Honeymoon 2013

Reisezeit: Januar / Februar 2013  |  von Feli und Robert

Ausleitung: The Spirit of Dominica

Einige Gedanken zu Dominica - wie wir es und die Leute dort erlebt haben, was uns aufgefallen ist, also unsere ganz persönlichen Erfahrungen:

Auf einem Auto sahen wir ein Schild "No law - an eye for an eye". Das mag martialisch klingen, man kann es aber auch ganz anders sehen: Wir hatten den Eindruck, dass diese brutale Ellbogengesellschaft, wie wir sie hier bei uns (er-)leben, dort noch nicht angekommen ist; man geht viel menschlicher miteinander um als bei uns. "Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es zurück", haben wir als Kinder gelernt. Auf Dominica kennt jeder (fast) jeden - unser Fahrer Nigel meinte, dass er 2/3 aller Dominicaner kennt -, man grüßt sich gegenseitig, hupt sich an. Man hat uns erzählt, dass auf der Insel Tempolimitüberschreitungen kaum geahndet werden und es auch keine Beschränkungen beim Autofahren gäbe, was Alkohol- oder Rauschmittelkonsum beträfe; die Selbstverantwortung des Einzelnen wird also groß geschrieben.

Nicht einmal hat man uns erzählt, dass es wichtig wäre, positive Energie auszusenden, denn nur dann kann man erwarten, eine ebensolche zurückzubekommen. Als wir am ersten Abend auf der unbeleuchteten Dorfstraße die Einheimischen argwöhnisch betrachtet haben, sind sie uns genauso begegnet; als wir sie später freundlich gegrüßt haben, haben sie ebenso freundlich zurückgegrüßt (und uns manchmal "Do you want to smoke?" gefragt...

Die Natur ist atemberaubend, sowohl Flora als auch Fauna: Kolibris, Papageie, Pelikane, um nur einige zu nennen, sowie das bunte Pflanzenmeer, dem natürlich das ganzjährig feuchtwarme Klima mit täglichen Regengüssen zugute kommt. Und man lebt im Einklang mit der Natur - in der Regenzeit gibt es immer wieder Überschwemmungen durch das Meer, die uns wie folgt erklärt wurden: Wenn zu viel Wasser vom Berg ins Meer fließt, dann ist dessen Magen so voll, dass es das Wasser zurück ans Land speit...

Die meisten Touristen kommen mit den Kreuzfahrtsschiffen nach Roseau, von wo sie mit Kleinbussen zu den Natursehenswürdigkeiten gekarrt werden. Interessanter ist es jedoch sicher, mit einem Auto die kleine Insel auf eigene Faust zu erkunden. Man darf sich jedoch keine perfekte Tourismusinfrastruktur erwarten, sondern sollte die Reduziertheit als positiven Gegensatz zu unserem Leben im Überfluss sehen; gerade beim Essen kann man hier tolle Entdeckungen machen!

Jedenfalls sind die meisten Dominicaner sehr stolz auf die Schönheit ihrer Insel, weshalb man auch sehr oft gefragt wird, wie einem Dominica gefällt. Bleibt jedenfalls zu hoffen, dass der große Touristenansturm weiter ausbleibt und Dominica weiterhin ein kleines karibisches Juwel bleibt!

© Feli und Robert, 2013
Du bist hier : Startseite Karibik Dominica The Spirit of Dominica
Die Reise
 
Worum geht's?:
Mailand - Las Vegas - Dominica - Miami
Details:
Aufbruch: 25.01.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 10.02.2013
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Dominica
Der Autor
 
Feli und Robert berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.