Der erste Urlaub mit Wohnmobil
Eine Reise ohne Zwischenstop ? :-)
Kristianstad
Am nächsten Morgen wurden wir gegen halb 8 wach und es war noch immer sehr still auf dem Campingplatz. Unsere Bedenken, dass hier ab 6 Uhr morgens die Post abgeht, haben sich zum Glück nicht bestätigt. Es war sehr ruhig und wir haben die 1. Nacht im Wohnmobil sehr gut geschlafen. Nach einer erfrischenden 3-Minuten-Dusche und einem leckeren Frühstück mit Brötchen und Kaffee gingen wir noch einmal am See spazieren. Dann wurde alles rutschfest verpackt und wir fuhren weiter in Richtung Kristianstad.
Noch immer war nicht geklärt, wie der heutige Tag verlaufen sollte, wohin uns der Weg führen würde oder ob wir ohne Pause einfach nur fahren, fahren, fahren. Leider sollte es dann auch fast so kommen.
Nach einer kurzen Fahrt durch Kristianstad plagte uns schon der Hunger und da wir nichts besseres fanden, gingen wir, trotz aller Warnungen in unserem Reiseführer, bei einem sogenannten "gatukök" (Straßenimbiss) essen. Es war weniger schlecht als gedacht, nur sündhaft teuer für so ein kleines Portiönchen (5,00 bzw. 6,00 Euro). Ohne das sehenswerte Höhlenlabyrinth (Tykarsgrotten) anzusehen oder an der nahe gelegenen Aalküste zu entspannen, ging es weiter; vorbei an Växjö, Huskvarna (wo man das Fabrikmuseum hätte bestaunen können) und Jönköpping zum Vättersee. Teilweise führte uns der Weg entlang auf langweiligen Autobahnen, aber es ging auch hin und wieder entlang schöner Landstraßen. In einem Waldstück nahe des Ortes Habo gab es dann ein kleines Päuschen. Ich dachte schon, wir fahren nun bis Lappland durch
Kristianstad
Jetzt werde ich die "Reiseleitung" übernehmen :-o
Es war inzwischen später Nachmittag geworden. Nach einer kurzen Diskussion beschlossen wir dann, auf meinen persönlichen Wunsch, die Richtung zu wechseln und den Vättersee auf der rechten Seite zu bereisen. In der Nähe der Stadt Gränna, von wo aus man mit dem Schiff auf die Insel Visingsö fahren konnte, wollten wir uns ein Übernachtungsplätzchen in der Natur suchen. Da unser Wohnmobil aber sehr groß war und an vielen Stellen das nächtliche Parken mit einem Wohnmobil gar nicht gestattet war, suchten wir uns wieder einen Campingplatz. Genau an einer Autobahn wollten wir wegen einer Vielzahl von Warnungen vor Überfällen auch nicht übernachten. Kurz nach der Stadt Gränna war dann ein Campingplatz ausgeschildert. Dieser war scheinbar privat betrieben, denn wir fuhren durch einen privaten Hauseingang über einen größeren Hof. Hier wären wir schon fast umgedreht, weil wir dachten es wäre doch kein Campingplatz, bis wir etwas abseits Ferienhäuser und Wohnmobile entdeckten. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen, genau am Vättersee. Die sanitären Anlagen waren nicht so komfortabel wie am ersten Tag, jedoch sauber und ausreichend.
Nach einem Spaziergang zum See, der sehr idyllisch war, machten wir uns an das Zubereiten des Abendbrotes. Es gab Nudeln mit Wurstgulasch und Tomatensoße. Da es leider schon den gesamten Tag sehr windig war, bevorzugten wir es, im Wohnmobil abend zu essen.
Dass es schon recht spät war, ist erst beim Blick auf die Uhr aufgefallen. Es wurde hier gar nicht wirklich dunkel. Trotz Wind machten wir uns erneut auf zum See, um dort noch ein bisschen die Aussicht und das Wellenrauschen zu genießen. Es war mittlerweile fast Mitternacht und die Kinder aus den Ferienhäusern tollten trotz starkem Wind noch immer barfüßig auf der Wiese herum.
Als wir endlich im Bett lagen bemerkten wir, wie das Wohnmobil gemütlich im Wind schwankte. Wieder eine neue Erfahrung. So muss es früher im Kinderwagen gewesen sein, als man noch durch die Gegend geschoben und geschaukelt wurde.
Bei diesem gemütlichen Schaukeln sind wir eingeschlafen und haben gut durchgeschlafen bis zum nächsten Morgen.
Gar nicht so selten sahen wir erstaunt auch diese Schilder, dabei wollten wir doch das sogenannte "Jedermansrecht" nutzen und Stellplätze in der freien Natur nutzen.
Camigplatz Getingaryds Familijecamping
Idyllischer Strand am Vättersee gleich neben dem Camigplatz Getingaryds ...
...in romantischer Abendstimmung ...
.. und kurz vor Mitternacht (es ist noch immer etwas hell)
Aufbruch: | 22.07.2012 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 31.07.2012 |
Norwegen
Dänemark