Das erste Mal für 3 Monate - Philippinen
Negros - Sugar Beach: Dumaguete
Anreise
Gestern war es das erste Mal richtig heiß, es müssen so an die 40 Grad gewesen sein.
Auf dem Motorrad war es noch ganz Ok aber unser Zimmer hatte sich auch dem entsprechend aufgeheizt. Und bei 33 Grad im Zimmer nicht gerade lustig.
Klima Anlage nehmen wir eigentlich grundsätzlich nicht, da man schnell Krank davon wird, aber das war definitiv zuviel.
Wir sind deswegen auch schon um 6 Uhr aufgestanden und ohne Frühstück, zuviel gegessen - keinen Hunger, gleich zum Busbahnhof.
Kaum dort angekommen fuhr der Bus auch schon los.
Nach Dumaguete haben wir so ziemlich genau drei Stunden gebraucht.
Vom Terminal mit dem Tricycle in die Stadt, das ist nicht so weit vielleicht etwas über einen Kilometer aber mit dem Gepäck hatten wir heute keine Lust zu laufen.
Ich hatte auch ein Hotel ausgesucht und vor die Tür wurden wir auch gefahren, aber es war ausgebucht.
Also ca. 500 m zurück und ein anderes suchen. Wir fanden dann auch ganz schnell das OK Pensions House für 440 P.
Das Zimmer ist auch Ok...einfach aber Zweckmäßig.
Alles absolut unspektakulär!!
Ich weis nicht wie lange wir bleiben aber hier ist die erste Station wo es Motorräder in Massen zu mieten gibt.
Und laut Reiseführer auch eine Menge zu sehen.
Ankunftstag
Wie immer erstmal alles abchecken.
Und jetzt schon überlegen wie es vielleicht weiter geht, denn von hier gehen die Fähren nach Siquijor und nach Cebu.
Am Fähranleger haben wir dann schon mal Informationen eingeholt.
Warscheinlich erst nach Siquior und von dort aus nach Cebu.
Aber nun ist diese Stadt dran.
Hier soll es die größten Tricycles der Philippienen geben, ich würde behaupten - das stimmt nicht - in Bayawan waren bisher die Größten.
Im Großen und Ganzen hat diese Stadt nicht viel zu bieten, für uns zumindest nicht.
Es gibt eine ganz nette Promnade aber die Abwässer dieser Stadt werden dort eingeleitet und es STINKT gewaltig.
Den Tag haben wir trotzdem ganz gut rum bekommen.
Meilenweit durch die Stadt stiefeln und alles begutachten.
Und morgen gibt es endlich ein Motorrad.
FREIHEIT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich muss doch mal anmerken, die Filipinos haben einen sehr sauberen Umgang mit Nahrungsmitteln. Nichts wird mit den Händen angefasst,
sondern mit Tüten gegriffen und in dieser weiter gegeben.
Echt toll, erst recht nach unseren Erfahrungen in Vietnam.
Hier mussten wir kein einziges Mal sagen "Nicht drüber nachdenken und nicht hinsehen".
Noch eine Sache.
Immer wieder ist mir aufgefallen, dass die Filipinos die Englische Sprache mit der ihren vermischen.
Heute erzählte mir eine Einheimische, dass das normal ist und eigentlich alle gleichzeitig beide Sprachen benutzen.
Erstaunlich, für mich jedenfalls denn ich bin schon überfordert wenn ich bei Face Book gleichzeitig in Deutsch und Englisch chatten soll.
2.Tag
Am Morgen haben wir ein Motorrad für drei Tage gemietet und somit statt 300 P nur 250 P pro Tag bezahlt.
Nun konnte die Freiheit beginnen!!!
Wir sind dann südlich von Dumaguete die Küstenstraße entlang gefahren.
Ich wollte ja unbedingt am Mittwoch in Maluay sein, zu einem Markt am Strand unter Palmen.
Hatte schon vor einem halben Jahr davon gelesen.
Und wir hatten es tatsächlich geschafft und es war wirklich außergewöhnlich!!!
Von der Hauptstraße bis an den Strand und tatsächlich unter Palmen.
Es wurde alles verkauft und es gab sogar einen richtigen Viehmarkt.
Sowas hatte ich zuvor noch nicht gesehen.
Das kann man nicht beschreiben also ein paar Fotos für euch.
Wir sind noch weiter bis zur Tombobo Bay.
Ursprünglich wollte ich, dass wir dort einen Stop machen.
Es ist eine sehr schöne Gegend - sehr einsam - sehr steinig - sehr ausgebucht.
Aber es reichte auch, es einfach nur mal gesehen zu haben.
Auf der Rückfahrt dann noch ein paar Abstecher zu anderen Stränden und zurück.
Doch nicht so schnell - POLIZEI KONTROLLE!!!
Dieses Mal war jedoch alles in Ordnung. Der Plausch hatte allerdings schon ziemlich lange gedauert, der Polizist wollte alles von uns wissen.
Von wo, wohin, woher wir kommen, wohin wir wollen und so ging es endlos weiten.
Aber dann durften wir irgendwann endlich leine ziehen.
Nun sitzen wir bei Tee, sind ganz schön geschafft und freuen uns auf morgen und auf die Twin Lakes.
3.Tag
Nach dem Frühstück gings los zu den Twin Lakes.
Rauf aufs Bike und wie solls auch anders sein erstmal ne Runde verfahren.
Zurück zum Hotel und alles noch mal von vorn.
Gehört immer wieder dazu - leider.
Ungefähr 10 Km nördlich von Dumaguete war die gut ausgeschilderte Abfahrt.
Die Straße sah zuerst auch sehr gut aus, aber dann kam es mal wieder anders.
Was ich absolut nicht verstehe ist, warum 50 m Straße gebaut werden, man dann 150 m ausläst und das 13 Km im wechsel.
Eine grauenhafte Schotterpiste!!!
An einem sehr schönen See dann eine Schranke. Ja das wussten wir also Eintritt zahlen. Fällig wurden aber nicht nur die 100 P sondern auch 10 P fürs Motorrad und 2 P fürs Parken.
Man muss nicht alles verstehen! Egal...
900 m noch bis zum ersten See mit Bike...easy
Dann aber Bike abstellen und doch zu Fuß weiter und es ging richtig Bergab.
Sowas von rutschig aber schafft man schon irgentwie. Festhalten!
Unten angekommen standen wir vor einem sehr großen See.
Na ja halt ein See. Fand ich nicht wirklich berauschend.
Egal, was nun?
An dem See sollten wir dann ein Kajak mieten, nur 100 P die Stunde.
Wir wollten aber kein Kajak.
Außerdem soll es noch einen zweiten See geben. Und auf Nachfrage zeigten sie uns den Weg.
Wir müssten 800 m dorthin laufen, aber ich hatte gelesen dass es 1,5 Km sein sollen. Was denn nun?
Tatsächlich waren es - keine Ahnung - eher unter einem Kilometer.
Der Weg Abenteuer pur
Sowas finden wir zwischdurch auch mal ganz nett.
Oben angekommen eröffnete sich uns ein Blick auf den zweiten See.
Dieser war auch viel schöner, doch leider schien die Sonne nicht wirklich viel. Somit sind die Bilder auch nicht umwerfend.
Nach dieser Anstrengung und monstermäßigem Hunger ab auf den Rückweg.
Genau diesen schrecklichen Weg zurück, allerdings mit bestem Ausblick.
Von da oben konnten wir die Inseln sehen, die demnächst zu unserer Planung gehören.
Noch ein bisschen die Küsten Straße entlang und nach nur ein paar Kilometern dann...Ars...aua. Wir können nie wieder sitzten!!!
Also so schnell wie möglich zurück ins Hotel.
Nur mit schnell war mal wieder nichts. POLIZEI KONTROLLE!!!!!!!!
Haben die hier eigentlich nichts anderes zu tun?
Diesmal stimmte irgentwas nicht aber wir hatten einfach nicht verstanden was der von uns wollte.
Auf jedenfall wollte er unser Kennzeichen....ne ich wollte das aber nicht und habe solange auf ihn eingeredet, von wegen dass gestern in der Kontrolle doch alles in Ordnung war.
Hab ihm erzählt dass ich Deutsch und nichts verstehe!!!
Der war dann so genervt von uns, dass er einen Kolegen holte der dann einmal über unsere Papiere schaute und schon war alles wieder gut. Äh, man muss nicht alles verstehen.
Als wir zurück waren sind wir dann gleich mal zum Bikevermieter.
Das Problem war ganz einfach....
Alles illegal, Bike haben wir nur vom Freund geliehen und schon soll es keine Probleme mehr geben.
Tja, morgen ist auch noch ein Tag. Und die nächste Kontrolle wirds zeigen!!!
4.Tag
"Aufstehen, es ist schon halb Acht!"
Ich hätte mein Bossi killen können. Das bedeutet frühstücken und wieder aufs Bike!
Auf nach Valencia, dort gibt es zwei Wasserfälle zu begutachten.
Erst waren wir am Casaroro Waterfall. Die Strecke dorthin war schnell gefunden.
Aber mal wieder das gleiche Straßen Problem wie gestern.
Die letzten 200 m mussten wir dann laufen weil alles matschig und rutschig war. Mit dem Bike nicht zu schaffen!
Ich erlebte es das erste Mal, dass ich nicht bergauf sondern 300 Stufen nach unten musste.
Das war auch schnell geschafft und unter uns eröffnete sich ein wilder Flusslauf.
Aber wo ist der Wasserfall?
Kaum zuende gedacht stand ein Guide neben uns und zeigte uns den Weg.
WEG!!!??? Gab es nicht, denn der wurde beim letzten Taifun auseinander gerissen und zum Teil weggespült.
Unser Guide führte uns über die Steine, kleine, mittlere und riesen große Brocken.
Einmal durch das Flussbett, man gut das unsere Schuhe das abkönnen.
Ohne unseren Guide wäre das kaum möglich gewesen bis zum Wasserfall durch zu kommen, der sich uns erst ganz am Ende zeigte.
Er war fantastisch!!!
Ein tosender Fall aus ungefähr 40 m Höhe.
Sofort waren alle Anstrengungen vergessen.
Nach diesem Genuss mussten wir noch den ganzen Weg wieder zurück und nicht zu vergessen die 300 Stufen wieder hinauf.
Ich hätte so gerne einen Fahrstuhl gehabt
Mehr tot als lebendig bin ich dann irgendwann wieder oben angekommen.
Über mein Bossi brauch ich nichts zu erzählen, für den ist das nichts.
Ich sorge wenigstens noch für die Erheiterung anderer wenn ich jappsend und keuchend auf allen Vieren ankomme
Wir brauchten dringend eine Pause und eine Stärkung, also auf zur nächsten Suppenküche.
(Ein Laden wo viele Töpfe auf einem Tresen stehen, in die man reinschaut und aussucht was man essen will - Reis dazu - fertig)
Danach ging es ab zum nächsten Wasserfall, die Pulang-Bato Falls.
Erstmal finden! Einige Male verfahren, zig Mal fragen und irgendwann waren wir am Flusslauf.
Wow!! Ist das schön! Einige Kilometer ging die Straße direkt an diesem Fluss entlang.
Eine richtige Straße!!!
Das war doch mal ein Highlight an unserem letzten Tag.
Dann dieser rauchende Fels ganz nah an der Straße, so was von toll aber es stank entsätzlich.
SCHWEFEL!
Mein Bossi hat ein paar ordentliche Züge genommen nur um diese Fotos zu machen.
Fast am Ende mussten wir dann doch noch 500 m über einen sehr steinigen Weg und schon hatten wir diesen Wasserfall vor der Nase.
Auch heute waren wir erst am späten Nachmittag zurück und mein Bossi brauchte erstmal eine Massage.
Auf der Promenade unter freiem Himmel.
Ich nicht, ich hatte gestern eine Fußmassage.
Bossi versprach, danach könnte ich fliegen. Scheiß Versprechungen.
Sagte ich bereits, die sind voll brutal?
Mir reichts mal wieder und das wahrscheinlich für die nächsten Jahre!!!
Das hätte ich ja fast vergessen.
Heute keine POLIZEI KONTROLLE?
Morgen gehts dann weiter und die Fahrkarten für die Fähre haben wir auch schon besorgt.
Auf nach Siquijor!!!
Aufbruch: | 10.01.2013 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 27.03.2013 |