Tour-de-Deutschland Teil 1 - Sachsen, Sommer 2012

19. August 2012: In die Höhenlagen des Erzgebirges

Die Hitzewelle hält an und es sind Temperaturen von über 34 Grad vorhergesagt. Für Deutschland wahre Rekordwerte und für uns Grund genug, die Höhen des Erzgebirges aufzusuchen. Auf fast 1200 Metern erhofften wir uns ein kühles Lüftchen.

Zunächst jedoch fuhren wir dazu noch einmal durch das idyllische Tal der Zschopau mit seinen Burgen und Schlössern. Unterwegs fielen uns bereits vereinzelte Oldtimer-Motorräder auf, die sich dann zu einem ganzen Konvoi von historischen Fahrzeugen unterhalb der Burg Wolkenstein versammelten. Also hieß es auch für uns einen kleinen Stopp einlegen und die betagten Trabbis, VWs, Horchs und was weiß ich noch alles zu bewundern.

Weiter fuhren wir über das Sehma-Tal - auch bekannt als Suppental, weil es im Ortsteil Neudorf ein Suppenmuseum gibt - in die Fichtelberg-Region um Oberwiesental. In der Grenzstadt Bärenstein-Vejprty überquerten die Grenze nach Tschechien. Als erstes sprangen uns hier diverse Asia-Märkte ins Auge. Ok - muss man haben oder auch nicht. Auf der tschechischen Seite ging es weiter in die Wintersportzentren bei Bozi Dar (Gottesgab), auf 1028 Metern die höchstgelegene Stadt Europas. Außer vielen Restaurants und einem Denkmal für Nikos Katzantzakis - dem Schöpfer des legendären Alexis Sorbas - sowie zahlreichen Wanderwegen bot die Stadt jedoch nichts Besonderes.
Dafür wehte hier oben in der Tat ein angenehmer Wind, der die 32 Grad auf gefühlte 25 Grad herunterdimmte
Grund genug, hier einen kleinen Spaziergang mit unserem Vierbeiner zu unternehmen.

Über Oberwiesental fuhren wir wieder zurück nach Deutschland und weiter entlang der Grenze in Richtung Westen.
Bei Markersbach machten wir noch einen Abstecher zum zweitgrößten Pumpspeicherkraftwerk Deutschlands. Heute haben wir's mit den Superlativen.....
Bei höchstsommerlichen Temperaturen boten schon der Blick auf's Wasser und die tolle Aussicht am oberen Becken eine leichte Abkühlung. Rund um das Speicherbecken führt übrigens auch eine Skaterbahn und im Winter - wen wundert's - ein Loipenzentrum.

Letzte Station auf dem Weg zurück zum Campingplatz war schließlich Ehrenfriedersdorf. Schon mehrmals hatten wir an diesem Tag den Hinweis auf "hausgemachtes Softeis" gesehen. Normalerweise ist das nicht so ganz unser Geschmack - aber wenn es schon mal "hausgemacht" ist und hier in der Region wohl typisch ist, dann wollten wir das doch auch probieren. Also legten wir an einer "Softeis-Diele" in Ehrenfriedersdorf einen letzten Stopp ein, um uns mit dem cremigen, kühlen Eis zu versorgen. Schlecht war's nicht - aber über ein ordentliches Eis vom Italiener geht halt nix

Zurück auf dem Campingplatz legten wir nach einem Feierabend-Bier die XXXXL-Spareribs auf den Grill, die es hier neben gigantischen Sirloin-Jungbullensteaks im Campingplatz-Lädchen zu kaufen gibt. Vegetarier werden sich nun mit Graus abwenden - aber es hat hervorragend geschmeckt!