Generalprobe in Down Under
Airlie Beach bis Rainbow Beach
Auf nach Airlie Beach
Von Ayr aus fuhren wir ca. 3 Std. nach Airlie Beach. Wir hättens bestimmt auch in 2,5 Std. geschafft, aber wir mussten bei jedem Traktor, der auf einem der zig Zuckerrübenfelder ratterte, mind. 5 min stehenbleiben und diesen andächtig betrachten. Franz, du bekommst bestimmt noch einen ausführlichen Bericht von Gernot über John Deers und die 8tausender-Serie . Neben seltenen Traktoren, die es anscheinend nur in Austrialien gibt, sahen wir super schöne Landschaften, viele viele Kuhli-Muhs und noch mehr Landmaschinen und sehr viele müde Kängurus, die sich am Straßenrand schlafen gelegt haben...! (Die spöttischen Zeilen kamen natürlich von Kathi .... die wie immer kein Verständnis für Technik hat).
Nachdem wir alles gesehen hatten, trafen wir also in Airlie Beach (AB) ein und fuhren mal eine Runde mit dem Auto um die Lage grob zu checken -- > was hier zu Gute kommt ist, dass AB eine kleine "Stadt" ist und man so gleich einen Überblick bekommt. Aufgrund von Bauarbeiten in der Stadt, haben wir oft die Einfahrt vom Parkplatz versäumt und haben letztlich seeeehr viele Stadtrunden gemacht. Ein schöner Hafen gehört ebenfalls zum Erscheinungsbild, sowie eine Lagune mitten in der Stadt die für Jedermann/-frau frei zugänglich ist. Nach den Stadtrunden (natürlich mit Ellbogen aus dem Fenster gg) suchten wir uns einen Campingplatz mit 4 Sternen. Wir wollten erst gar nicht fragen was der kostet, denn der hatte Tennisplätze, Pool, Mini-Golf einfach alles eben und das ganze für 37 Dollar inkl. Strom. Na bitte das war ja mal ein Schnäpschen und wir hatten schon eingecheckt. Schnäpschen gab's dann übrigens auch noch eines hehe. So und jetzt müssen wir mal eines klarstellen:
Da wir ja reisen möchten wie es uns beliebt, haben wir nichts gebucht und da wir das nächstes Jahr ebenfalls so machen werden, haben wir hier schon die Gelegenheit zu erfahren wie das ist. Also nix mit ich komme an, geh in mein Hotel - Koffer werden ins Zimmer gebracht, leg mich an den Pool.
Du kommst an, schaust dich mal um, was kannst du hier machen und entscheidest dann, ob du bleibst oder nicht. Danach Unterkunft suchen -- > Hostel oder Campingplatz. Je nach Ankunftszeit macht man am selben oder am darauffolgenden Tag einen "Orientierungstag". Was kannst du hier machen, passt es ins Budget, passt es von der Zeit und und und.
Nach längerem Aufenthalt in einem Information Centre haben wir dann einen Trip auf die Whitsunday Islands gebucht. Zur Auswahl standen einmal die Pensionisten Variante mit dem Segelboot oder das sogenannte "Ocean Rafting".
Man stelle sich vor: eine Art Schlauchboot mit 2 Motoren im Heck mit jeweils 400 PS oder so. 20 Leute drauf und dann geht's mit Vollgas übers Meer mit dem Ziel zu Schnorcheln, einen Lunch auf den Whitsunday Islands (Whitehaven Beach) einzunehmen und dann wieder mit Vollgas zurück zufahren. War echt lustig und außerdem haben wir zwei Wiener kennengelernt. Niko (der Mann gg) arbeitet im selben Bürokomplex wie ich, lustig oder? Die Welt ist Quasi ein Dorf - im Büro hab ich ihn übrigens noch nie gesehen gg.
Bzgl. Haie, wir sind im Wasser regungslos stehen geblieben und haben gewartet, da sind die Dinger tatsächlich zwischen unseren Füßen durchgeschwommen, das war richtig cool oder wie die Aussis sagen würden "it´s amaaaaaaaaaaaazing".
Dazu muss ich auch noch etwas anbringen. Die Aussis sind überwiegend freundliche und zuvorkommende Menschen und das ist angenehm beim Reisen. Man sollte jedoch nicht zu viel auf deren Antworten bzgl. Attraktionen geben, denn: die einzige Antwort die man bekommt ist "it´s amaaaaaaaaaaaaaaazing". Ich kann es nicht mehr hören - he Leute, ein Flughund (die echt cool mitten in einer Stadt aussehen und in großen Scharen im wahrsten Sinne des Wortes abhängen) hat vom Baum geschissen - Antwort der Aussis? Richtig: "it´s amaaaaaaaaaaazing" gg. Ok ist leicht übertrieben aber soweit auch wieder nicht hergeholt hehe.
Wo waren wir? Ach ja: auf den Whitsundays sahen wir unzählige Rochen, kleine Haie, die im seichten Wasser nach Futter suchten, Iguana, Adler, große Fische und kleine Fische.
Rockhampton
Als wir am Abend wieder zurück waren, haben wir uns dann gleich wieder auf den Weg gemacht, Richtung Mackay. Hat uns dann aber nicht so gefallen. Wir haben dort dann nur einen kurzen Zwischenstopp für das obligatorische "Subway-1er-Menü" (Footlong Wheat, with Swiss Cheese and Ham - Yes, toasted please - Onion, Jalapenos and Hot Chilli Sauce + Cola) gemacht und sind noch in der Nacht nach Rockhampton gefahren. Dort sind wir um Mitternacht angekommen. Die Aussis gehen ja ca. um 19:30 Uhr schlafen (Franz und Maria, das wär ein Land für uns , Campingplätze waren also zu und wir haben uns dann auf einen Parkplatz zwischen 2 Trucks gestellt, um dort ein paar Stunden zu schlafen. Obwohl wir mit dem Schlimmsten rechneten, nämlich dass uns die Polizei verjagt, weil man ja nicht "wild" campen darf, hatten wir eine kurze, aber ruhige Nacht.
Was soll man zu Rockhampton sagen...die Städte sind sich eigentlich alle ähnlich: alle ohne Hochhäuser, schachbrettartig angelegte Straßen, ein paar historische Gebäude, dazu wahlweise einen Viewpoint oder einen Beach und natürlich das "Yellow I" Information Centre (nachdem wir keinen australischen Reiseführer gekauft hatten, ist das Yellow I mittlerweile ein Fixpunkt und unser bester Freund und Helfer, sofern sie offen haben. Die sind super nett da und haben alle Infos parat, was man wo und wie machen kann. Auf jeden Fall ist Rockhampton bekannt für seine Steaks und nach tagelangem Subway-Genuss war ein saftiges Steak eine willkommene Abwechslung. War super lecker und nach dem Essen gings wieder auf den Highway in Richtung Agnes Water.
Agnes Water und 1770
Autofahren in Australien macht richtig Spaß: kein Stress, relativ schöne Straßen und man hat immer was zu schauen. Komisch ist, dass man die Entfernungen hier ganz anders empfindet. Hier sagen wir: "Oh, heute müssen wir nur 350 km/ca. 4 Std. fahren ". In Österreich käme uns das wie eine Weltreise vor, obwohl wir zu Hause mind. doppelt so schnell fahren. Aufgrund des hohen und des ebenso teuren Spritverbrauches- und da wir ja Zeit haben - tuckern wir in Australien meistens mit 80 km/h den Highway entlang.
Das nächste Ziel ist Agnes Water bzw. 1770.
Agnes Water OK, aber warum heißt der Ort 1770?? In diesem Jahr ist Captain Thomas Cook (oder wie auch sagen würde Captain Hook) hier gelandet und somit wurde der Ort gleich so benannt. Ist übrigens der einzige Ort auf der ganzen Welt, der nur aus Zahlen besteht. Wissen, das kein Mensch braucht, aber ihr ab heute nicht mehr vergessen werdet haha.
Ok Agnes Water und 1770 sind jetzt nicht die Partyhochburgen aber es ist ganz ok für einen Tag. Übrigens verlangen sie hier für die Camper Sites horrende Summen, deshalb haben wir uns entschlossen auf einem öffentlichen Campingplatz mit kalter Freiluftdusche und Plumpsklo zu schlafen und es war echt nett. Haben deutsche Jungs kennengelernt, die Work and Travel machen und uns einige Geschichten erzählt haben. Die Jungs haben auf Melonen-, Limetten- und Bananenplantagen gearbeitet und jede dieser Plantagen hat so seine Highlights: Kröten, Spinnen und Taipane. Die Supergiftis hocken den ganzen Tag zwischen den Früchten und hegen dabei nur einen Gedanken: töte den Menschen *böserblick*. (Um kein Geld der Welt, würden wir da arbeiten...). Am nächsten Morgen gings noch kurz zur Bäckerei, ab zu einem View Point, dann ans Meer um uns in die Wellen neben den Surfen zu werfen und dann auf nach Bundaberg zur Rum-Destillerie juhuuuuuu. Hierzu nur kurz. Es war lustig (Glas)leer- und lehrreich und extrem heiß.
Rainbow Beach
Und heute ist es so weit. Wir sind gestern noch nach Rainbow Beach gefahren uns in aller Herrgottsfrüh mit Tim und Kelly treffen um eine "Private Guidet" Tour für drei Tage auf Fraser zu machen. Dazu aber mehr im nächsten Reisebericht. In 1770 haben wir beim Frühstück kaufen kurz mit einer Schweizerin gesprochen und als wir hier in Rainbow Beach an kamen lief sie uns wieder über den Weg. Sie reist mit Ihrem Mann und Sohn für 6 Wochen. Kurze Rede wir waren am Strand und am Abend super lecker essen und haben dann eine Flasche Schnaps mit ihnen geteilt gg. Wir sehen uns bestimmt wieder hehe.
So aber jetzt haben wir es eilig. Wir treffen uns in ein paar Minuten mit Tim und Kelly und daher hab ich leider keine Zeit mehr, mehr Fotos hochzuladen, die gibt es dann beim nächsten mal.
Anmerkung Kathi: wir haben Tag 13 unseres Australienaufenthaltes und Gernot hat sich noch keine blutigen Verletzungen zugezogen, wurde auch noch von keinem Tier angefallen und verloren haben wir auch noch nichts. Wer unsere Reisen kennt, weiß, dass das höchst ungewöhnlich ist....
Aufbruch: | 04.12.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 31.12.2012 |
Singapur