Hongkong - Thailand 02/2013
13.02. - Khao Yai NP
Es hieß heute wieder "früh hoch", denn wir sollten um 9 Uhr abgeholt werden; wir hatten uns bereits vor Reiseantritt eine Tagestour in den Khao Yai NP gebucht. Der Park besteht aus 2.168 km² Naturschutzgebiet, wobei es sich vorrangig um gebirgige Regionen handelt, deren Landschaftsbild sich zwischen immergrünem Monsunwald und grasbewachsenen Steppen mit kleinen Seen abwechselt.
Uns holte unser weiblicher Guide Pai in einem klimatisiertem Minivan mit eigenem Fahrer ab; solch ein Luxus wäre gar nicht nötig gewesen, wir wären durchaus mit unserem Lieblingsfahrzeug, dem überdachten Pick-up, zufrieden gewesen - aber wir wollen uns mal nicht beschweren. Am Parkeingang sammelten wir einen weiteren Guide ein, der offenbar ein Park-Ranger ist und leider keine Silbe Englisch sprach. Dafür hatten wir ja Pai, die überwiegend auf deutsch erklärte und sich auf englisch half, wenn sie nicht weiter wusste. Sie dolmetschte also alles, worauf uns unser Park-Ranger-Guide hinwies und uns erklären wollte.
Die Tour sollte den ganzen Tag dauern und bestand aus verschiedenen "Stationen", die wir über das, den Park durchziehenden, Straßennetz erreichten.
Grassteppe im NP
Wir besuchten verschiedene Aussichtspunkte, von denen sich uns ein fantastischer Blick über den Park und die Natur bot. Einmal waren wir um die 1.000 m hoch und standen auf einem (ungesicherten) Felsplateau, machten eine kurze Pause und genossen den Ausblick.
Blick über den Nationalpark vom Felsplateau....
Ein anderer "Stop" war der Besuch von 2 wunderschönen Wasserfällen, die wir mühsam über einen Elefantenpfad durch den Wald erreichten. Tatsächlich handelte es sich hier nicht um einen richtigen Weg, sondern um einen Pfad oder mitunter nicht einmal das. Es ging wieder über Baumwurzeln, Steine, Äste,teilweise an leichten Abhängen entlang und manchmal kletterten wir steiler runter als uns geheuer war.
Wir hatten das Abenteuer gesucht - wir hatten es bekommen!
Uta und Pai kraxeln durch den Dschungel....
Die Mühen wurden jedoch entlohnt, denn den ersten Wasserfall, den wir erreichten, war einfach nur toll!! Da wir ihn ganz für uns allein hatten, hätten dort noch stundenlang sitzen können!
Wunderschön!!
Unser Programm beinhaltete allerdings noch ein paar Punkte mehr und so krabbelten wir weiter durch den Dschungel/Wald und erreichten nach einer Weile einen zweiten Wasserfall. Das war der populäre Haew Suwat, den Leo di Caprio in dem Film "the beach" runtergesprungen ist. Diese Tatsache war uns nun sowas von egal, denn die ganze Atmosphäre hatte etwas unglaublich beruhigendes; denn auch an diesem Wasserfall war außer uns niemand. Er ist nicht gigantisch und beeindruckend, was sicher auch daran liegt, dass wir uns in der trockenen Jahreszeit befinden und die Wasserfälle natürlich nicht Unmengen an Wasser führen, ein schöner Anblick war es trotzdem und die Stille, die nur durch die Vogel- und Insektengeräusche gepaart mit dem Rauschen des Wassers durchbrochen wurde, war fantastisch!
Haew Suwat Waterfall
Zum Mittagessen ging es in ein Thai-Lokal - was jetzt deutlich beschönigt ist! Pai fragte uns zu Beginn der Tour, ob wir mit Thai-Food einverstanden wären - ja klar, meinten wir, wenn es denn nicht allzu scharf ist! Und da waren wir nun: in einer befestigten Garküche mit integriertem Kioskbetrieb. Eine Essgelegenheit, wie es sie hier überall gibt und wo sich die Einheimischen zum Essen treffen; und wo wir normalerweise nicht hingehen würden. Jetzt waren wir da, also aßen wir auch: wir bekamen eine Suppe mit Glasnudeln, Hühnerbeinen und einem grünen blattartigen Gemüse, das irgendwie nach Seife schmeckte und danach die gängige Portion Reis mit gebratenem/fritiertem chicken und obenauf ein Spiegelei (wohl eher fritiert als gebraten). Auf die angebotenen Soßen und Gewürze verzichteten wir dankend, als wir den Zustand der Flaschen und Behältnisse sahen - jaaaa, wir sind pingelige und hygieneverwöhnte Nordeuropäer und unser Experimentiermut hat definitiv Grenzen!
Unser Mittagslokal ....yammi
Am Nachmittag stand eine 3 km Trekking-Tour durch den Wald auf dem Programm, die allerdings nicht so anstrengend und schweißtreibend war wie am Vormittag, weil wir uns dieses Mal normal laufend durch den Wald und die Grassteppe bewegen konnten. Wir sahen verschiedene Vögel und Insekten und gigantische Baumriesen, die es uns besonders angetan hatten. Solche riesigen Bäume hatten wir überhaupt noch nie gesehen!! (die Bilder bringen das leider nicht richtig wieder)
Ein Ulf und ein Baumriese!
Eine Uta und noch ein Baumriese....
Und wir sahen einen einzelnen wildlebenden Elefanten aus der Ferne.
Da hinten ist er - der Elefant!!
Zu guter Letzt hatten wir noch amüsante Begegnungen mit den wildlebenden Affen, die an Menschen gewöhnt waren und sich gern mit (zugeworfenen) Bananen füttern ließen.
Bananen - yammiiiii
...und für den Chef auch eine...
Als Abschluss unseres ereignisreichen Tages fuhren wir zu einigen Kalksteinfelsen, deren Höhlen von Hundertausenden kleiner Hufeisennasen-Fledermäuse bewohnt werden. Allabendlich zum Sonnenuntergang schwärmen die kleinen Tierchen aus und begeben sich auf Nahrungssuche. Was für ein Spektakel!! Als anfangs nur ein paar kleine Schwärme am Himmel zu sehen waren, dachten wir noch "naja, is´ja nich´so dolle" - aber das war wohl nur die Vorhut, denn dann kamen sie alle: in scheinbar endlosen Schwärmen flatterten sie durch den Abendhimmel und wir staunten!! Etwas derartiges hatten wir bisher noch nicht gesehen!
....viele viele viele Fledermäuse flattern in den Abendhimmel - wow!!
Hiernach ging es zurück in unser Resort, wo wir zu Abend aßen und ziemlich kaputt den Tag sehr bald ausklingen ließen......
Abendstimmung..... Gute Nacht!
Aufbruch: | 01.02.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2013 |
Thailand