Der erste Urlaub mit Wohnmobil
Tanum, Haverud
Warnung vor Überfällen an einsamen Parkplätzen
Museum und Cafe in Tanum
Tanum
Am nächsten Morgen führte uns der Weg in Richtung Tanum. Hier gibt es bei Vitlycke auf 200 m² die größten erhaltenen Felszeichnungen (Tanums hällristningar), die ca. 3000 Jahre alt sind, zu bewundern. Gleich nebenan in einem Museum werden diese aus der Bronzezeit stammenden Felszeichnungen erklärt.
Wieder gab es keinerlei Vorwegweiser oder Infos zu diesem touristischen Angebot. Wir hielten also an einem Hotel in Vitlycke an, um nachzufragen. In einer Entfernung von 2 Km sollte man diese Felszeichnungen finden und ca. 200 m vorher gab es auch ein Hinweisschild. Auch hier gab es wieder einen Campingplatz gleich nebenan.
Nachdem wir im Museum alles angesehen hatten, folgten wir den Wegweisern zu den Felszeichnungen. Erstaunlich finde ich, wie gut alles noch nach 3000 Jahren erhalten ist, trotz Wetter und Klimaeinflüssen.
85 Km weiter nordwestlich von hier sollte es weitere Felszeichnungen zu bestaunen geben.
Auf dem Weg zurück zum Museum beschlossen wir, im angrenzenden Cafe etwas zu essen und Kaffee zu trinken. Vorher besichtigten wir noch das nachgestellte Dorf aus der Bronzezeit im Innenhof des Museums.
Im Cafe gab es für jeden einen Kaffee und eine Waffel mit Schlagsahne und Erdbeersoße. Wir wollten die leckeren Sachen (endlich mal kein Fastfood) im angrenzenden Garten genießen. Auf dem Weg nach draußen erblickte ich, dass heute als Lunch Köttbullar mit Kartoffeln und Preiselbeeren angeboten wurde. Obwohl jeder schon einen Teller in der Hand hatte, ging ich noch eine Portion Köttbullar für alle zum Teilen kaufen.
Museum in Tanum
Tanums hällristningar (Felszeichnungen)
weitere Felszeichnungen
was soll uns dieses Schild sagen?
Aquädukt Haverud
Gestärkt und erfreut darüber, endlich einmal typisch schwedisch gegessen zu haben, fuhren wir weiter in Richtung Mellerud.
Die schwedische Landschaft Dalsland zwischen dem Vänersee und Norwegen soll ideal für Kanuwanderungen sein. Hier in Haverud gibt es eine besondere Sehenswürdigkeit. Ein Aquädukt, eine Brücke für Schiffe, auf der man eine Wildwasserschlucht überqueren kann.
Erwähnenswert ist auch, dass wir ohne Probleme dieses Bauwerk sofort gefunden haben.
Der bereits 1802 -1807 nach den Plänen eines Kanal- und Eisenbahnbauers Nils Ericson gebaute Aquädukt ist 32 m lang und 5 m breit. Später (ca. 1920 -1930) wurde über dem Aquädukt eine Eisenbahnbrücke und darüber eine Straßenbrücke errichtet. Die Eisenbahnbrücke ist eine Zugbrücke, damit auch größere Schiffe passieren können. Der zur Zeit der Erbauung wirtschaftlich sehr wichtige Weg über den Wildwasserkanal wird heute nur noch touristisch genutzt. Ein wirklich sehenswertes Bauwerk.
Wieder hatten wir Glück und konnten zusehen, wie ein Schiff den Aquädukt überquert hat. Wir selbst haben nur die Straßenbrücke überquert.
Das Gebiet scheint touristisch sehr erschlossen zu sein, denn nebenan gab es einen Souvenirshop, eine Kunstgalerie, ein Antiquariat und eine Lachsräucherei.
Dem frisch geräucherten Lachs konnten wir Frauen nicht widerstehen. Zum Glück also wieder mal kein Fastfood.
Und ehe ich es vergesse, auch hier gibt es wieder einen schönen Campingplatz gleich nebenan.
Aquädukt - gerade durchquert ein Schiff diese Bauwerk
Straßenbrücke über den Aquädukt
Die Eisenbahnbrücke ist als Zugbrücke konstruiert, um auch größeren Schiffen mit Mast die Durchfahrt zu ermöglichen
Das Schiff hat die Zugbrücke passiert
Insel Koön - leider besetzt
Wir wollten aber noch ein Stück fahren, immerhin mussten wir ja nach Hause.
Also fuhren wir weiter in Richtung Göteborg. Vorab ausgewählt hatten wir den Campingplatz in Marstrand auf der Insel Koön, der Kuhinsel. Auf dem Weg dahin war die Landschaft so schön, dass uns der Gedanke kam, dass hier kein Platz mehr frei sein könnte. Am Campingplatz angekommen, wurde diese Befürchtung leider traurige Wahrheit. Also mussten wir schweren Herzens die schöne Insel wieder verlassen.
Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem Wohnmobilstellplatz ohne Strom und Wasser vorbei, der auch landschaftlich sehr ansprechend war. Allerdings lag er sehr ungünstig - genau unter einer Autobahnbrücke. Also machten wir ein paar Fotos und fuhren weiter in Richtung Göteborg.
In Göteborg angekommen, machten Plakate auf das abendliche Konzert mit Bruce Springsteen aufmerksam und einige Leute mit T-Shirts dieses Sängers waren bereits unterwegs zum Konzert. Uns wurde klar, dass es dann schwer werden würde, noch einen Campinglatz zu erwischen, fuhren also den ersten ausgeschilderten Platz an. Dieser war leider ausgebucht, aber die nette Servicekraft hat uns einen Platz an einem anderen Ende von Göteborg vermittelt. Beide Campingplätze gehörten der Firma Lisebergs Camping. Der nun bereits vorreservierte Platz hieß Askim und war der allerletzte Stellplatz rund um Göteborg (sagte man uns jedenfalls). Der Campingplatz war sehr komfortabel, die sanitären Anlagen sehr sauber und ordentlich. An der Rezeption konnte man einen Computer nutzen.
Leider haben wir beim spazieren gehen am Abend den Weg zum Strand nicht gefunden. Überall war ein breiter Streifen Schilf zwischen dem Wasser und uns.
Beim Bezahlen am nächsten Morgen konnte man am Preis erkennen, dass es wohl ein sehr komfortabler Campingplatz war.
Stellplatz unter der Autobahnbrücke zur Insel Koön
Campingplatz Askim in Göteborg
Aufbruch: | 22.07.2012 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 31.07.2012 |
Norwegen
Dänemark