiner gleich mal vorweg, aber sie boten uns an unser Auto putzen zu lassen da dies ja, wie wir am Weg nach Cape Tribulation draufgekommen sind, ja ausgesehen hat wie Schwein. Wir lehnten dankend ab, da wir es erstens bereits geputzt hatten und wir nicht noch mehr Zeit verlieren wollten und nahmen ebenfalls das Desaster mit dem Kühlschrank (entweder Vollgas oder keine Leistung) in Kauf bzw. das laute Surren, was einen kaum schlafen lässt, wenn man den Camper am Strom anschließt. Egal, die Kleinigkeiten sollten unsere gute Laune nicht dämpfen und so gings auf in Richtung Süden.

Wir fuhren einfach mal los ohne wirklich einen Plan zu haben, fuhren aber nicht den HWY an der Küste entlang sondern im Landesinneren. Die Gegend war schön und wir kamen auch an einem cooooooolen Wasserfall vorbei und an so einem "Spazier am Dach des Regenwaldes herum" Park. Am Eingang waren viele Tiere abgebildet, die man wohl sehen könnte: Schmetterlinge, Baumkängurus, Cassowaries, Opossums, usw. Tja, gesehen haben wir nur eines: die "gemeine Schnarchnase" Alles in allem war's ein netter Spaziergang, wenn auch ohne wirkliche Highlights, aber das Leben ist eben kein Ponyhof!

Kathi fuhr übrigens zum ersten Mal und machte das echt super - ich kann neben sitzen und Bier trinken, somit haben alle einen Vorteil hehe. Nächste Station war Mission Beach, wirklich schön dort, tratschten mit ein paar Schweizern die ebenfalls mit dem Camper unterwegs sind. Letztlich beschlossen wir aber doch unsere Reise noch am selben Abend in Richtung Townsville fortzusetzen, da wir etwas vorwärts kommen wollten und so fuhren wir im Dunkeln weiter gen Süden.

Wer schon mal in Australien war weiß, dass hier die Menschen früh zu Bett gehen. Um 20.00 Uhr ist es stockdunkel und wir hatten schon Sorge, keinen "Van Park" mehr zu erreichen der offen hat, doch wir fanden einen mit Selfregistration, fuhren rein und da waren SIE. Wir sahen unsere ersten 4 Kängurus mitten auf einem Campingplatz, also mal ehrlich wie cool ist das denn??? Ok es ist vergleichbar wenn man in AUT ein Reh sieht aber uns hats gefallen und die Dinger sind Pfeil schnell keine Chance auf ein gutes Foto.

Wie in einem der ersten Berichte geschrieben habe "Gelandet jedoch noch nicht angekommen" muss ich sagen finden wir das Land mittlerweile echt geil und wir haben hier eine richtig geile Zeit. Der extrem auf Tourismus ausgelegte Norden mit extrem hohen Preisen (vor allem Port Douglas und Cairns) waren kein guter Start für uns. Weiter im Süden haben wir erstens alles schon besser im Griff und wissen wo und wie man billiger reisen kann. Die Preise sind generell etwas moderater und die Leute nicht so auf Tourismus getrimmt. Ebenso haben die Städte mehr Flair und sind nicht auf dem Reisbrett entstanden, sondern haben auch historische Gebäude was den Orten mehr Charakter verleiht.

Heute Morgen starteten wir mit einem Besuch bei "Yellow I" um uns über alles zu infomieren. Schnell stand fest wir müssen ins Aquarium, in den Zoo der etwas im Süden lag und auf Magnetic Island. Für einen Tag ein etwas straffes Programm und so entschlossen wir uns einfach einen Tag anzuhängen. Und es zahlte sich aus, auch wenn wir grundsätzlich nicht viel davon halten Tiere einzusperren, war das mit Abstand das beste Aquarium in dem wir bis dato waren. Nicht nur die großen Becken, welche direkt mit Meerwasser gespeist werden haben uns gut gefallen. Im Aquarium gibt es Führungen wo Kindern wirklich erklärt wird wie warum und wieso und das war super da die Kinder mit voller Begeisterung dabei waren. Wer gerne Aquarien besichtigt und 20 Dollar (Studententarif gg) übrig hat, sollte hierher kommen.

Magnetic Island war der 2 Stopp an diesem Tag. Ebenfalls einen Ausflug wert aber eher was für junge oder jung gebliebene. Billiges Bier, gute Musik und Party prägen das Bild. Es gibt auch ruhigere Flecken die wir ebenfalls besucht haben - Horseshoe Bay - und andere schöne Buchten zum Schwimmen, Surfen und Spazieren. Es gibt ebenfalls schöne Rundwanderwege, die jedoch zu kühleren Jahreszeiten besser geeignet sind wie wir finden. Für die Jungen unter uns gibt es kein vorbeikommen an der X-Base. Am besten einfach mal googeln, ist echt super lustig dort.

Letzter Stopp war Billabong Sanctury (Zoo) 15 km südlich von Townsville. Wieder mal als Studenten durchgegangen haben wir uns so wieder einmal 3 Biere verdient gg. Und nein wir haben kein schlechtes Gewissen gg. Der Besuch im Zoo war echt toll, viele Tiere laufen dort frei herum. Mit dem gekauften Futter wurden gleich mal zu Beginn Enten und Kängurus besänftigt und später dann noch ein Rotschwanzpapagei, der uns Sonnenblumenkörner aus der Hand fraß. Der Zoo war absolut jeden Dollar wert. Jede Stunde gabs eine kleine "Vorführung", wo die Wärter einiges über die Tiere (Wombats, Koalas, Schlangen und Alligatoren) erzählten und anschließend die wahnsinnigen Touris mit den Viechern noch Bilder machen konnten. Die Tätze natürlich mitten drin statt nur dabei (nachdem die lästigen Kinder beiseite geschubst wurden) ;-D.
Nun geht's weiter Richtung Süden, das nächste Mal gibt's mehr zu Ayr und dem Kurztrip zum wohl langweiligsten Örtchen auf der Welt !

So long Kathi & Gernot