Taiwan - zwischen Wolkenkratzern und Natur pur

Da wir erst um 8.40 Uhr abgeholt werden, haben wir noch Zeit für ein schnelles Frühstück im 7eleven. Leider regnet es heute.
Pünktlich werden wir mit einem Hyundai abgeholt, der über 11 Sitzplätze verfügt.
Der Fahrer spricht ein für uns etwas schlecht verständliches Englisch und erklärt uns, dass wir die Einzigen sind und deshalb schneller wieder zurück wären. Wir erklären, dass wir aber gern alles ausführlich genießen möchten. Er verspricht uns eine schöne Tour, da wir ja extra aus Germany kommen.
Zuerst holten wir seine Schwester ab und bringen sie zu seiner Familie.
Wir besuchen einen Strand mit schönen Steinen, die wir als Backpacker aber anschließend lieber dort lassen.

Dann meint er es käme noch jemand dazu, den holen wir an der Taroko main-station ab. Das war Robert aus London-er bleibt nur eine Woche auf Taiwan und kam gerade erst an.
Nach der ersten Station, the Taroko Gorge Gateway, nimmt unser Fahrer noch 3 junge Chinesinnen mit, die zu Fuß gehen wollten, dies ihnen doch aber nicht zuzumuten wäre.

Wir besuchen den "Eternal Spring Shrine",die "Swallow Caves", den "Tunnel of nine Turns" -unser Fahrer erzählt viel und ausgiebig-auch wenn andere Leute dabeistehen-er genießt es über die Schlucht und die Marmorberge zu berichten.
Er erzählt und erzählt............ in Englisch und Chinesisch.
Irgendwann gesellen sich noch 3 weitere ältere Chinesen zu uns und hören ihm gebannt zu.
Auch sie werden nun kurzerhand mitgenommen, da ja der Weg zu Fuß zu weit wäre.
Nun wird's langsam eng im Auto, wir sind nun schon zu Siebt. Aber er fragt und jedes Mal, ob uns das recht ist und bedankt sich 100fach dafür und wir müssen schmunzeln.
Er hat wohl einfach ein großes Herz.
Zum Glück hört der Regen zwischendurch hin und wieder auf.
Weiter geht's zur "Marble Bridge" und zum "Tienhsiange".
Zwischendurch können wir immer wieder mal ein Stück zu Fuß gehen. Und er sammelt uns wieder ein.

Die Schlucht ist wirklich atemberaubend! Mit dem Kloster für unseren Geschmack das Beste bis jetzt.
Die Berge sind manchmal so hoch und dicht, dass kaum Himmel zu sehen ist.
Wir müssen Helme tragen, da immer wieder mal Steine herunterfallen-die Seitenplanken der Straße sind schon ganz zerbeult.

In der Tour in ein Lunch inbegriffen, das nehmen wir in seinem Haus ein, zu dem ein Edelsteingeschäft gehört.
Das Essen war sehr gut und wir saßen alle in gemütlicher Runde zusammen.
Die jungen Chinesinnen hatten gerade ihr Studium beendet und waren auf Jobsuche.
Robert lebt in London und macht beruflich irgendwas mit Gold-
Ihm vermachen wir sogleich unsere Tourenkarte, da er dorthin will wo wir gestern waren.
Nebenbei läuft der Fernseher: gestern war in Taichung ein Erdbeben der Stärke 6,1.
Taichung liegt am SunMoon-Lake-da waren wir vor ein paar Tagen...
Es werden die zerstörten Häuser gezeigt und Hochhäuser mit Rissen komplett von oben bis unten und die Menschen die geborgen werden. Gut, dass wir das nicht miterleben mussten.

Unser Fahrer bringt uns alle nach Hualien zurück, lädt die Mädels aus und bringt uns 3 zur Main-Train-Station.
Robert fährt Richtung Süden und wir in Norden nach Taipei.
Die Bahnfahrt nach Taipei dauert 3 Stunden. Man verbraucht hier relativ viel Zeit um voranzukommen.

In Taipei angekommen, besuchen wir zuerst die Info--danach besorgen wir uns eine easy-card, dann gehts auf Hotelsuche.
Das ist jetzt ein schwieriges Unterfangen, alle ausgebucht.
Ein junger chinesischer Backpacker, der uns wohl beobachtet hat, bietet uns Plätze in seinem 6er-Zimmer an--aber wir lehnen dankend ab.
Heute ist Ferienbeginn und deshalb alles ausgebucht.
Aber nach langem Suchen haben wir Glück und bekommen ein Zimmer für wenigstens 2 Nächte.
Heute besuchen wir dann auch endlich mal den Night-market und probieren wieder vieles- ich u.a. auch den gepökelten Fisch, der mit Öl bestrichen wird und dann auf einem kleinen Kohlegrill gegrillt wird.
Schmeckt lecker!
Es wird wieder spät, aber morgen können wir länger schlafen.