Endlich geht es los... 1 Jahr Australien!
Die Geschichte des gemeinen Luftzuges
Ich habe lange ueberlegt, welcher Tag heute sein koennte. Wir sind im Dunkeln in Perth angekommen, haben gleich das erste Hostel, das im Lonley Planet angegeben war, angesteuert, und mussten das Datum in das auszufuellende Formular eintragen... Nach einiger Zeit habe ich aufgegeben und mal wieder nach dem Datum fragen muessen, wobei ich erschrocken feststellen musste, dass der Oktober ja auch schon wieder fast vorbei war - Freitag, der 21.10.2005.
Die Zeit rast nur so an einem vorbei... Wenn es einen Weg gaebe, die Zeit auch mal anzuhalten, wuerde ich es wohl machen.
Zurueck zu dem Hostel: Ein Dorm sollte nur 17 AUD kosten, allerdings war leider nur noch ein Doubleroom frei, das uns ganze 55 AUD gekostet hat. Aber was tut man nicht alles, wenn man eine richtige Dusche haben moechte Vom Stil her war das Hostel eigentlich gar nicht so schlecht, allerdings hatte ich das Gefuehl, dass hier das Motto "Aussen Hui, innen Pfui" galt.
Mein Duschvorgang sah ungefaehr so aus:
Zuerst wird die Dusche ausgesucht, an der der Vorhang nicht ganz so verschimmelt ist. Nachdem diese dann lokalisiert wurde, kann man sich dort einnisten. Wenn das Wasser dann endlich laeuft, denkt man, man kann einfach nur duschen, aber da hat man sich getaeuscht: Ploetzlich erscheint der gemeine und hinterlistige Luftzug, der nur auf Aerger aus ist und laesst den verschimmelten Duschvorhang immer naeher kommen. Die Wand fast senkrecht hochgekrabbelt kann ich dann wieder aufatmen, als der gemeine, auf Aerger aus seiende Luftzug wieder von mir weicht. Die erste Atacke habe ich also ueberlebt, kann mir mein Shampoo schnappen und.... Werde von Neuem von dem gemeinen Luftzug angeriffen... Mein Duschvorgang hat ca. 25 min gedauert, da ich hauptsaechlich damit beschaeftigt war, vor dem Duschvorhang zu fluechten. Letztendlich war ich aber einfach nur froh, wieder sauber zu sein.
Die Kueche des Hostels glich einem Raum, in dem man regelmaessige Wutausbrueche bekommen darf, die man dann mit Hammer und Meissel an der Wand oder der Decke auslaesst. Ueberall waren Loecher in der Wand. Ich weiss nicht, ob der Plan war, das Hostel einfach Stueck fuer Stueck zu vergroessern, aber wenn das wirklich der Plan war, dann koennte das so noch Jahre dauern. Aber wer weiss, vielleicht hat das ja alles auch irgend etwas mit dem gemeinen Luftzug zu tun... Steckt zwar keine Logik hinter, aber in wiefern der gemeine Luftzug den Lebensablauf in dem Hostel noch beeinflusst, kann ich ja nicht sagen... Man munkelt
Wenn das Hostel wenigstens eine angenehme Atmosphaere gehabt haette, waere das alles ja kein Problem gewesen - an das Spiel mit dem gemeinen und von Grund auf Boesen Luftzug haette ich mich bestimmt gewoehnen koennen, aber so war es eben nicht. Somit haben wir also am naechsten Morgen ausgecheckt und uns ein anderes Hostel gesucht.
Jetzt haben wir ein sehr geniales Hostel in Perth gefunden, dass durchaus mit dem Pink House in Sydney zu vergleichen ist. Mehr brauch' ich dazu wohl nicht sagen
Ich habe erfahren, dass heute Montag sein muesste, also wird Mark schon in ein paar Tagen in Perth ankommen und am Freitag oder Samstag warden wir uns auf den Weg nach Mt. Barker (ca. 50 km noerdlich von Albany) machen, da ich vor ein paar Tagen (ich denke, dass das vorgestern war) einen Anruf von einer Erdbeer- und Kirsch-Farm bekommen habe, dass wir dort arbeiten koennten.
Ja Papa, ich muss mir noch eine Leiter zum Erdbeerpfluecken kaufen, damit ich da auch ankomme Aber die duerfte ja nicht all zu teuer sein...
Aufbruch: | 12.09.2005 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 28.07.2006 |
Australien