Reise nach Indien - Ein Traum wird wahr 9.11.11-24.11.11
Ankunft 10.11. um 4.35 Uhr, New Delhi
Erste Eindrücke von Indien, New Delhi,
Ich hatte in Reiseberichten gelesen, dass man nicht vor dem Flughafengebäude warten solle, wegen der Unsicherheit und der Schlepper. Also entschloss ich mich innen zu warten. Geld getauscht, ein Buch rausgekramt Geduld haben. Um 9.00 Uhr war Marika endlich da. Die Freude war groß, aber nun hieß es Plan B schmieden, denn der vorweg gebuchte Zug war lange weg.
In Indien braucht man immer Plan B!
Wir bahnten uns einen Weg zur Metrostation. Diese sehr moderne neue Bahn brachte uns für 80 Rupien zum Bahnhof in die Stadt.
Dort wollten wir in das Tourismusbüro, um einen neuen Zug zu buchen.(Einsteigen und losfahren gibt es in Indien nicht. Man bekommt immer einen Platz zugewiesen.)
Die Suche nach dem Büro war nicht unkompliziert, wollten doch alle möglichen Inder an uns verdienen und behaupteten, das Büro gäbe es nicht mehr, aber sie könnten uns fahren.........oder wir sollten mit ihnen in die Stadt zu einem anderen Büro.........Aber auch das hatte ich schon gelesen.
Der Kampf ums Ticket
Aber nicht mit uns:versteckt links oben im 1.Floor wurden wir fündig.
Einige sehr amtlich aussehende Mitarbeiter saßen hinter riesigen Schreibtischen. Dann die Schlange der Bewerber, erst auf Sesseln sitzend, dann auf Stühlen und die letzten mussten stehen-ein lustiger Anblick. Endlich an der Reihe erfuhren wir, dass man nur einen Zug buchen kann, dessen Abfahrt noch 4 Stunden entfernt liegt. Wir könnten aber unser Glück am Schalter probieren........Also stürzten wir uns erneut ins Gedränge, um zum Schalter zu gelangen, natürlich alles ausgebucht.........wieder hoch zum Büro........nun brauchten wir uns nicht mehr einreihen, da wir die Wartezeit ja schon abgesessen hatten.
Wir buchten den Zug in 4 Stunden, dazu gehörte das Ausfüllen eines langen Formulares. In Indien muss man ständig irgendwelche Formulare ausfüllen. In der verbleibenden Zeit wollten wir uns etwas von der Stadt anschauen und essen gehen.
Wir gingen Richtung Connaught Platz. Das ist nicht weit. An der Straße waren Händler, Bettler und ein Frisör zu sehen. Die Klärung der Essensfrage war nicht so einfach, aber ein netter junger Mannes empfahl uns "Haldirams"-eine Art Selbstbedienungsrestaurant. Drinnen standen wir ziemlich hilflos herum, in Anbetracht des vielen Essens.Für uns war kaum zu erkennen, was es sein sollte.Wir wussten auch nicht, wie wir zu unserem Essen kommen sollten. Da bot ein netter Mitarbeiter seine Hilfe an. Er erklärte die Zusammensetzung des Essens und wie man es ißt. Für uns Europäer gab es sogar Besteck, denn in Indien ißt man alles mit den Fingern. Das Restaurant ist sehr beliebt unter den Indern, so gab es auch kaum Sitzplätze.Wir durften dann in einem abgesperrten Bereich sitzen. Beim Essen machten unsere Geschmacksnerven einige neue Erfahrungen, aber fast alles war schmackhaft. (Wir hatten viele kleine Kostproben)
Dann schlenderten wir noch ein wenig durch die Gegend und ließen uns letztendlich in einem klimatisierten Costa Cafe nieder.
Erste Zugfahrt
Unsere Abfahrt rückte näher, also zurück zum Bahnhof. Dort gab es kaum einen Stehplatz. Die Inder breiteten Teppiche und Decken aus, kramten ihr Essen hervor und warteten geduldig.
Nicht ein europäisch Aussehender Reisender war zu sehen.
An einer großen Tafel hingen endlose Listen, auf diesen musste man seinen Namen suchen, dort war vermerkt, welches Abteil und welchen Sitzplatz man hatte.
Am Bahnsteig waren Leuchttafeln angebracht, die zeigen an welcher Stelle der entsprechende Waggon hält. Wir waren sehr skeptisch.
Aber es klappte wirklich. Glücklich stiegen wir ein und ich begann meine Desinfektionsaktion von Sitzen und Ablagen. Schließlich hatte man ja schon so einiges über Indien gehört. Die mitfahrenden Inder sahen uns sehr skeptisch an ich weiß nicht ob wegen unseres Aussehens oder meiner Putzaktion.
Dann kam ein Service-Boy durch den Zug und verteilte Bettwäsche in braunen Papiertüten. Diese roch sauber und sah auch so aus. Wir packten trotzdem unsere mitgebrachten Tücher aus. Die Bettlaken nutzen wir dann als zusätzliche Decke, denn es war superkalt. Klimaanlage und Ventilator arbeiten in indischen Zügen immer auf Hochtouren.
Ständig kamen Händler durch den Zug, um Essen und Trinken zu verkaufen. Die Getränke wurden in Eimern mit Eiswürfeln transportiert, das Essen in Tüten oder Zeitungspapier oder Plasteasietten. Es war toll, den indischen Mitfahrern zuzusehen, wie sie ganze Menüs aus Tüten, Dosen und Papier hervorholten und verspeisten.
Nach 3 Stunden kamen wir in Agra an.
Es war spät und wir nahmen uns ein Taxi zum Hotel. Preis musste nätürlich verhandelt werden. Die anfänglich so sturen Taxifahrer (also ein Fahrer und ein Beifahrer) waren dann doch ganz nett. Sie boten uns für den nächsten Tag eine Tour nach Fathepur Sikri und zum kleinen Taj Mahal an. Den ganzen Tag für 20€! Das fand ich ein Schnäppchen. Wir brauchen uns keine Gedanken zu machen und man bringt uns, wohin wir wollen. Also sagten wir zu.
Das Hotel hatten wir vorgebucht, so konnten wir sofort unser Zimmer beziehen.
Wir waren so müde, dass wir nur noch ins Bett fielen
Aufbruch: | 11.11.2011 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 25.11.2011 |