Honeymoon 2013
Miami
07 02 | ein glücklicher Kulturschock (Fortsetzung)
Glücklicherweise ist unser Gepäck am Flughafen in Miami eines der ersten, das am Laufband auftaucht, sodass Eugenie wegen uns nicht lange warten muss, wenn sie uns schon nach South Beach bringt. Jetzt heißt es nur mehr ihr Auto im riesigen Parkhaus finden, und beim 3. Versuch klappt das auch und wir sitzen in ihrem Volvo S40. Sie gibt ihrem Mann Bescheid, dass sie zwar mit einem früheren Flug geflogen ist, aber uns noch nach South Beach bringen wird, und schon geht's los. Die Vorderachse gibt zwar komische Geräusche von sich, aber dafür erhalten wir eine nächtliche Stadtrundfahrt erster Güte und sind nach wenigen Minuten vor unserem Hotel - danke Eugenie!!
Frisch gemacht, umgezogen, und gleich mal los in die erste Empfehlung unserer Eugenie, in ein kubanisches Restaurant, in dem wir nach einer Woche BBQ Chicken froh sind, kein Huhn essen zu müssen... Unser Essen - ebenfalls Empfehlungen von Eugenie - schmeckt hervorragend, der Wein ebenfalls, das Ambiente und die anderen Gäste sind für Miami einfach, wir fühlen uns aber nach Dominica in dieser Einfachheit richtig wohl...
Und schon sind wir am Ocean Drive - was für ein Kulturschock nach einer Woche in unserer dominicanischen Naturoase!!! Top-gestylte gelangweilte Leute fahren mit ihren Lamborginis, Ferraris und Porsches auf und ab und fotografieren Leute, die topgestylt und gelangweilt den Ocean Drive auf- und abspazieren, um die Luxusautos zu fotografieren... Lange halten wir das heute nicht aus, zudem sind wir schon ziemlich müde, es ist weit nach Mitternacht, zwei Drinks bei uns ums Eck sind auch leider nur in einem Sinne berauschend, gute Nacht!
08 02 | unser Stadtwandertag
Das Frühstück im Hotel ist amerikanisch einfach (von Karibik leider keine Spur mehr), drum geht's bald los, dank Eugenie haben wir heute ja ein volles Programm. Wir beginnen natürlich am Beach, zu dem es von unserem Hotel nur wenige Schritte sind. Es ist heute ein sommerlicher Vormittag, auf dem in beide Richtungen schier endlosen Strand liegen die ersten Sonnenhungrigen, mitten drinnen eine bunte Baywatch-Hütte.
Am Ocean Drive fotografiert Robert beinahe jedes der unzähligen Art Deco-Hotels - Feli steht sich daneben die Beine in den Bauch... Endlich erreichen wir die Lincoln Road und stärken uns in der Lincoln Road Mall, einer Fußgängerzone mit unzähligen Lokalen und Geschäften, einem der Hot Spots hier; die Anzahl der Touristen und die Preise sind dementsprechend...
Der Park am Rückweg entpuppt sich als Riesensportanlage, wo sogar die Laufrichtung vorgeschrieben ist. Unser nächstes Ziel ist das Wolfsonian Museum in der Washington Avenue, das sich dem modernen Design verschrieben hat. Die Ausstellung "Postcards of the Wiener Werkstätte" erinnert uns nach längerer Zeit wieder an daheim, wir sind kreativ und entwerfen unsere eigenen Postkarten in diesem Stil...
Als wir uns kurz darauf in einem Shop endlich unsere Strandschlapfen kaufen, öffnet der Himmel seine Schleusen und setzt Miami South Beach unter Wasser; die schwarzen Wolken hatten wir zuvor geflissentlich ignoriert. Doch auch hier ist der Regenguss von "karibischer Dauer", also kurz und heftig, und schon waten wir mit unserem neuen Fußwerk durch die Pfützen Richtung Hotel.
Unser allerletztes Urlaubsabendessen wollen wir heute in Monty's Raw Bar, einer dringenden Empfehlung von Eugenie und einem der In-Treffpunkte von Miami South Beach, genießen. Hier, direkt am Wasser, trifft sich die Schickeria Miamis, es ist laut aber nicht fein, man is(s)t schön und lässig, die Miami Heats feiern auf den TV-Screens einen glorreichen Sieg in der NBA, und wir beide sind mitten drin...
Natürlich kosten wir die Florida Keys Stone Crab Claws, die Hausspezialität hier und wirklich köstlich, genießen Austern, Muscheln und Shrimps und danach Spare-Ribs und ein Steak. Dazu köstliche Weine und einen Drink - wenn einen die laute, nicht wirklich gemütliche Atmosphäre nicht stört, dann kann man hier wirklich sehr gut essen!
Am Wasser entlang Richtung South Point Park machen wir uns auf den Heimweg. Die Hochhäuser überragen mächtig die Uferpromenade. Hier, mit Pools und direktem Zugang zum Meer, wohnt man sicher sehr günstig. Unzählige Katzen genießen die warmen Wege, ihre Augen leuchten gespenstisch. Mit zwei köstlichen Drinks stoßen wir im News Cafe am Ocean Drive noch einmal auf unseren tollen Honeymoon an...
09-10 02 | alles hat ein Ende und jetzt geht's los
Unser letztes Urlaubsfrühstück, ein letztes Mal auf den Strand, die Meeresluft genießen, letzte Fotos schießen, die letzten Sonnenstrahlen genießen - wir freuen uns, dass wir zwei Wochen schönes Wetter hatten! Auf geht's zum Mittagessen ins Big Pink, ebenfalls eine Empfehlung von Eugenine; hier heißt es heute sich anstellen, Samstagmittag ist einiges los. Bald schon haben wir einen Platz im Freien, noch einmal so richtig amerikanisch völlern: Steak & Spare-Ribs...
Und schon sitzen wir im eiskalten Flughafenbus, der gleich bei uns am Eck seine erste Station hat. Das berühmte Designviertel von Miami sehen vor nur von oben, Gepäckaufgabe, Security-Check, und schon sind wir in der Luft. In der Nacht wecken uns heftige Turbulenzen, und wieder einmal landen wir, bezogen auf die Startzeit, mitten in der Nacht. Im Airport-Train am Züricher Flughafen begrüßt uns wieder Heidi, und da uns die Dame am Swiss-Schalter nicht auf einen früheren Flug umbuchen möchte, verbringen wir einige Stunden in der Diners-Lounge. Als beim Einsteigen ins Flugzeug nach Wien einige Eltern in breitestem Wiener Slang völlig genervt mit ihren Kindern schimpfen - heute ist letzter Tag der Semesterferien -, wissen wir, dass wir bald wieder zu Hause sein werden...
Mit der 11. Landung in 17 Tagen endet für uns Neo-Ehepaar unser Honeymoon und der Ehealltag kann beginnen...
Aufbruch: | 25.01.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.02.2013 |
Dominica