Reise nach Indien - Ein Traum wird wahr 9.11.11-24.11.11
11.11.11 Agra-Fathepur Sikri
Nach dem Frühstück warteten wir vor dem Hotel voller Spannung, ob uns wirklich jemand abholt. Währenddessen konnten wir feststellen, dass der wichtigste Teil eines indischen Fahrzeuges die Hupe ist. Es hupt immer und überall.
Pünktlich um 9.00Uhr erschienen ein Fahrer und ein netter Guide, die uns zu unserem Ausflug abholten. Die Fahrt nach Fathepur Sikri dauerte 1 Stunde.
In Indien gibt es jede Menge Kühe, die auf der Straße leben. Der Grund ist, wenn sie keine Milch mehr geben werden sie nicht geschlachtet, sondern auf die Strasse geschickt. Alle Leute füttern sie. Aber in den Müllhaufen an den Strassenrändern, bevor diese verbrannt werden, finden sie auch Futter.
Das Fort, die gesamte Anlage ist wunderschön. Man wird unten an einem Parkplatz abgesetzt, von dort soll man mit dem Bus oder mit einem anderen Führer für 450Rp. zum eigentlichen Fort hochfahren. Der Weg ist soooo weit. Inder sagen immer, dass es weit sei.
Den Guide nahmen wir, aber wir beschlossen, zu Fuß zu gehen. Es war etwa 1 km. Wir hätten auch auf den Guide verzichten sollen, er trieb uns nur an, ließ uns kaum Zeit etwas außerhalb seines geplanten Weges anzuschauen und konnte auch Fragen nicht beantworten. Er sprach kaum englisch. Man hatte das Gefühl, er hätte seinen Text auswendig gelernt und das wars. Nach 2 Stunden kehrten wir zum Parkplatz zurück, wir hätten gerne länger verweilt.
Besuch einer indischen Familie
Unser Tagesguide aus Agra versuchte uns auf der Rückfahrt zu überreden einen kleinen Stop bei seiner Famielie einzulegen. Das liege doch auf dem Weg.
Ich weiß nicht, sicher wollte er nur Marika mit ihren langen blonden Haaren und den blauen Augen seiner Familie vorstellen. Egal, die Gelegenheit nutzten wir und ließen uns sein Haus zeigen. Manch einer mag nun denken, sind die zwei denn verrückt?
Er erzählte uns, dass seine Wohnung der Mittelklasse entspricht. Es sind 2 Zimmer für 5 Leute. Alles war sehr sauber, mit wenigen einfachen Möbeln ausgestattet, es gab einen Fernseher und einen Kühlschrank. Die hübsch gekleideten Frauen empfingen uns sehr freundlich. Beide hatten Unmengen Goldreife an den Armen, wie wir erfuhren, ist das die sicherste Geldanlage. Sie kochten uns Chai, der sehr gut schmeckte und der junge Mann erzählte von dem Familienleben und seiner Arbeit.
Anschließend kehrten wir in einem Costa Cafe zur Mittagspause ein und besuchten natürlich auch einen Schmuckladen und eine Teppichstickerei. Marika fand den Schmuckladen sehr interessant. Sie fragte den Leuten dort Löcher in den Bauch aber kaufte nichts. Es ist alles sehr schön, aber Farben und Größe meist nicht den europäischen Vorstellungen entsprechend. Das verstehen die Inder nicht:" es ist doch aber so preiswert."
Weiter mit der Kultur
Nun ging es zur Flussseite des Taj Mahal. Von dieser Seite fuhr der Mogul immer zum Grabmahl seiner Frau. Man kann bis zu einem Zaun am leider ausgetrockneten Fluss gehen und genießt einen wunderschönen Anblick. Dort hat man das Gefühl im Märchen zu sein. Um das Taj Mahal liegt oft auch ein Nebelschleier, der das noch unterstreicht.. Herrlich! Einige kleine Restaurants laden zum Verweilen ein.
Nach ner Menge Fotos geht es weiter zum Agra Fort, einer gigantischen wunderschönen Anlage. Es waren nicht allzuviele Menschen dort, so dass man alles gut bestaunen konnte.
Nun gab es noch ein kleines Bonbon, das Baby Taj Mahal. Der Guide erklärte uns, dass einige seiner unredlichen Kollegen Touristen hierherführten, in dem Glauben, das echte Taj Mahal zu sehen. Hier konnten wir die Intarsien im Marmor in aller Ruhe betrachten, da kaum andere Touristen hier waren. Danach fuhren wir noch in eine Werkstatt, wo wir die Herstellung dieser Arbeiten betrachten konnten. Natürlich sollten wir was kaufen, aber wir waren nur an der Arbeit interessiert, nicht am Erwerb von Waren.
Damit ging ein schöner Tag zu Ende, mit einem kleinen Wehmutstropfen, denn unser lieber Guide wollte nun noch einen Nachtzuschlag von 50Rupien, da es schon dunkel wurde. Wir hatten aber den gesamten Tag gebucht,den Zuschlag zahlten wir natürlich nicht! Es ging nicht um das Geld, nur ums Prinzip.
Auf unserem Weg zum Hotel bot ein Rikschafahrer seine Dienste an. Wir lehnten ab, für heute haben wir genug gesehen. Aber Marika schaltete schnell und angagierte ihn für den gesamten nächsten Tag.
Aufbruch: | 11.11.2011 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 25.11.2011 |