Reise nach Indien - Ein Traum wird wahr 9.11.11-24.11.11

Reisezeit: November 2011  |  von Beate Ziegler

12.11.11 Taj Mahal

Das legendäre Taj Mahal

12.11.11 Taj Mahal

Das Frühstück zog sich ewig hin. Nicht, weil wir so langsam und viel aßen, nein die Zubereitung der Speisen war so schwierig. Es agb Toast, Ei, etwas wie Kartoffelpuffer. Das war lecker, aber warum es so lange dauerte ist unklar.
Um 10.00 Uhr kam tatsächlich der Tuk-tuk Fahrer und brachte uns zum Taj Mahal. Er warnte uns, wir sollten vorsichtig sein, nicht alle seine Landsleute wären redlich.
An den Ticketschaltern trafen wir den Guide von gestern, er war uns keineswegs böse und freute sich, uns zu sehen. Er erklärte uns, dass es einen Ticketschalter für Touristen gibt. Super, da waren wir die einzigen, während die andere Schlange kilometerlang war. Natürlich war der Preis den wir zahlten gewaltig höher. (1500Rp) Allerding bekamen wir noch jeder einen Beutel mit einer Flasche Wasser und Überzieher für die Schuhe, damit wir diese nicht ausziehen müssen.
Dann ging es zur nächsten Schlange, eigentlich waren es 3: Männer, Frauen und Touristen. Letztere war sehr kurz, also vorbei an allen Leuten, durch die Sicherheitskontrolle und dannn hatten wir es geschafft. In einer wunderschönen Anlage konnten wir das Bauwerk betrachten, wenn uns nicht die Massen von Menschen die Sicht versperrten.
Leider sind die Wasserbecken trocken. Das hat mit derm Verschwinden der Industrie rundherum zu tun. Diese hat auch die Pumpen betrieben. Wegen der Umweltverschmutzung wurden die meisten Betriebe abgeschafft mit der Folge, dass die Arbeitslosigkeit stieg. Eltern schicken ihre Kinder nicht mehr zur Schule, da die Aussicht auf Arbeit gering ist.
Fotos haben wir wieder jede Menge geschossen, es gab genug Motive. Auch Frischvermählte gehen ins Taj Mahal, glauben sicher, dass dann ihre Liebe genau so groß wird,wie vom Mogul und Mumtaz Mahal.
Wir haben ein Paar sehen können, das war wie in Bollywood. Es wurde auch alles filmisch aufgenommen. Man erklärte uns, das es hier üblich ist von Ankunft und Begrüßung der Gäste bis zum Abschluß alles aufzuzeichnen.

Was tut man nicht alles, für einen Schluck Wasser

Nach so viel Kultur haben wir uns eine Pause verdient.
Costa Cafe wird unser ständiger Begleiter. Aber die Muffins und Kuchen sind auch zu lecker. Unser Tuk Tuk Fahrer schlief währenddessen in seinem Fahrzeug. Wir überlegten, ob wir ihn überhaupt wecken sollen.......Wir fuhren zum Markt, um dort ein wenig herumzuschlendern und Obst zu kaufen. Bis zu unserer Abreise setzten wir uns in den Hotelgarten. Eigentlich wollten wir im Hotel zu Abend essen. Wir hatten uns erkundigt, man sagte, ab 17.00 Uhr wäre das möglich. Also ab ins Restaurant, aber was für Überraschung, bestellen können wir, aber essen erst ab 18.00 Uhr.
So mussten wir fix in ein etwas weiter gelegenes Restaurant flitzen, baten dort um superschnelle Abfertigung, denn wir wollten ja zum Bahnhof. Sie gaben sich große Mühe, um unseren Wunsch zu erfüllen.
Unser Tuk- tuk brachte uns dann zum Bahnhof Agra Fort. Zuvor ließ er sich noch eine Bewertung schreiben. Na ja, er hat ja eine gute Arbeit geleistet, musste überall auf uns warten und hat das geduldig ertragen.
Auf dem Weg lernten wir nun den indischen Verkehr richtig kennen. Ich hielt die Luft an, schloß die Augen und zweifelte ob ich jemals irgendwo, außer im Himmel, ankomme. Bei einem kurzen Seitenblick sah ich, dass es Marika ebenso erging. Angekommen sind wir.
Natürlich ist der Tagespreis während dieser anstrengenden Fahrt gestiegen: Von 300 auf 500 Rp. Nun fingen wir an zu diskutieren, das wollten wir 2 Frauen uns nicht gefallen lassen. Während dieser sind andere Tuk tuk Fahrer aufmerksam geworden und reihten sich um uns. Auf wessen Seite diese standen, konnten wir nicht ausmachen. Naja, wir sind ja nicht so, er hat ja 3 Kinder, also geben wir 400Rp.
Leider schlechte Nachrichten auf dem Bahnhof: unser Zug hat 90min Verspätung.
Noch optimistisch, gehen wir in den Frauenwarteraum. Dies ist eine Einrichtung für die höherwertigen Ticketklassen, die wir sehr nützlich empfanden. Marika kaufte sich Chips zur Entspannung. Damit war es nicht weit her, denn ein böses indisches Kind fotografierte sie ständig und immer dreister. Wann sieht man hier schon einmal ein großes, blondes Mädchen?
Aber es nervte unheimlich. Bei der angekündigten Verspätung blieb es natürlich nicht. Wenn man in Indien Züge bucht, sollte man darauf achten, dass die nicht von zu weit her kommen, dann sind sie immer später dran und auch schmutziger.
Endlich kam der Zug. Nach einer erneuten Desinfektionsaktion ließen wir uns nieder. In 3 ½ Stunden sollen wir in Jaipur sein. Gestern bot man ständig Essen und Trinken an, heute kam niemand. Unser Wasser ist aber alle. An einer Haltestelle sprang Marika aus dem Zug, um Wasser zu kaufen. Das war nicht so einfach, der Verkäufer konnte nicht wechseln. Von Ferne nach Geld rufend kam sie an der anderen Seite des Waggons wieder rein und stürzte auch gleich wieder raus. Wir hatten Wasser. Gerettet vor dem Verdursten.

© Beate Ziegler, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien, das war schon immer mein Traum. Mit einer Reise durch Rajasthan und dann zum Baden nach Goa sollte sich dieser erfüllen.
Details:
Aufbruch: 11.11.2011
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 25.11.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Beate Ziegler berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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