Gambia Dez. 2012
Gambiariver und Steinkreise: Entlang dem Gambia River
Die Strasse nach Wassu führt immer wieder an Seitenarmen des Gambia Rivers und Sumpfgebieten entlang.
Wir kommen zum Dorf Kauulu in dem heute Markt ist und lassen es uns nicht entgehen durch die Stände zu schlendern.
Nach dieser Abwechslung gehts weiter in Richtung Farafenni.
Mitten auf der Strasse schüttelt eine ganze Familie ein Fischernetz aus. Wir halten an und ich frage sie warum sie das auf der Strasse tun. Die Antwort macht sogar etwas Sinn: Die Fische sind so klein, dass sie sie hier auf der Strasse besser einsammeln können als im Gestrüpp unten am Wasser.
Wir verteilen allen Süssigkeiten und verabschieden uns wieder von ihnen.
Zwischenhalt in Farafenni
Farafenni ist relativ gross. Wir halten an, da meine beiden Begleiter Hunger haben. Sie wollen sich hier etwas zu essen kaufen.
Unter einem Zeltdach liegt ein Berg Fleisch mitten auf dem Tisch. Rund herum hat es Bänke auf denen Kunden das Fleisch essen. Es wird "ganz frisch" im etwas stinkigem Oel zusammen mit viel Zwiebeln angebraten. Wenn's fertig ist kommt das Ganze auf einen im schmuddeligem Wasser gewaschenen Teller und wird da noch gewürzt. Darüber kommen noch ca. 50 Gramm von einer butterähnlichen Masse! Phuu so richtig fettig!
Ob das mein Magen wohl aushält???
Im Auto legt er das "Menü" zwischen uns auf die Rückbank und meint ich soll mich bedienen. Na ja - versuchen kann ich es ja mal.
Es schmeckt gar nicht so schlecht. Zusammen mit dem Brot, das er dazu bekommen hat, kann man es wirklich essen.
Seedy ärgert sich allerdings, dass so viele Knochen in dem Fleisch sind. Diese spuckt er auf einen Karton zwischen seinen Füssen. Als er sich schlussendlich die Knochen greifen will, passierts! Er schüttet sich die ganze fettige Sauce über sein T-Shirt und die Hose.
Entsezt schaut er mich an - und ich begreife auch gleich warum: das Fett ist nicht nur über ihn, sondern auch seine beiden Handys geflossen.
Ich packe die Handys in zwei Papiertaschentücher und versuche sie zu reinigen. So schlimm wars wohl nicht, denn nach ca. 1 Minute läutet das eine bereits wieder.
Ankunft in der Lodge
Gegen 15:00 Uhr kommen wir in der Kairoh Garden Loge an.
Die Unterkunft ist sehr sehr einfach. Aber für eine Nacht wird's wohl gehen.
Die Umgebung ist allerdings schön! Die Lodge liegt direkt am Gambia River.
Wir wollen eine Bootstour machen. Aber das eine Boot ist defekt und für das andere fehlt der Sprit!
Also sind wir erst mal zur Siesta verdonnert.
Mitten auf dem Platz wird eine Matte ausgelegt, auf die sich die Männer hinlegen können. Die Frauen sitzen drum herum auf Stühlen.
Die eine häckelt und die andere kocht in einer winzigen Kanne Tee direkt auf Holzkohle. Wenn's auf dem Siedepunkt ist, stellt sie zwei Gläser (die Grösse von Schnapsgläsern) vor sich hin und giesst den Tee in hohem Bogen in die Gläser - und dann wieder zurück in die Kanne. Das Ganze wird X-mal wiederholt. Keine Ahnung wofür das gut sein soll? Ev. um den Zucker zergehen zu lassen. Es schäumt ganz schön.
Dann verteilt sie die beiden Gläser an die Männer. (Ich bin hier unter Muslimen - also als Frau nur geduldet!)
Nach der dritten Tee-Zeremonie werde ich aber dann doch auch berücksichtigt. Der Tee schmeckt trotz dem vielen Zucker enorm bitter.
Aufbruch: | 21.12.2012 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 02.01.2013 |