Rund um die Andaman Sea
Phuket und Ko Raya
In Pak Bara wurden wir schon erwartet und nach dem die wartenden Guides ihre Schäfchen zusammen hatten, ging es zu Fuß ein paar Meter weiter zu einem kleinen Office. Dort herrschte kurz darauf reges Treiben. Während die Thais versuchten, die ganzen Backpacker in Gruppen und auf verschiedene Mini-Vans aufzuteilen, huschten diese wild durch die Gegend. Jeder wollte vor der Weiterreise noch etwas zu essen und trinken besorgen und ein Gang zur Toilette war auch unerlässlich. Während Jutta auf unser Gepäck aufpasste, machten Chris und ich uns auf zum nahe gelegenen 7eleven und deckten uns mit dem Notwendigsten ein. Danach reihte ich mich als erste von uns in die lange Schlange vor dem WC ein. Wann es genau weitergehen sollte, war immer noch nicht wirklich klar. Ich fragte mich, ob die Thais auch wirklich wussten, was sie da taten. Jedes Mal, wenn wir gefragt wurden, wohin wir wollten und wir mit "Phuket" antworteten, hieß es "ah ja, Krabi". Unsere Widerworte wurden ignoriert.
Im Bus nach Phuket
Endlich kam die Badezimmertür in Sicht. Tatsächlich benutzten wir alle das private Klo des "Reisebüro"-Besitzers. Jeder hatte ja draußen vor der Tür, wie es sich gehörte, die Schuhe ausgezogen und stand barfuß in der Schlange an. Vor der WC-Tür standen ein Paar riesige Crocs-Imitationen, in die jeder reinschlupfte, bevor er die dünne Tür hinter sich schloss und sich über das typische thailändische "Loch im Boden" und den Eimer Wasser daneben freute. Ein bisschen ekelte es mich ja schon, als ich in die feuchten Schlappen stieg. Ich machte mir lieber keine Gedanken darüber, wieviele Leute in der Hektik da womöglich schon drüber gepinkelt hatten und schaute, dass ich so schnell, wie möglich wieder draußen an der frischen Luft war. Als Jutta mich fragte, wie der Zustand der Toilette war, zuckte ich nur mit den Schultern und bezeichnete es als eine "spezielle Erfahrung" oder so ähnlich...
Endlich auf der Brücke nach Phuket
Es dauerte bestimmt noch mindestens eine halbe Stunde, bis wieder mal ein Van vorfuhr und alle wild durcheinander riefen: "Krabi! Krabi!"
Wir ignorierten das erst mal, bzw. versuchten wir einen der Angestellten zu erwischen und uns noch mal nach dem Minibus nach Phuket zu erkundigen. Als uns das gelang, wurden wir irritiert angeschaut, dann ging das Geschrei untereinander wieder los und wir wurden samt unserer Backpacks zu dem Bus nach Krabi geschoben. Der war nur mittlerweile schon recht voll und wir standen etwas ratlos davor. Eine kleine Thai machte kurzen Prozess, wies die 3 Leute, die ganz hinten im Van saßen an, ein bisschen Platz für mich zu machen (die Rückbank war wohl bemerkt eigentlich nur für 3 Personen ausgerichtet), dann wurden Juttas und Chris' Rucksäcke noch irgendwo im Fußraum verstaut, dann Jutta auf einen Sitz komplimentiert und mein Bruder durfte neben dem Fahrer Platz nehmen.
Und dann ging der Ritt nach Krabi los. Ich glaube mein Bruder hat sich schon nach kürzester Zeit einen Platz weiter hinten im Bus gewünscht. Während ich es eingezwängt zwischen 2 Schweizerinnen und einem Deutschen da hinten eigentlich noch ganz lustig hatte, saß er neben unserem riesigen, schweigsamen Chauffeur, der eher aussah, als würde er zu irgendeiner Untergrundgruppierung gehören und beobachtete die Tachoanzeige. Später berichtete er nur, dass der Fahrer überall dort, wo man hätte 80 km/h fahren dürfen, mindestens 120 km/h gefahren wäre und ansonsten hätte die Tachonadel immer etwas jenseits der 140 km/h angezeigt. Eine Achterbahnfahrt wäre wohl weitaus entspannter gewesen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Ahnung, dass es an diesem Tag noch "besser" kommen würde.
In Krabi wurden wir am Busbahnhof abgesetzt. Während unsere Mitreisenden auf ihre Weiterfahrt warteten, brachte uns unser wortkarger Fahrer zum Bahnhofsgebäude rüber, bedeutet uns Mädels, davor mit dem Gepäck zu warten, begleitete meinen Bruder an einen Schalter, diskutierte dort mit einer Mitarbeiterin und wies meinen Bruder an, in der Nähe dieses Schalters zu warten, die Frau würde uns informieren, wenn unser Bus nach Phuket eintreffen würde.
Ao Sane Beach
Also setzten wir uns im Inneren des Gebäudes, in der Nähe des Counters, auf eine Bank und warteten - mal wieder. Irgendwann begann ich das Gebäude zu inspizieren, machte mich auf die Suche nach Nahrung und Getränken und vor allem aber nach einer Toilette. Vor uns lag noch mal eine Fahrt von geschätzt 3 Stunden und ich befürchtete, dass es unterwegs keinen Zwischenstopp an einer Tankstelle geben würde. Doch auf Anhieb fand ich kein WC und angesichts dessen, wie der Busbahnhof aussah, fragte ich mich, ob ich überhaupt eins hätte finden wollen. Nach fast einer Stunden und vielen Bussen, die kamen und wieder fuhren - bei manchen wäre ich gerne eingestiegen, bei manchen eher nicht - kam wieder Bewegung in die Geschichte. Die Frau rief uns zu, unser Bus würde kommen, wies uns an, welcher und schon wurde mir mein Rucksack aus der Hand gerissen und in das Innere des Busses geworfen.
Kaum war das Gepäck verschwunden, wurden wir die Treppe hoch in den Bus gescheucht und der Hiwi, der für Gepäck und Passagiere zuständig war blickte den Gang ein mal rauf und runter, rief der Rückbank etwas zu, schickte meinen Bruder und Jutta nach vorne, wo noch zwei Sitze frei waren und mich nach hinten. Da saß ich nun am Ende des Ganges, mal wieder auf dem "Rücksitz", zwischen lauter Thais, mein kleiner Rucksack diente als Rückenlehne und blickte mich im Bus um.
Nein, es war leider nicht der erhoffte Luxusliner, sondern der ganz normale Linienbus zwischen Krabi und Phuket. Der Busfahrer heizte über die Straßen, als wäre der Teufel hinter ihm her. An fast jeder Bushaltestelle stiegen nicht nur Leute ein und aus, der Bus fungierte auch als Postauto. Riesige Pakete wurden ständig ein und ausgeladen, die einfach so am Straßenrand standen, bzw. abgestellt wurden.
Tschüss Phuket...
Hallo Ko Raya!
Langsam wurde der Bus etwas leerer und ich konnte mich auf der Rückbank etwas ausbreiten. Ich rutschte weg vom Gang, denn insgeheim sah ich mich schon bei der nächsten Vollbremsung durch das gesamte Fahrzeug fliegen, und machte es mir am Fenster "bequem". Mit meinen langen Beinen schaffte ich es gerade so, sie zwischen dem Vordersitz und meinem Sitzplatz unterzubringen und freute mich schon darauf, sie irgendwann mal wieder ausstrecken zu können. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, was unseren Busfahrer aber nicht davon abhielt, in unverminderter Geschwindigkeit weiter zu heizen und alles, was auch nur ansatzweise langsamer war, in waghalsigen Manövern zu überholen. Bis ein ähnlich Wahnsinniger auf der Gegenfahrbahn ebenfalls überholte und unser Fahrer in letzter Sekunde ausweichen konnte. Der Lenker des Busses riss das Steuerrad rum, der Bus geriet ins Schlingern, Dutzende Schreie hallten durch das Innere und ich hatte den Eindruck, das sich der gesamte Bus bei dieser Aktion bog. Glücklicherweise, bekam unser Fahrer den Bus wieder unter Kontrolle, aber nach einer kurzen Schreckminute raste er weiter. Ich sah die Schlagzeile in der Bild am Sonntag schon förmlich vor mir: "Schweres Busunglück in Thailand - unter den Passagieren waren auch 3 Deutsche". Nach wenigen Kilometern kamen wir dann tatsächlich an einem schweren Verkehrsunfall vorbei, bei dem es einen PKW geradezu komplett um einen Strommasten samt Leitungen gewickelt hatte. Erst nach diesem Horroranblick kam unser Busfahrer zur Vernunft, drosselte das Tempo und setzte die Fahrt in einer annehmbareren Geschwindigkeit fort.
Bungalow Raya Resort
Irgendwann erreichten wir die Brücke, die Phuket mit dem Festland verbindet und ich war furchtbar erleichtert zu wissen, dass es nun nur noch eine Frage der Zeit war, bis wir unser Ziel erreicht hatten. Was war ich dann tatsächlich erst erleichtert, als wir dann gegen 18:30 Uhr Phuket Town erreicht hatten! Selten war ich so froh gewesen, ein Verkehrsmittel heil und lebendig wieder zu verlassen. Auf dem Vorplatz des Busbahnhofes, nahm ich unsere Rucksäcke entgegen, bis dann auch Jutta und Chris endlich aus dem Bus stiegen. Auch ihnen war anzusehen, wie froh sie waren, dass wir endlich gesund und mehr oder weniger munter angekommen waren.
Batok Bay
Wir riefen erst einmal unsere Freunde an, bei denen wir die nächsten Tage wohnen würden, um zu fragen, ob sie uns abholen würden oder ob wir besser ein Taxi nehmen sollten. Mig teilte uns mit, dass sie noch draußen auf dem Meer beim Fischen seien und erst abwarten mussten, bis die Flut käme, um wieder an Land zu gelangen und wir sollten doch schon mal mit dem Taxi nach Rawai fahren und dort was essen. Bis wir fertig wären, müssten auch sie wieder an Land sein.
"Unser" Longtail
Gesagt, getan. Wir suchten uns ein Taxi, aber dem Fahrer zu erklären, wohin wir wollten, entpuppte sich auch als eine Lebensaufgabe. Aber auch diese meisterten wir und etwa eine halbe Stunde später stiegen wir bei Mig vor dem Haus aus, schnappten unsere Backpacks und machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Mig hatte uns ein Restaurant direkt in der Nachbarschaft empfohlen, aber irgendwie hatten wir wohl mal wieder das falsche erwischt und landeten - auch mal wieder - in einem koscheren Restaurant. Dabei hatte ich mich nach dieser Tortur doch so sehr auf ein kühles, erfrischendes Singha gefreut... Wir aßen schnell, bezahlten gleich und machten uns auf zur nächsten Bar, nachdem wir noch mal kurz mit Mig telefoniert hatten, um abzuklären, wie lange er noch brauchen würde. Wir hatten gerade einen Schritt auf die Straße gemacht, als es wieder anfing zu regnen. Schnell liefen wir die 150m zu der Bar und hatten gerade die überdachte Terrasse erreicht, als es wie aus Kübeln anfing, zu schütten. Aber mit meinem kalten Singha in der Hand war mir das in diesem Augenblick völlig wurscht.
Der perfekte Sonnenuntergang
Wir hatten gerade das zweite Bier bestellt, als ein Jeep quasi bis auf die Terrasse fuhr, ein grinsender Mig aus dem Auto sprang und uns alle erst mal begrüßte. Er bestellte sich auch noch ein Bier, da wir erst einmal warten wollten, bis der Regen nachließ, aber der verstärkte sich erst noch. Innerhalb kürzester Zeit kamen unglaubliche Wassermassen vom Himmel. Migs lapidarer Kommentar: "Hm, ich dachte, die Regenzeit sollte langsam mal vorbei sein..." Ich hoffte nur inständig, dass das das letzten Aufbäumen der Regenzeit war und wir ab morgen blitzeblauen Himmel haben würden. Ich hatte keine Lust auf schlechtes Wetter...
Batok Bay
Als der Regen dann aber doch endlich nachließ, packten wir uns und unser Gepäck ins Auto und fuhren die paar Meter zum Haus. Dort wurden wir von Migs Freundin und einer gemeinsamen Freundin empfangen, die auch gerade für ein paar Tage Urlaub auf Phuket machte. Mit Daniela teilte ich mir dann auch erst einmal mein Zimmer, das sogenannte Katzenzimmer, da das eigentlich das Zimmer von Lilly und Eshnapur, den beiden Katzen von Mig und Meike ist. Die beiden waren auch wenig begeistert davon, dass wir ihnen ihr Zimmer streitig machten.
Abendrot am Batok Beach
Daniela war es auch, die am nächsten Morgen beim deutschen Bäcker um die Ecke Frühstück organisierte. Während wir gemeinsam Kaffee machten und den Tisch deckten, erledigten Mig und Meike die letzten Büroarbeiten, um sich den Rest des Tages für uns frei nehmen zu können. Der Himmel strahlte, die Sonne lachte, von Regen weit und breit keine Spur!
Nach dem Frühstück erkundete ich erst mal das Grundstück. Seitdem ich das letzte Mal auf Phuket gewesen hat, waren die beiden umgezogen und hatten jetzt ein tolles Haus, direkt am Rawai Beach, das Longtailboat direkt vor der Haustür und außerdem einen riesigen Garten. Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass die beiden jetzt definitiv schöner wohnten, als bei meinem letzten Besuch, machten wir uns allesamt auf den Weg nach Phuket Town. Mig und Meike wollten uns ein bisschen was von der Stadt zeigen, Daniela wollte etwas shoppen gehen und wir hatten für den heutigen Tag sowieso keine Pläne.
Mein Bungalow
In der Stadt angekommen, gingen wir zu allererst in eine typisch thailändische Lokalität, um was zu trinken und ich freute mich mal wieder über eine frische Kokosnuss
Danach ging es ab in ein Einkaufszentrum und wir brachten erst einmal etwas Geld unter die Leute. Da es mittlerweile sehr heiß geworden war, reduzierten wir unsere Tour durch die Stadt auf eine kurze Fahrt mit dem Auto durch die ältesten Straßen Phukets. Während Mig sich den Weg durch das Gewühl bahnte, versorgte Meike uns mit den entsprechenden Infos, aber letztendlich waren wir alle froh, als wir am Nachmittag wieder zurück in Rawai waren.
Morgengrauen auf Ko Raya
Bei der vorabendlichen Angeltour hatten die anderen zwei schöne, große Fische aus dem Wasser gezogen und Mig machte den Vorschlag, die Fische im Food Corner in Rawai zurbereiten zu lassen und nach dem Abendessen dann noch in die Sunshine Bar zu gehen. Bis wir alle geduscht und gerichtet waren, war es dann auch schon langsam Zeit für's Abendessen und wir brachen gemeinsam Richtung Food Corner auf. Als wir in Rawai ankamen, stellten wir fest, dass es dort gerade ein kleines Straßenfest gab, mit allerlei Essens- und Verkaufsständen. Mein Bruder versuchte mich zu überreden, geröstete Kakalaken oder Heuschrecken zu probieren, aber ich konnte mich dann doch nicht so ganz überwinden. Vielmehr freute ich mich auf ein leckeres Curry oder ähnliches im Food Corner.
Die Insel erwacht
Bungalow Raya Resort
Dort angekommen, wurden Mig und Meike herzlich begrüßt und Mig erklärte, wie er den Fisch gerne zubereitet hätte. Wir bekamen einen schönen Tisch direkt am Wasser und dann ging die Völlerei los. Gericht nach Gericht und Fisch nach Fisch wurde aufgetischt und man wusste gar nicht, was man zuerst probieren sollte. Dazu tranken wir selbst mitgebrachten Samsong Coke, was dort auch gang und gebe ist. Nachdem Teller und Gläser irgendwann geleert waren, ging es weiter Richtung Sunshine Bar. Eine typische Bar, mit schrägen Menschen hinter dem Tresen, feierlustigen Touristen und jeder Menge Spaß. Den hatten auch wir
Morgendlicher Besucher
Bungalow Raya Resort
Ich lernte noch Mig und Meikes Nachbarn kennen, der praktischerweise ein "Reisebüro" mit Rollerverleih besaß und während er mir erklärte, dass jeder in Thailand schon in der Schule lernte zu massieren und mir als Kostprobe eine Handmassage gab, handelte ich schon mal die Tarife für unsere Rolleranmietung aus
Die Attraktion in der Bar war definitiv eine Poledance-Stange, die fast jeder versuchte zu erklimmen, um oben angekommen eine Glocke zu läuten. Ein Engländer, der seinem Urlaubsflirt beweisen wollte, wie toll er war, hing ungefähr im 10-Minuten-Takt an der Stange und sorgte somit für eine andauernde Unterhaltung. Aber auch Mig und Daniela versuchten - erfolgreich - ihr Glück.
Batok Bay
Trubel am Main Beach
Am nächsten Morgen organisierte ich dann das Frühstück, während Daniela den Tisch deckte und während sie sich bei Mig und Meike Tipps einholte, wie sie am besten nach Kao Lak und von dort in einen bestimmten Nationalpark und weiter nach Bangkok käme - wobei das zu diesem Zeitpunkt immer noch ziemlich überschwemmt war - überlegten wir uns unsere heutige Tagesplanung. Als erstes wollten wir uns einen fahrbaren Untersatz besorgen. Da Chris und Jutta am Abend zuvor schon vor mir den Heimweg angetreten hatten, erzählte ich ihnen, dass ich unsere Roller quasi schon reserviert hatte.
Migs Nachbar erkannte mich auch gleich wieder, machte umgehend die Papiere und Roller fertig, drückte uns die Helme in die Hand und dann ging's los zu meiner ersten "Rollerfahrstunde". Bevor ich mich auf die 4-spurige Hauptstraße mit Linksverkehr traute, übte ich erst mal auf Migs Auffahrt den Umgang mit diesem Zweirad, da ich bis dato erst ein einziges Mal in meinem Leben 5 Minuten selbst Roller gefahren war. Ansonsten hatte ich immer nur den Beifahrer gegeben. Soweit klappte das Fahren auch ganz gut und unser Ziel war auch nicht weit. Wir wollte nur ein paar Kilometer zum Ao Sane Beach fahren und den Tag über relaxen.
Auf dem Weg zum Siam Beach
Siam Bay
Nach der strapaziösen Anreise und dem gestrigen Tag, tat so ein Tag Nichtstun am Strand einfach gut. Ao Sane ist ein kleiner Strand, an dem nur wenige Touristen sind und somit hatten wir auch wirklich unsere Ruhe. Der einzige "Störenfried" war ein süßer, blonder Flohdampfer, der einen Narren an uns gefressen hatte und immer wieder zu uns kam, um etwas Essbares abzugreifen oder einfach nur zu spielen. Am liebsten hätte ich den Hund ja eingepackt und mit nach Deutschland genommen, aber ich habe ihn dann doch lieber am Strand und bei seinen Besitzern zurück gelassen.
Siam Bay
Als wir wieder "nach Hause" kamen, war Daniela bereits abgereist. Mig und Meike schlugen vor zum Abendessen in eine Pizzeria zu gehen und dort planten wir dann auch unseren Bootsausflug. Unsere Gastgeber hatten sich nämlich überlegt, mit uns eine Zweitagestour nach Ko Raya zu machen. Der Plan war, den Vormittag noch zu nutzen, einige Einkäufe zu tätigen und Proviant zu besorgen, um dann mit der Flut auszulaufen und gegen Spätnachmittag auf Ko Raya anzukommen, wenn die Tagestouristen die Insel wieder verlassen würden.
Siam Bay
Also brachten wir am nächsten Morgen erst einmal unsere Roller zurück, packten unser kleines Gepäck, beluden das Longtail und machten uns am frühen Nachmittag auf den Weg. Das Wetter war perfekt, das Meer ruhig und nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir Ko Raya Yai. Am Main Beach, Batok Bay, angekommen warfen wir Meike über Board. Sie wollte kurz an Land schwimmen, um sich beim Bungalow Raya Resort (http://www.rayaresort.net/) zu erkundigen, ob sie für die Nacht noch 3 Bungalows frei hätten. Telefonisch hatten wir dort leider niemanden erreicht. Als wir sie einige Minuten später wieder an den Strand kommen sahen, fuhren wir zum Schwimmsteg, um sie wieder einzusammeln und noch mal zum Schnorcheln weiter raus in die Bucht zu fahren. Meike hielt den Daumen schon hoch, als sie den Steg entlang marschierte. Es hatte also alles geklappt. Während wir die Zeit bis zum Sonnenuntergang mit Baden, Schnorcheln und Sonnen verbrachten, fuhr ein Speedboat nach dem anderen an uns vorbei in Richtung Phuket, um die Tagestouristen wieder von der Insel zu bringen.
Hier fahren keine Autos, hier krabbeln nur Warane
Der Sonnenuntergang war wie aus dem Bilderbuch und als Mig uns im letzten Abendrot zum Land zurück brachte, um danach das Boot zu versorgen, war der Strand fast menschenleer. Obwohl wir voll bepackt waren, musste ich alle paar Meter stehen bleiben, um die sensationelle Stimmung zu genießen und mit der Kamera festzuhalten. Es war aber auch zu schön!
Das Bungalow Raya Resort besteht aus lauter kleinen, einfach eingerichteten, aber sauberen Holzhüttchen mit Blick auf die Batok Bay.
Ko Raya
Wir richteten uns kurz ein, machten uns frisch und trafen uns dann zum Aperitiv auf Chris' und Juttas Terrasse. Schließlich trieb uns unser Hunger ins Restaurant, wo wir, ebenfalls mit Blick auf die Bucht, lecker zu Abend speisten. Als sich das Restaurant langsam leerte, kehrten auch wir zu unseren Bunglows zurück, saßen noch eine Weile bei ein paar Kaltgetränken zusammen, quatschten und genossen den Abend und die tolle Stimmung. Als die anderen sich dann um halb zwölf ins Bett verabschiedeten, setzte ich mich noch auf meine Terrasse und wollte noch ein wenig lesen, doch ich wurde vom Geschehen an der Decke abgelenkt. Das Terrassenlicht hatte sowohl Mücken, als auch Geckos angelockt und ich beobachtete eine ganze Weile, wie die Geckos Jagd auf die Insekten machten, während die Meeresbrandung sanft im Hintergrund rauschte. Es ist unglaublich, wie schnell die Geckos sind, sobald sie ihre Beute fixiert haben. Langsam wurde auch ich müde und nach meinem indirekten Zutun zum Massenmord - ohne die Terrassenbeleuchtung hätten an diesem Abend bestimmt nicht so viele Insekten ihren Tod gefunden - versteckte ich mich in meinem Bett unter dem Moskitonetz vor allen bösen Tieren dieser Welt und schlummerte tief und fest, bis der nächste Morgen anbrach.
Ter Bay
Ter Bay
Meike hatte mir geraten, im Morgengrauen aufzustehen, meine Matratze auf die Terrasse rauszulegen und die morgendliche Stimmung zu genießen. Eigentlich bin ich ja eher ein Langschläfer, aber da es mit dem Tageslicht immer wärmer wurde, der Storm aber noch abgeschalten war und ich somit keinen Ventilator hatte, befolgte ich Meikes Rat und legte mich auf die Terrasse raus. Von dort aus genoss ich den Blick auf die Bucht, während ich immer mal wieder ein paar Minuten döste. Irgendwann kam aus dem Schatten der Büsche langsam und träge ein großes Tier gekrabbelt. Ich hatte von unseren beiden Thailändern schon gehört, dass es auf der Insel Warane gab, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass so früh am Tag schon einer direkt vor meine Haustür kommen würde, um mir einen guten Morgen zu wünschen. Da ich mir aus unserer Kühlbox, die noch bei Chris auf der Terrasse stand, sowieso einen Kaffee organisieren wollte, schnappte ich mir meine Flip Flops und meine Kamera und traute mich zu der Echse runter in den Garten.
Ter Bay
Ich machte ein paar Fotos, organisierte mir einen Kaffee und während ich mich wieder auf den Rückweg zu meiner Terrasse machte, hörte ich schon Meike, die sowohl mich, als auch Mig auf den Waran aufmerksam machen wollte. Und kurz darauf standen wir dann alle da und beobachteten das Reptil, dass sich dort in der Morgensonne aufwärmte.
Als der Kaffee geleert, alle geduscht und munter waren - und der Waran sich immer noch nicht von der Stelle gerührt hatte - machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Und dort sahen wir dann ganz viele von seinen Freunden. Durch ein bisschen Zaun von der Restaurant-Terrasse getrennt, tummelten sich da an die 10 Warane und kämpften um ein Plätzchen in der Sonne. Da es in deren Nähe aber ganz schön müffelte, suchten wir uns zum essen dann doch lieber ein Plätzchen weiter weg.
Ko Raya
Und während wir da saßen und uns an unseren Pancakes, Eiern und Brötchen erfreuten, trafen auch schon wieder die ersten Speedboote aus Phuket ein. Es dauerte keine Stunde und am Strand wusselte es nur so vor Menschen. Und es wurden nicht weniger. Bald schon im Minuten-Takt legte wieder ein Boot am Schwimmsteg an und spuckte weitere Touristen aus. Wir beobachteten das Schauspiel eine Weile, bevor wir unsere sieben Sachen zusammenpackten und auscheckten. Mig schwamm raus zum Boot, während wir uns mit Sack und Pack in Richtung Steg aufmachten. Während wir da im Schatten einer Palme warteten, bis Mig meinen Bruder und unser Gepäck einsammelte, beobachteten wir diese Unmengen an Menschen, die wie Heuschrecken über Batok Bay hergefallen waren. Das Beste waren die Drill Instrutor, die sie dabei hatten. Kleine zierliche Thai-Mädels mit Trillerpfeife um den Hals standen da, pusteten in ihre Pfeifen und schrien: "Half past eleven, meeting point here! Half past eleven! Don't forget! Half past eleven!!!"
Ko Raya
Irritiert und amüsiert verfolgten wir das Geschehen und vor lauter bekamen wir gar nicht mit, wie Mig sich dem Steg näherte und sich einen Anlegeplatz erkämpfte. Schnell suchten wir also unsere Sachen zusammen, verfrachteten alles im Boot und verabschiedeten uns von den Jungs. Diese wollte raus zum Fischen fahren und wir Mädels wollten die Insel erkunden gehen.
Rückfahrt nach Phuket
Chalong Bay
Also gingen wir wieder zurück zu unserer Bungalow Anlage, an den Waranen vorbei zu einem Trampelpfad, der über die Insel zur Siam Bay führte. Es ist nur ein kurzer Weg von ein paar Minuten über einen Hügel rüber und schon ist man eigentlich da. Die Siam Bay erstreckt sich strahlend weiß vor einem, mit türkisblauem Wasser und fast menschenleer. Nur vereinzelt lagen ein paar Touristen im Schatten der Palmen auf ihren Handtüchern und an einer Ecke des Strandes wurde gerade der Sand gesäubert und alles für ein Coca-Cola-Event vorbereitet - mit schneeweißem Pavillon und rotem Teppich.
Wir suchten uns auch ein schönes Plätzchen und dann ging es ab in kühle Nass. Also ins badewannenwarme Nass. An diesem Strand kann man ewig weit raus laufen, bevor es - wenn überhaupt - mal hüfttief ist. Ich ließ mich eine Weile im Wasser treiben und genoss einfach dieses schöne Idyll. Zurück am Strand ließen wir uns in der Sonne treiben, schnatterten ein wenig, beobachteten die Aufbauarbeiten für das Coca-Cola-Event und sichteten auf einmal eine riesige Luxusyacht, die draußen in der Buch vor Anker ging.
Kleine Beiboote wurden zu Wasser gelassen und wir überlegten, ob das wohl die Gäste für das Event seien. Aber die Boote fuhren erst einmal auf Exkursionskurs um den nächsten Felsvorsprung herum. Des Rätsels Lösung werden wir wohl nie erfahren, denn sobald wir wieder trocken waren, packten wir zusammen und machten uns auf den Weg zur Ter Bay, wo wir uns wieder mit Chris und Mig treffen wollten. Der Weg führte durchs Inselinnere, vorbei an ein paar Geschäften, einem Internetcafè zu einem kleinen, idyllischen, Palmenbewachsenen See, an dessen Ufer ein paar Büffel weideten. Witzigerweise habe ich irgendwann mal eine Karte in den Händen gehalten, wo die Insel genau so eingezeichnet war: Die Hauptstrände, "Ko Raya City Center" mit Internetcafè und Hostel und dann der See mit den grasenden Büffeln. Sehr schade, dass ich die Karte nicht mehr habe, sie vermittelt einem irgendwie genau die Gemütlichkeit der Insel, so wie es tatsächlich ist.
Kaum hat man den kleinen See hinter sich gelassen, sieht man auch schon wieder das türkisblaue Wasser zwischen dem Grün aufblitzen und kurz darauf taucht dann auch die kleine Ter Bay auf. Eigentlich wäre der Strand selbst auch super schön, aber leider ist er etwas zugemüllt. Aber das Wasser ist der Hammer! Die Jungs warteten schon auf uns und mit unseren Klamotten und Rucksäcken über dem Kopf, wateten wir in das warme Wasser, verfrachteten unsere Sachen ins Boot und schwammen, bzw. schnorchelten noch mal eine Runde, bevor wir die Ter Bay verließen und mit dem Longtailboat die Küste entlang schipperten, bis wir noch mal ein schönes Plätzchen zum Schnorcheln fanden. Während die anderen nach Fischen und anderem Unterwassergetier suchten, planschte ich noch mal ein wenig ums Boot herum und genoss die Ruhe abseits der ganzen Tauchboote, die tagsüber rund um die Insel zu finden sind.
Aber letztendlich wurde es Zeit, sich von Ko Raya zu verabschieden. Die Jungs warfen noch die Angeln aus, in der Hoffnung, ein paar Thunfische zu ergattern, aber letztendlich biss nur einer an. Dafür ein recht prächtiges Exemplar, das leider nicht wusste, dass sein Leben in Migs frisch erworbenem Räucherfass enden würde. In voller Fahrt ging es nach diesem Fang zurück nach Phuket und perfekt getimt kamen wir mit der Flut zurück an Land.
Am nächsten Morgen organisierten wir uns wieder unsere Roller und auf ging es zum Big Buddha. Chris und Jutta waren zwar schon mal da gewesen, aber bei meinem ersten Aufenthalt auf Phuket, war die Zeit zu knapp und das Wetter nicht immer optimal gewesen, um zum Buddha auf den Berg zu fahren. Daher wollte ich das dieses Mal auf jeden Fall nachholen. Das schöne Wetter hielt an, meine stillen Gebete vom ersten Abend waren also erhört worden und die Regenzeit schien tatsächlich und endgültig beendet zu sein. Nachdem wir die 4-spurige Straße und den "Kreisverkehr des Todes" in Chalong hinter uns gelassen hatten, ging es stetig auf einer kurvigen Straße bergauf und es machte richtig Spaß, mit dem Roller die Straße entlang zu pesen. Beim Big Buddha, der 45m hoch und 25m breit ist, angekommen, parkten wir unsere Roller und wollten uns direktemente zu der Riesenstatue begeben, wurden aber völlig unerwartet angehalten. Im ersten Moment dachte ich, man wolle uns irgendwas verkaufen, bis ich kapierte, dass ich nicht ordnungsgemäß gekleidet war und meine Schultern zu bedecken hatte. Warum ausgerechnet ich und nicht andere, der vielen "ärmellosen" Touristen angehalten wurde, lassen wir mal so stehen, aber letztendlich hängte ich mir brav einen hässlichen Fetzen Stoff um die Schultern und setzte meinen Weg fort.
Food Corner - Rawai Beach
Ich weiß nicht genau, wie lange an dem Buddha schon gebaut wird, aber es sind schon etliche Jahre. Und fertig ist er immer noch nicht. Durch Spendengelder finanziert, wird der Bau stetig fortgesetzt. Man kann wohl für 300 Baht eine Marmorplatte finanzieren und sich auf deren Rückseite verewigen lassen oder einfach hier und da ein paar Baht spenden, was letztendlich auch erwartet wird, da der Eintritt frei ist. Die Aussicht von hier oben auf die Chalong Bay und Kata ist wirklich sensationell!
Auf dem Rückweg machten wir an einem Aussichtpunkt mit Blick auf Kata halt, um eine Kleinigkeit zu trinken und man wird es nicht glauben, ich bestellte mir zur Abwechslung mal wieder...genau, eine Kokosnuss Es sollte dann aber leider auch die letzte sein für diesen Urlaub ...denn leider, leider neigten sich unsere Tage schon langsam dem Ende zu Zumindest war es aber unser letzter Tag auf Phuket.
Am Rawai Beach
Food Corner
Und diesen letzten Abend wollten wir in Patong ausklingen lassen. Auch hier war ich bisher noch nicht gewesen und wollte mir zumindest mal einen kleinen Eindruck von diesem "Ballermann" Thailands und dessen Nachtleben verschaffen. Ich habe mir zwar sagen lassen, dass ich nur die abgeschwächte Version dessen zu sehen bekommen hätte, aber ehrlich gesagt hat mir das auch schon gereicht.
Rawai Beach
Wir trafen uns mit Mig in der Office Bar in Chalong, wo er sich noch mit ein paar Kollegen zu einem Feierabendbier verabredet hatte. Von dort aus starteten wir mit dem Taxi nach Patong und waren zu allererst in einem Tauchcenter zu einer Poolparty eingeladen. Es war ganz nett und vor allem konnte man von dem Pool das Treiben auf der Straße ganz gut beobachten. Faszinierend war zum Beispiel zuzusehen, wie auf "Roller einparken" spezialisierte Thais es fertigbrachten, aus einer unglaublichen Menge an Rollern, die in drei Reihen und mehr, aber mit ausgeklügeltem System geparkt dastehen, die Fahrzeuge scheinbar ohne Mühe und vor allem ohne die anderen hundert, die darum herumstanden umzuwerfen, auszuparken und für den Besitzer bereit auf die Straßen zu stellen.
Wie auch immer, nachdem wir uns auf der Party schon mal ganz nett amüsiert hatten, stürzten wir uns gegen elf Uhr ins Getümmel.
Patong
Damit wir uns erst einmal aklimatisieren konnten wählte Mig eine Bar an der Bangla Road von der aus man das Geschehen auf der Straße auf sich wirken lassen konnte, ohne mittendrin zu stecken. Während wir dort saßen, kamen ununterbrochen Händlerinnen vorbei, die einem Alles und Nichts zum Verkauf anbieten. Angefangen von mit Tätowierungen bedruckten Stulpen, bis hin zu billigen, quietschbunten Plastikuhren... Schließlich bummelten wir die Bangla Road ein bisschen auf und ab, bis wir letztendlich im Rock City einkehrten und dort noch bis in den frühen Morgen feierten. Dann noch ein Tuktuk nach Rawai zu bekommen war gar nicht so einfach, aber als wir dann schlussendlich auf dem Heimweg waren, waren wir glaub doch alle ein wenig erleichtert diesen unwirklichen Trubel hinter uns zu lassen und in den ruhigen Teil der Insel zurückzukehren. Es war zwar ein sehr lustiger Abend in Patong gewesen, aber wie gesagt ist dort alles so unwirklich, dass mir das im Nachhinein wie ein schräger Film vorkommt und eins weiß ich ganz genau: ich werde nie, niemals meinen Urlaub an diesem Ort verbringen!
Patong
Am nächsten Tag schliefen wir erst einmal gemütlich aus, bevor wir anfingen, unsere Rucksäcke zu packen und unsere Zeit auf Phuket gemütlich im Garten ausklingen zu lassen. Bevor es aber soweit war, musste ich feststellen, dass mein Rollerschlüssel verschwunden war. Ich war mir absolut sicher gewesen, dass ich ihn auf eines der Betten gelegt hatte. Doch nachdem ich fertig gepackt hatte und mit meinem Bruder die Roller wegbringen wollte, war der Schlüssel verschwunden. Ich suchte das ganze Haus danach ab, aber der Schlüssel blieb verschollen. Also packte ich alles noch mal aus und schließlich wieder ein, der Schlüssel war und blieb weg. Ich hatte inzwischen die leise Vermutung, dass eine der Katzen den Schlüssel verschleppt hatte, sozusagen als Rache dafür, dass ich tagelang deren Zimmer für mich beansprucht hatte, aber meine Theorie wurde nicht so recht angenommen. Letztendlich schob ich den Roller bis zur Hauptstraße vor, stellte ihn ab und erklärte, dass ich den Schlüssel verloren hätte. Der Mitarbeiter, der unsere Roller entgegennahm, nahm das zur Kenntnis, zuckte mit den Schultern und meinte, das sei okay. Na gut, dann war meine ganze Aufregung also umsonst gewesen...
Im Schatten des Pavillons mit Blick auf's Meer chillten wir den Rest des Tages ein wenig, legten zwischendurch eine Runde Volleyball ein, bis Mig beschloss, dass es Zeit war, die Kokosnüsse an der Palme neben dem Pavillons zu ernten. Also kletterte er 5 Meter in die Höhe, hackte eine Nuss nach der anderen ab, die wir unten fleißig aufsammelten und in dem Anhänger seines Salengs verstauten. Eine Kokosnuss köpften wir dann auch gleich - gut, das war also meine letzte... Und während wir dann dasaßen und unsere Ernte genossen, sahen wir auf einmal, wie sich eine giftgrüne Schlange die Palme hinunterschob, an der Mig nur wenige Minuten zu vor noch gehangen hatte.
Langsam arbeitete die Schlange sich den Baumstamm herunter, bis sie auf der Höhe der Mauer angekommen war, die den Garten zum Nachbargrundstück trennte. Zwischen Palme und Mauer war in etwa ein halber Meter und die Schlange war vielleicht 70cm lang. Aber dieses Mistding schaffte es tatsächlich, diese Distanz zu bewältigen. Während sie sich Stück für Stück nach vorn schob und letztendlich nur noch mit dem Schwanzende irgendwie an dieser Palme hing, hatte sie mit dem Kopfende quasi schon die Mauer erreicht. Fasziniert und leicht schockiert beobachtete ich dieses Schauspiel und hatte fortan noch mehr Respekt vor diesen Tieren. Niemals hätte ich gedacht, dass eine Schlange ein solches Hindernis so mühelos bewältigen könnte!
Aufbruch: | 04.11.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.11.2011 |
Thailand
Singapur