Norwegen-Lofoten-Trekking
Zurück ins Paradies
Tag 11: Zurück ins Paradies:
Nachdem ich einen Tag in der Hütte verbracht habe, fühlte ich mich wieder besser. Zudem war ich irgendwie auf Wolke sieben. Was Sonne und trockene Kleider so alles bewirken können! Vor der Nacht am Strand hatte ich immer wieder mal ein mulmiges Gefühl allein in der Wildnis zu schlafen. Nach dieser Nacht gab es keine Angst mehr. Ich war mir auch sicher den Trip zu ende zu bringen. Komme was wolle. Es wurde irgendwie zum Fight: Lofoten vs Carlos.
Jedenfalls habe ich mich entschlossen zurück an den Ort zu gehen wo ich am Anfang war. Die Landschaft an der Küste war zwar sehr schön. Aber dort war es irgendwie als ob du im Jurassic Park drin wärst. Ich mein, ich habe schon vieles gesehen, war an vielen Orten. Aber dieses WTF-Erlebnis hatte ich nicht oft und schon gar nicht von dieser dauer. Also nichts wie zurück. Bin 5 Stunden bis zur Busstation gegangen und dann zurück nach Moskenes. Ich habe mich dann am selben Platz wie am Ende des ersten Males niedergelassen.
Leistung war an dem Tag wo ich im strömenden Regen die ganze Strecke in Rekordtempo zurückgehen musste. Vor allem der Regen macht das ganze Doppelt so schwer. Zum Teil ist alles so steil, voller Felsen und Wiesen, die dann natürlich matschig werden. Man rutscht oft aus. Man muss sich halt konzentrieren. Vor allem wenn man alleine ist. Ein gebrochenes Bein würde schon ausreichen und ich wäre verloren. Deswegen musste ich egal wie müde oder fertig ich war, immer konzentriert sein.
An diesem Tag habe ich mich entschlossen den Berg hochzuklettern, wo ich das erste mal die Route nicht gefunden habe. Der ganze Trip hat mich 10 Stunden gekostet. Ich konnte den Berg nicht komplett hoch, da es wirklich zum Teil recht gefährlich war. Und was sowas angeht bin ich eigentlich furchtlos , fast schon ein Maniac. Wahrscheinlich wäre ich ganz nach oben geklettert, hätte ich mehr Zeit gehabt. Als ich auf 700m Höhe war, war es schon so 16 Uhr. Da es ab dieser Höhe richtig steil wurde, sprich ich musste klettern, hätte sich das ganze hingezogen. Vor allem der Weg zurück wäre schwierig geworden und zeitintensiv. Ich bin dann nicht weiter hoch und das war denke ich auch die richtige Entscheidung. Obwohl es schon gekribbelt hat! Aber ich hab mir gesagt, wenn ich aus dem Beinah-Zusammenbruch nichts gelernt hatte, hätte ich direkt dort sterben können. Es ist nicht schlimm Fehler zu begehen. Kein Mensch ist perfekt. Aber, aus Fehlern sollte man lernen!
Tag 13,14,15: Fischerdorf, chillen, Heimweg:
Ab jetzt hatte es nicht mehr geregnet. Ich hingegen war fertig und Trips weiter als 15 km hab ich nicht mehr gemacht. Sonst chillen und eine anstrengende Heimreise, die aus warten schlafen und warten bestand!
Aufbruch: | 27.08.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2012 |