Endlich geht es los... 1 Jahr Australien!
Perth to Albany
13.01.2006
Nach ca. 4 Stunden Schlaf aus diversen Gruenden ( ) klingelt mein Wecker um 08:00.
Vor Check Out um 10:00 wird dann natuerlich erst einmal geduscht, gefruehstueckt. Sachen muessen auch noch gepackt werden, immerhin verlasse ich Perth und Umgebung tatsaechlich nach ca. 13 Wochen!
Um 11:30 werde ich dann von Marcus, meinem "Lift" vom Ozi Inn abgeholt: "Ready for the road!"
Die erste Ueberraschung war, dass anstatt der angekuendigten 2 anderen Maedchen zum Glueck doch nur eines im Auto sass - somit war nicht all zu viel Zickenterror zu erwarten. Aus dem anderen Maedchen wurde ein MitreisendER.
Somit war das Team "Ready for the road" geschaffen: Marcus (Kanada, 25), Anton (Schweden, 22), Lisa (Schweden, 20) und ich.
Der erste Stop war Busselton, wo Lisa ein paar Freunde treffen wollte. Der Abend wurde spontan ebenfalls in Busselton verbracht, da dort in einer Bar Happy Hour war und somit ein Jug Bier nur 6 AUD gekostet hat. Auch wenn ich nur mit Wasser anstossen konnte, wurde unsere Tour dort perfekt eroeffnet.
Anton und Marcus
Steff, Lisa und Kathie
Anton und Marcus beim "Bierschmuggel" mitten in dem Pup
Anton nach viel Bier
Auf dem Rueckweg zum Auto musste Anton noch einen Weihnachtsstern von einer Laterne abmontieren, der dann natuerlich erst einmal mit zum Gepaeck im Auto kam. Da ich ja nichts getrunken habe, hatte ich die Ehre, das erste mal auf der linken Seite mit einem "Verkehrt-Herum-Auto" mit Gangschaltung fahren. Ich war eigentlich gar nicht mal so schlecht, hatte nur ab und zu mal den 2. Gang nicht finden koennen. Gegen 01:00 haben wir dann unser Camp irgendwo direkt an einer Hauptstrasse aufgeschlagen und die erste Nacht on the road verbracht.
Anton nach noch mehr Bier (entschuldigt, dass ich das Bild nicht gedreht habe, aber so sieht es irgendwie noch viel interessanter aus)
Ein gluecklicher Anton mit einem Weihnachtsstern
14.01.06
Da wir nicht sehr viel Platz im Auto haben, musste der Weihnachtsstern leider entsorgt werden. Nach der Entsorgung ging es dann zurueck nach Busselton zu einem winzig kleinen, suessen Flohmarkt. Danach wurde erst einmal fuer das Fruehstueck eingekauft, um am Strand (mit Blick zum 2 km langen Jetty) dieses dann zu verspeisen.
Danach ging es selbstverstaendlich auf den Jetty. War wirklich sehr beeindruckend, auch wenn Lisa und ich es nicht geschafft haben, diesen umsonst zu besichtigen (wie Anton und Marcus). Wir mussten leider 2,50 AUD bezahlen.
Jetty von Busselton
Anton beim Jettyjump
Dieses Schild musste unbedingt fotografiert werden! Ich kann einfach nicht begreifen, dass es sogar draussen raucherfreie Zonen gibt...
Danach ging es dann ab zum Wicked Ale Brewery, um das Chocolate Bear zu testen (ich musste mich leider immer noch zurueck halten, habe somit mit einem Schokoladeneis angestossen).
Chocolate Bear... hmmm...
Nachdem das Schokoladenbier/eis verschlungen wurde, war das naechste Ziel Yallingup. Leider haben wir es nicht geschafft, in die Cave umsonst zu kommen, haben es somit gelassen und sind ab zum Beach. Das Wasser war verdammt kalt und die Wellen waren gigantisch. Nach einer halben Stunde "unter-der-Welle-gekugel-und-Bikini-zurecht-gezupfe" musste ich dann aufgeben, da die letzte Welle mich zu lange unter Wasser behalten wollte. Ich hatte fuer den Tag erst einmal genug und beschlossen, am naechsten Tag erst einmal ein "wellensicheres" Oberteil zu kaufen und mehr auf die Wellen aufzupassen.
Langsam wurde es abends und wir wurden nach dem Wellengepurzel natuerlich ein wenig hungrig. Somit wurde mit einem luxurioesen Gaskocher ein luxurieoeses Essen zubereitet, das wir bei einer luxurioesen Aussicht geniessen konnten (es gab natuerlich Spaghetti mit Tomatensosse ). Zwischendurch wurden wir von ein paar anderen Backpackern auf eine wunderschoene Schlange hingewiesen, die ich leider nur halb fotografieren konnte. Sie war wirklich schoen und laut einheimischen auch nicht giftig.
Abends fanden wir einen gigantischen Campingplatz auf irgend einer Weide irgendeines Farmers. War zwar nicht erlaubt, aber umsonst Und "Riesenameisen" gab es noch gratis dazu (bestimmt 5 x so gross, wie in Deutschland)
15.01.06
Sachen zusammengepackt, Katzenwaesche vollzogen und ab nach Margaret River. Nach dem alltaeglichen wunderbaren Fruehstueck ging es dann auf zum Beach. Waehrend sich Anton und Marcus Surfboard gemietet haben, habe ich meinen Vorsatz von gestern verwirklicht und einen "wellensicheren" Bikikini gekauft. Nachdem wir den gesamten Tag am Strand verbracht hatten, habe ich dann die Dusche am Strand missbraucht und stolz meine Haare dort gewaschen. Habe mich danach nicht mehr ganz so stinkig gefuehlt...
Als wir dann gegen 16:00 zur Giant Cave aufgebrochen sind, standen wir angekommen leider vor einem verschlossenen Tor. Fuer Anton natuerlich kein Problem, aber fuer den Rest. Somit haben wir dann ca. eine Stunde auf Anton gewartet, der sich in Ruhe die Kalksteinhoele angeschaut hat und uns danach in Ruhe einen schoenen, neuen Campingplatz gesucht ... und gefunden. War ein sehr schoener Campingplatz direkt neben einem Labyrinth aus Pflanzen. Der ganze Spot wirkte wie ein eigenes, kleines Paradies, erschaffen von einem Hippie... Dort haben wir tatsaechlich nicht illegal gecampt, wir sind vorher zu dem Besitzer des Grundstuecks gefahren und haben ihn gefragt, ob wir in seinem kleinen Paradies fuer eine Nacht unsere Zelte aufschlagen duerften.
Der Eingang vom Maze
Im Zentrum vom Maze
16.01.06
Angefangen mit einer Besichtigung der Juwel Cave ging es dann weiter zu ein paar Weinproben, die natuerlich schon vorher ein paar Mal stattgefunden haben. Ich musste mich leider mal wieder zurueckhalten, da ich immer noch kein Alkohol trinken konnte. Aber ist ja auch egal, die Weingueter waren sehr schoen. Gigantische Aussichten!
Juwel Cave
Eines der vielen schoenen Weingueter
Weiter durch den Warren Nationalpark bis zum Bicentennial Tree. Ich war leider ein wenig Schisser, da ich absolute Hoehenangst habe, aber Marcus, Anton und Lisa sind tatsaechlich diesen ca. 75 m hohen Baum hochgekrackselt: RESPECT!!!
BIG BROOK DAM, ein wunderschoener See in einem Nationalpark. Marcus Kommentar dazu war einfach nur: Sieht aus, wie in Kanada! Ein sehr idyllischer Ort, an dem man sich ideal erhohlen und ein bisschen von der Freiheit traeumen kann. Dort haben wir dann auch unser Lager aufgeschlagen - zwar illegal, aber es war einfach ein zu schoener Ort, um einfach wieder weiter zu fahren Ein sehr eigenartiger Mensch aus Perth hatte dort auch uebernachtet. Sehr nett, aber auch eben sehr eigenartig. Ihm hatten wir zu verdanken, dass wir ein gemuetliches Lagerfeuer bei Nacht bewundern konnten, ihm hatten wir es aber eben auch zu verdanken, dass es um uns herum gestunken hat (er hatte bestimmt einen Monat lang nicht geduscht).
Kanada oder Australien?
17.01.06
Morgens gegen 08:00 wurden wir dann von dem Ranger durch einen Laubsauger geweckt. War schon ein wenig Nervenkitzel, das Zelt bei weltrekordverdaechtigem Tempo abzubauen und dabei diesen Laubsauger immer naeher kommen zu hoeren... Letztendlich waren wir trotzdem ein wenig zu langsam, stellten aber gluecklicher Weise sehr schnell fest, dass er sich gar nicht fuer uns interessiert hatte. War eben ein sehr netter Ranger
Nach einem deftigem Fruehstueck (das erste Mal, dass ich gekochte Haferflocken mag! - mit Marmelade und Milch schmeckt das wirklich lecker) wurde dann erst einmal in dem einladendem See gebadet und ein wenig mit meinem "Findet-Nemo-Ball", den ich zu Weihnachten zusammen mit Schaufel und Spaten von einem Freund auf Rottnest Island geschenkt bekommen habe, gespielt.
Auf dem Weg nach Denmark wurden vorher noch ein paar Weinproben mitgenommen (immer noch nicht fuer mich, aber es tut zum Glueck nicht ganz so weh, da ich ja eh kein Wein mag) und es wurde ein Zwischenstopp bei dem Valley of the Giants eingelegt. Abends sind wir dann wirklich in Denmark angekommen. Der erste Plan der anderen war, auf dem Campingplatz ohne Bezahlung zu schlafen, wovon ich nicht wirklich begeistert war, aber auch andererseits nichts gegen machen konnte. Somit sind wir dann ueber den Campingplatz geduest. Gluecklicherweise haben sie sich dann doch anders entschieden. Nach einer "Besichtigung" eines Hundeparks, in dem es sich sehr gut campen liesse, haben wir uns letztendlich fuer einen See in Denmark entschieden, der wenigstens nicht direkt - wie der Hundepark - in der Stadt war. Es war zwar nicht der schoenste Campingspot, da hinter einem kleinen Wald eine Hauptstrasse lang fuehrt, aber immerhin war es FOR FREE
Ein kleiner Drops, den ich unbedingt beim posieren fotografieren musste
Campingspot near Denmark
18.01.06
Da Anton und Lisa nicht unbedingt an einer Kanutour interessiert waren, haben Marcus und ich uns dann alleine auf den Weg gemacht - wir brauchten unbedingt mal wieder ein bisschen sportliche Aktivitaet... Nach einer schoenen Kanutour durch Denmark haben wir uns dann wieder zu der Lieblingsbeschaeftigung der anderen begeben: Weinproben
Die letzte Weinprobe auf dem Weg nach Esperance in der Naehe von Albany hat uns definitiv Glueck gebracht. Der Weingutbesitzter war sehr interessiert, woher wir kommen, wohin wir wollen etc. Und als er dann erfahren hat, dass wir nach Esperance wollten, hatte er uns gluecklicherweise darauf hingewiesen, dass der Highway wegen Ueberflutung und Brueckenbruch gesperrt ist. Somit haben wir uns dann in dem Albany Backpackers eingenistet, das wirklich empfehlenswert ist! Z. B. Kuchen und Kaffee um 18:30 taeglich FOR FREE (sehr lecker)...
19.01.06
Am 19.01.06. haben wir die Natural Bridge und das Gap nicht nur besichtigt, nein, wir haben auch gleichzeitig eine Therapie gegen meine verdammte Hoehenangst begonnen: Klettern wir doch alle mal wie die Bloeden ueber die ganzen Felsen - es geht ja nur ca. 25 m tief herunter... Zuletzt habe ich wirklich Blut und Wasser geschwitzt, aber als ich alles ueberlebt habe, ging es mir wieder gut. Abends ging es dann - wie auch den Abend zuvor - zum Pub.
20.01.06
Ja, gerade ist der 20.01.06... Heute morgen wurde ich gegen 07:30 von dem Manager des Hostels geweckt, da er herausgefunden hat, dass Anton und Lisa im Hostel uebernachtet haben, ohne zu bezahlen. Marcus und ich fanden das auch nicht unbedingt super, aber wir koennen nicht einfach "Nein" sagen. Naja... Nach einem "Hin-und-Her-Diskutiere" (und ich muss gestehen, dass dass wir wirklich Glueck mit dem kooperativen Manager hatten) mussten wir dann 40 AUD fuer Anton bezahlen (ersteinmal ausgelegt, da Anton beim Tauchkurs war). WE WERE KICKED OUT. Mussten das Hostel natuerlich verlassen... Schade eigentlich, da es ein wirklich schoenes Hostel war.
Marcus, Lisa und ich haben uns dann erst einmal ein schoenes Fruehstueck gegoennt, da wir den Tag ja ein bisschen schoen gestalten mussten, sind danach dann in das YHA in Albany gegangen, in dem ich vor ein paar Monaten schon einmal gewesen bin, haben dort eingecheckt (die Besitzer konnten sich tatsaechlich noch an mich erinnern!) und haben auf Anton gewartet.
Nachdem Anton erfahren hatte, dass er uns 40 AUD schuldet, ist er erst einmal komplett ausgetickt, ich war kurz davor zu sagen, dass ich keinen Bock auf den ganzen Scheiss habe, da ich ueberhaupt nicht einsehe, dass Marcus und ich in Antons Augen die Dummen waren (immerhin haben wir fuer das Hostel bezahlt) und jeder war auf jeden sauer... War ein wirklich schoenes Gefuehl. An dem Tag hatte ich ueberhaupt keinen Bock, mit irgend jemandem zu reden. Bin dann gegen Abend mit Marcus auf einen riesigen Huegel gekrackselt und konnte mich somit abreagieren.
22.01.06
Gestern Abend mit nicht sonderlich beneidenswerten Kopfschmerzen ins Bett gegangen, heute morgen mit gleichwertigen Kopfschmerzen aufgewacht... Den gesamten Tag nicht sehr viel gemacht, wir sind alle ein bisschen durch Albany gelaufen...
Nachmittags wurden wir dann von ein paar Australiern (Anton hatte gestern eines der Maedchen kennengelernt) in ihr Haus zum Fernsehen eingeladen, was fuer uns alle ein bisschen aufregend war, da wir immerhin kein Haus mehr von innen gesehen haben, seit wir in Australien sind - geschweige denn dort einfach mal DVD geguckt.
Abends haben wir dann ein bisschen mit den Australiern gefeiert, durften dort uebernachten und haben uns dann am naechsten Tag auf nach Esperance gemacht (in der Hoffnung, dass die Bruecke wieder in Ordnung ist)
The Gap
Lisa und ich nach einer grossen Kletterattacke zwischen THE GAP und der NATURAL BRIDGE
Aufbruch: | 12.09.2005 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 28.07.2006 |
Australien