Rund um die Andaman Sea
Langkawi
Kurz darauf verließen wir KL also mit Air Asia nach Langkawi. Unglaublich, wie diese Maschine runter gekühlt wurde. Trotz Longsleeve und Schal war mir echt a...kalt an Board. Wenn wir 16°C hatten, war das viel... Aber ansonsten ist Air Asia wirklich gut und günstig.
In Langkawi am Flughafen ging es nicht ganz so geordnet zu, wie in KL. Zwar gab es hier auch einen Schalter, an dem man das Taxi-Ticket kaufen konnte, aber das wollten offenbar alle. Nachdem wir unseren Voucher ergattert hatten, versuchten wir unser Glück damit, ein Taxi zu bekommen. Nach einigen Minuten Chaos wurden wir dann zu "unserem" Auto gelotst und eine Viertelstunde später fuhren wir auch schon die Hauptstraße von Pantai Chenang und Pantai Tengah entlang, bis unser Fahrer schließlich vor dem Sunset Beach Resort (http://www.sungroup-langkawi.com/sunset/) hielt.
Die Damen an der Rezeption und beim Frühstück erinnerten mich zwar immer ein bisschen an Nonnen, aber ich kann das Hotel wirklich nur empfehlen. Im Vergleich zu Thailand liegt das Preis-Niveau zwar definitiv höher, aber die Unterkunft ist zwar einfach, aber sauber, das Personal sehr freundlich, es gibt zwar keinen Pool, aber eine wunderschöne Gartenanlage und es liegt direkt am ruhigen Strand von Pantai Tengah. Und direkt nebenan gibt es die beste Cocktailbar vor Ort: das Oasis. Abgesehen von leckeren Cocktails bekommt man hier internationale und nationale Küche und wirklich alles superlecker!
Dorthin führte uns dann auch unser erster Weg auf Langkawi. Wir hatten am Flughafen in KL noch zu Abend gegessen und nach dem wir uns in unseren Zimmern einigermaßen eingerichtet und die Moskitonetze aufgehängt hatten, gingen wir nach nebenan, um einen Welcome Drink zu uns zu nehmen. Hach, wie schön war es, endlich das Meer zu hören, zu riechen und zu fühlen. Jetzt hatte ich wirklich Urlaub!
Das Frühstück im Sunset Beach ist nicht der Burner. Man bekommt Eier, wie man sie möchte, außerdem Toast, Marmelade, Obst und Müsli. Aber es ist auf jeden Fall ausreichend. Wir beschlossen, an diesem ersten Tag auf Langkawi erst mal zu relaxen und zu beachen. Aber der Plan ging nicht so ganz auf. Wir lagen noch nicht mal eine Stunde auf unseren Liegen, als dunkle Wolken über dem Meer aufzogen und unaufhaltsam näher kamen. Dann gab es mal wieder einen netten, kleinen Schauer und danach blieb es erst einmal bedeckt. Also ging's los, den Ort zu erkunden und irgendwo Kokosnüsse aufzutreiben. Da freuten Jutta und ich uns schon die ganze Zeit darauf, eine leckere Young Coconut zu vertilgen
Pantai Cenang ist der trubelige Touristen-Ort auf der Insel, Pantai Tengah, der ruhigere Teil davon. Wer es ganz ruhig mag, sollte sich lieber eine andere Unterkunft suchen. Wer aber gerne ruhig wohnt und trotzdem schnell Restaurants, Bars und Geschäfte um sich hat, ist hier richtig.
Wir bummelten jedenfalls zuerst einmal die Hauptstraße entlang, vorbei am Aquarium "Underwater World" und einigen Duty Free Geschäften, Bars, Restaurants und Hotels. Wir waren noch nicht lange unterwegs, als sich die Sonne wieder zwischen den Wolken durchschob. Daher verlagerten wir unseren Spaziergang irgendwann an den Strand und fanden dort auch einen kleinen Stand, der Kokosnüsse verkaufte. Allerdings hatte er keine mehr. Der Verkäufer erklärte uns aber, dass es am anderen Ende vom Strand noch mal einen Stand gäbe, der Kokosnüsse verkaufen würde, aber da wären sie teurer. Wir sollten doch morgen wieder kommen, da hätte er vermutlich neue. Aber ein oder zwei Ringgit hin oder her, war uns dann ehrlich gesagt ziemlich egal.
Zuerst kehrten wir aber noch im Yellow Café ein, um einen Happen zu essen. Bis dahin hatten wir auch ehrlich gesagt noch keine Kokosnüsse entdeckt, aber auf dem Rückweg zur Hauptstraße, sahen wir den Stand und ergatterten zwei Nüsse. Stolz wie Oskar liefen wir dann mit den Dingern im Arm zum Sunset Beach zurück und ich hatte das Gefühl, dass der ein oder andere Blick der entgegenkommenden Touristen doch etwas neidisch auf unsere Beute fiel. Die Sonne brannte - nach einem weiteren kurzen Schauer - mittlerweile wieder vom Himmel und wir genossen den Spätnachmittag noch bis zum Sonnenuntergang an unserem Strand, bevor wir zum Essen ins Oasis gingen.
Am nächsten Tag wollten wir die Insel erkunden. Von Thailand her waren wir es gewohnt, unkompliziert Motorroller mieten zu können. Hier auf Langkawi war das aber nicht so einfach. Zum einen war so spontan kein Verleih zu finden, der noch 2 Roller anzubieten hatte und zum anderen wollten die meisten dann auch noch einen Motorradführerschein sehen... Etwas ratlos gingen wir zur Touri-Info, um uns da noch mal genauer über den Scooter-Verleih zu erkundigen und dort wurde uns dann gesagt, dass es schon Vermieter gäbe, die ohne Motorradführerschein vermieten würden, aber wenn man dann in eine Kontrolle käme, könnte das Ärger geben. Und Ärger mit dem malaysischen Gesetz wollten wir dann doch nicht.
Während wir noch überlegten, was wir jetzt tun sollten, unterhielten sich neben uns zwei deutsche Pärchen und tauschten untereinander Tipps aus. Während das eine Pärchen weiterzog, überlegten die anderen laut, ob sie mit dem Fahrrad die Insel erkunden sollten. Währenddessen hatte sich mein Bruder bzgl. Auto mit Fahrer erkundigt und keine 5 Minuten später hatten wir uns mit Thomas und Roxanne darauf geeinigt, Auto und Fahrer zu teilen. Für alle, die bei Linksverkehr nicht selbst fahren möchten, ist das eine gute Lösung. Wir hätten mal lieber ein eigenes Auto gemietet - wobei man da auch aufpassen muss, dass es versicherungstechnisch gut abgesichert ist - da hätten wir von der Insel vermutlich mehr gesehen. Allerdings, das muss ich auch einräumen, hätten wir nicht so viel über die Insel erfahren.
Aber so fuhr uns der Fahrer die gut 20min von Pantai Cenang zum Oriental Village, von wo aus die Seilbahn auf den Mount Mat Chincang startet, dem zweithöchsten Bergs Langkawis. Er wies noch auf einen Berg hin, der praktisch aussieht, wie ein liegender Kopf und man kann tatsächler deutlich Stirn, Nase und Kinn erkennen. Dann machten wir Uhrzeit und Treffpunkt aus und unser Chauffeur hatte nach einer knappen halben Stunde Arbeit erst einmal eine gute Stunde Pause, während wir mit etlichen anderen Touris an der Seilbahn anstanden. Für uns Deutsche ist so eine Seilbahn ja was ganz normales, für Asiaten offensichtlich nicht unbedingt. Jedenfalls waren direkt am Einstieg in die Gondel lustige durchnummerierte Vierecke auf den Boden gemalt, damit die Fahrgäste auch wissen, in welcher Reihenfolge sie einzusteigen haben.
Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten und man hat von hier aus schon einen herrlichen Ausblick. Aber es geht auch verdammt tief runter und ich als Höhenangsthase war froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Oben auf dem Berg hat es mehrere Aussichtsplattformen, eine davon bei der Zwischenstation, bei der die Seilbahn auch eine 90°-Grad-Wendung macht. Außerdem bei der oberen Station, hier sind zwei Aussichtsplattformen durch eine Hängebrücke miteinander verbunden. Die 125 Meter lange Brücke gehört zu den längsten gebogenen Fußgängerbrücken der Welt. Sie hängt in 100 Metern Höhe über einer Schlucht und wird von nur einem über 80 Meter hohen Mast gestützt. Auch hier muss ich sagen, hab ich mich nicht wirklich wohl gefühlt, drüber zu laufen. Durch die Holzplanken konnte man doch immer wieder einen Blick nach unten erhaschen und durch den leichten Wind, der ging, konnte man auch die ein oder andere Schwingung wahrnehmen. Aber ich habe es überlebt und habe es auch geschafft, über die Brücke wieder zur Station zurückzukehren, war aber echt froh, nicht noch einmal drüber laufen zu müssen. Den meisten anderen Menschen da oben scheint es aber nicht so wirklich viel ausgemacht zu haben...
Zurück auf dem Parkplatz des Oriental Village machten wir uns erst mal auf die Suche nach unserem Fahrer, bzw. dem Auto. Letzteres entdeckten wir irgendwann, aber von Ersterem fehlte weiter jede Spur. Nach einem kurzen Anruf auf seinem Handy kam er angespurtet, erstaunt, dass wir so schnell zurück waren, aber eigentlich waren wir nur zur verabredeten Zeit da... Als nächstes wollten wir zum 7-Wells-Waterfall, der nur einige hundert Meter vom Oriental Village entfernt liegt. Also 5 Minuten Fahrt, 45 Minuten Pause für unseren Fahrer Allerdings erklärte er uns den Weg zu dem Teil des Wasserfalls, an dem man auch baden konnte.
Die Straße zum Wasserfall ging verdammt steil bergauf. Den Anweisungen unseres Guides entsprechend, bogen wir nach etwa der Hälfte des Weges links ab und folgten einem Pfad durch den Wald. Nach einigen Biegungen war er da: der Wasserfall. Und angesichts der Schwüle und dass mir der Schweiß schon wieder in Strömen den Rücken runter lief, konnte ich es gar nicht erwarten, in das kühle Nass zu steigen. Thomas und Roxanne hatten keine Badesachen dabei - oder keine Lust - und setzten sich nur an den Rand des größten Beckens, um die Füße ins Wasser zu hängen. Ich sprang gleich mal in das erste Becken, um dann etwas abgekühlt über die Felsen nach oben zu klettern und mich auch zum größten Becken zu begeben. Mein Bruder und seine Freundin folgten einige Minuten später. Es war einfach herrlich - ein absoluter Traum! Und ich hätte vermutlich noch stundenlang dort bleiben können. Wider Erwarten war auch nicht besonders viel los.
Irgendwann kletterte ich allerdings doch wieder aus dem Wasser und wollte mich zum Trocknen neben Roxanne auf den Felsen setzen, doch mit dieser Aktion hätte ich fast für einen ADAC-Kranken-Rücktransport gesorgt. In der Regenzeit führt dieser Wasserfall natürlich viel mehr Wasser, das heißt die Felsen auf denen wir jetzt saßen, sind dann auch komplett von Wasser überspült, was natürlich einen gewissen Algenwuchs begünstigt. Jetzt, auf den trockenen Felsen, war von den Algen nichts zu sehen, dafür aber zu spüren, wenn man mit nassen Füßen etwas unvorsichtig darüber läuft. In dem Moment, als ich mich neben Roxanne niederlassen wollte, zog es mir die Füße weg und ich rutschte mit meinem nassen Bikini über die Felsen, ohne jede Chance, stoppen zu können. Nur wenige Zentimeter, bevor es mir meine Unterschenkel über die Felsen in die Tiefe gezogen hätte, kam ich endlich zum Stehen, während die anderen mir nur geschockt hinterher riefen und starrten, ohne die Möglichkeit, mir helfen zu können. Als ich endlich zum Stehen kam, schob ich mich langsam und vorsichtig zurück zu Roxanne und holte erst einmal tief Luft, bevor ich die anderen beruhigte, dass es mir gut ginge. Erst, als ich und auch die anderen einigermaßen trocken waren, kletterten wir die Felsen wieder vorsichtig hinab, zu unseren Klamotten.
Der Schock war schnell verdaut und um noch ein bisschen was von der Insel sehen zu können, machten wir uns auch recht bald wieder auf den Rückweg zu unserem Fahrer. Als wir den Pfad durch den Wald entlang liefen, bemerkten wir auf einmal Bewegungen über uns im Geäst und blickten hinauf. Und da sahen wir ihn: einen kleinen, süßen, ganz dunklen Affen. Wir standen still, um ihn zu beobachten und auf einmal bemerkten wir, dass der ganze Wald über uns lebte. Ich zückte natürlich gleich die Kamera, um die kleinen, herzigen Burschen einzufangen, aber das war mal gar nicht so einfach! Ein paar Minuten gaben wir uns dem Schauspiel hin, dass sich uns da bot, aber die Zeit drängte.
Kaum zu glauben, aber wahr, wenige Minuten später, passierte mir gleich der nächste Unfall. Während wir die steile Straße zum Parkplatz zurückliefen und ich mich noch eifrig mit den anderen über die Affen unterhielt, zog es mir schon wieder den Boden unter den Füßen weg. Keine Ahnung, auf was ich diesmal ausgerutscht war, aber ich lag schon wieder am Boden und freute mich schon darauf, am nächsten Tag die ganzen blauen Flecke zählen zu dürfen. Mir war Gott sei Dank wieder nix Schlimmes passiert, aber wie tollpatschig kann man eigentlich sein?! Am Parkplatz angekommen, liebäugelten einige von uns schon wieder mit Kokosnüssen und zur Abwechslung auch mit Eis, während andere mal wieder unseren Fahrer suchten. Und ich entdeckte einen weiteren Affen - diesmal straßenkötergrau - der sich gerade an einer Mülltonne mit "Leckereien" bediente. Während ich noch den Affen fotografierte, hatten die anderen unseren Fahrer gefunden und ich allesamt verloren. Aber kurz darauf saß ich dann auch mit im Wagen und man hatte mir die "Ehre" zugeteilt, neben unserem Guide zu sitzen, der mich in Grund und Boden quatschte.
Während wir durch Gummibaumplantagen fuhren und er mir von A-Z alles über den Anbau erklärte, versuchte er uns zu überreden, noch eine Mangroventour zu machen. Mir war schon klar, dass der gute Mann uns nicht nur die Highlights der Insel zeigen wollte. Zum einen hätte er an der Tour noch Provision verdient, zum anderen hätte er mal wieder zwei Stunden Pause gehabt. Wir ließen uns trotzdem zu dem Ableger der Mangroventour fahren und erkundigten uns nach den Details, da wir eigentlich schon daran interessiert waren. Aber die Tour, die uns tatsächlich interessiert hätte, gab es an diesem Tag nicht mehr und wir ließen uns weiter zum Pantai Rhu fahren. Unser Guide meinte nämlich, dass jetzt bald Ebbe sei und dann könne man über einen schmalen Sandstreifen zu den vorgelagerten Inseln raus laufen. Das hörte sich doch gut an!
Am Parkplatz des Strandes angekommen, wollten wir zu allererst etwas essen. Aber das war mal wieder gar nicht so einfach. Während ich mich mit einer Tüte Chips zufrieden gab, klapperten Thomas und Roxanne alle Stände ab und Chris und Jutta kauften sich frittierte Banen. Wir trafen uns alle wieder am Strand, ließen uns im warmen, weißen Sand nieder und genossen den Ausblick. Es war wirklich traumhaft schön! Nach unserer kleinen Stärkung machten Chris, Jutta und ich uns auf den Weg, durch's Meer zu laufen. Leider war die Ebbe noch nicht so weit fortgeschritten, dass wir ganz rüber gekommen wären, aber immerhin schafften wir es doch ein ganzes Stück, ins Meer hinaus zu laufen.
Nach unserem kleinen Exkurs machten wir uns wieder auf die Suche nach Thomas, Roxanne und dem Fahrer und wurden diesmal recht schnell fündig. Nach kurzer Besprechung wurden wir uns einig, dass es nicht viel Sinn machen würde, dem Fahrer jetzt noch weitere Extra-Stunden zu zahlen und ließen uns von ihm zurück nach Pantai Tengah fahren. Vor dem Sunset Beach verabschiedeten wir uns von unseren Begleitern, gaben ihnen noch den Tipp mit den besten Cocktails vor Ort, den wir selbst übrigens von Freunden bekommen hatten, die zwei Jahre zuvor auf Langkawi waren, und freuten uns auf eine kurze Abkühlung im Meer. Nach eben dieser Abkühlung, machten wir uns kurz frisch und trafen uns wenig später wieder im Oasis zum Abendessen. Danach gab es noch einen lecker Cocktail und gerade, als wir gehen wollten, entdeckten wir, dass Thomas und Roxanne unseren Tipp befolgt hatten und ebenfalls im Oasis waren. Also bestellten wir auch noch mal etwas, bevor wir uns auf eine abendliche Shoppingtour begaben.
Nicht all zu spät, aber mit einigen, neu erstandenen Dingen in unseren Einkaufstüten, kehrten wir dann wieder ins Hotel zurück. Mit einem meiner dicken Urlaubsschmöker in der Hand ließ ich den letzten Abend auf Langkawi ganz gemütlich auf meiner Terrasse ausklingen, bevor es am nächsten Tag nach Koh Lipe, nach Thailand, weiter gehen sollte.
Die Abholung zum Fähre-Terminal war früh am Morgen. Eigentlich zu früh für einen Urlaubstag Nach einem schnellen Frühstück, checkten wir aus und standen mit unseren Rucksäcken geschnürt vor dem Hotel und warteten auf unseren Shuttle zur Jetty. Es war sieben Uhr und weit und breit noch keine Spur von einem Minibus voller Backpacker. Nach einigen Minuten fragten wir bei der Rezeption nach, ob Sie mal nachhaken könnten, nicht dass man uns womöglich vergessen hätte. Aber man sagte uns, dass das normal sei und wir noch ein bisschen Geduld haben sollten. Die gute Frau hatte die Ruhe weg... Gerade, als wir uns noch mal zur Rezeption bemühen wollten, heizte ein vollbepackter Minivan um die Ecke und kam vor uns zu stehen. Der Fahrer überprüfte unsere Voucher, wies uns an, einzusteigen und verstaute unser Gepäck. Es schien, als wären wir die letzten an Bord und während wir müde in die Runde grüßten, setzten wir uns auf die letzten drei freien Plätze.
Aber hey, wir sind ja in Asien und da passt immer noch mal jemand rein. Wir hatten die Hauptstadt Kuah schon erreicht und vermutlich niemand rechnete damit, dass noch irgendwer zusteigen würde, als der Bus am Straßenrand hielt und noch mal zwei Backpacker aufgabelte. Das Mädel zwängte sich noch auf einen Klappsitz, der Kerl nahm neben dem Fahrer Platz und wo das Gepäck der beiden Platz fand, ist für mich heute noch ein Rätsel. Kurz darauf kamen wir dann endlich am Hafen an. Unser Fahrer forderte alle auf, ihm die Reisepässe auszuhändigen, lief mit uns zum Zoll, diskutierte dort kurz herum und wies uns an, um eine bestimmte Uhrzeit vor dem Starbuck's Cafe zu sein, dort würden wir von ihm oder einem Freund unsere Pässe zurück bekommen. Mit gemischten Gefühlen händigten wir ihm unsere Pässe aus und machten uns auf die Suche nach einer Wechselstube und einer Toilette.
Nachdem wir alle wichtigen Dinge erledigt hatten, freute ich mich auf einen richtig guten Kaffee. Die Plörre frühmorgens im Hotel hatte mich noch nicht wirklich aufgeweckt. Mit einem großen Caramel-Latte in der Hand sah die Welt schon viel besser aus. Irgendwann lief ein fremder Mann mit einem Stapel Pässe an mir vorbei und begann ihn mit einer Kollegin (?) zu sortieren. Ich beobachtete das ein paar Minuten und ging dann mit ein paar anderen an den Tisch, um zu sehen, ob unsere Pässe auch dabei waren. Und tatsächlich, kurz darauf hielt ich unsere Dokumente wieder in den Händen. Erstaunlicherweise kümmerten sich viele der anderen Touris um uns herum überhaupt nicht darum. Sie sahen zwar verwundert auf unsere Reisepässe, machten aber keine Anstalten, sich zu bewegen und nach Ihrem Pass zu sehen. Zu einer Gruppe Engländerinnen, die direkt neben mir standen, sagte ich dann, dass sie sich schon kümmern müssten und dass sie ihre Pässe dort drüben abholen könnten. Nach einem erstaunten "oh really?!" setzte sich eine dann in Bewegung.
Dann wurden wir zügig durch die Kontrollen und auf unser Boot geführt, wo wir schließlich durch unseren Guide (wir wussten auch nach der Überfahrt immer noch nicht, ob dieser weiblich oder männlich war) eine kurze Einführung, sowie die Einreisekarten für Thailand bekamen, bevor wir an Deck gehen durften.
Die Fähre fuhr zwischen den vorgelagerten Inselchen hindurch nahe an der Küste entlang und wir konnten noch mal die Sicht auf diese schöne Insel, auf Pantai Tengah und den angrenzenden Pantai Chenang genießen, bevor wir den Blick nach vorne richteten und uns auf Koh Lipe freuten.
Aufbruch: | 04.11.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.11.2011 |
Thailand
Singapur