Auf Buddhas Pfaden: "You travel, you rich, you pay!"
Sikkim
Permit und Anreise
Sikkim war bis 1975 ein unabhängiges Fürstentum, es ist eine strategisch sensible Bergregion. Bewohnt wird es von ethnisch der mongolischen Völkerfamilie zugehörigen Stämmen. Durch die Höhe waren die Temperaturen erträglich. Der Bundesstaat ist weniger der konservativen hinduistischen Tradition verbunden, es gibt Alkohol ziemlich problemlos, eine Lotterie, Spielkasino (seit 2010) und die wohl einzige richtige Fußgängerzone Indiens. Insgesamt die sauberste Region Indiens mit extrem netten Menschen.
Zunächst brauchte ich aber ein Permit, das es in der Doppelstadt Siliguri-New Jaipalguri (NJP) im "Tourist Office" gibt. Das Permit (mit 6 Durchschlägen, davon zwei für den Reisenden) bekommt man kostenlos, wenn man seinen Kugelschreiber selber mitbringt -- Informationen gibts keine. Daneben ist dann gleich die Busstation. Auf halbem Wege nach Gangtok reist man dann richtig offiziell für maximal 14 Tage nach Sikkim ein (Stempel im Paß usw.)
Gangtok
Gangtok liegt am Steilhang, die Busse fahren nur den halben Weg hinauf. Mit meinem kaputten Fuß bin ich dann nur um eine Kurve in das erst beste Hotel getigert. Direkt in der Nähe war die Talstation der örtlichen Seilbahn. Diese Touristenattraktion ist insofern interessant, als daß nur Rückfahrkarten (60 Rs) verkauft werden. Die Inder steigen oben nicht aus, sondern fahren alle sofort wieder runter. Dabei befindet sich auf der Bergspitze ein schöner Millenium Park und die Flower Show (10 Rs), die für ihre Orchideenausstellung im Frühjahr berühmt ist. Ich habe mir von der Dame am Schalter ziemlich überteuerte Blumenzwiebeln aufschwatzen lassen (gibt es auch im städtischen Markt zahlreich). Ein weiteres Souvenir sind auch Kardamon-Kapseln (die schwarzen), die vor Ort wachsen (200 g, 80 Rs.). Trotz meiner Befürchtungen gab es keine Probleme am Zoll in Frankfurt.
Als ich zur Rückfahrt auf meinen Bus wartete, steckte ich mir eine Zigarre an (gekauft in Kalkutta, 25 St. 360 Rs; Größe Corona), was einen mittelgroßen Volksauflauf verusachte. Ich hätte die ganze Kiste verschenken können. Geraucht werden in Indien fast nur beedies, das sind kleine, zigarettenähnliche nur aus Tabak bestehende Dinger, die streng riechen und schnell ausgehen.
Die wohl einzige "richtige" Fußgängerzone des Subkontinents. (Allerdings ohne C&A-Filiale, stattdessen Gandhi-Büste im Grünstreifen.)
"Springbrunnen" der Sikkim Flower Show
(Gewächshaus; 10 Rs. Eintritt, im Frühjahr angeblich wundervolle Orchideenausstellung, die in Sikkim zahlreich autochton wachsen).
Lose der Lotterie des Nachbarlandes Bhutan. Verkauft an einem Tischchen in der Fußgängerzone. Ganz kosher scheint das nicht gewesen zu sein (Glücksspiel wird in Indien stark eingeschränkt), der Verkäufer schaute verdächtig oft hin und her. Ein Heftchen mit 100 Losabschnitten kostete 40 Rs., wenn ich mich recht erinnere.
Rumtek Kloster
Am nächsten Tag habe ich dann das die 70 Straßenkilometer (24 km Luftlinie) entfernte tibetische Kloster von Rumtek besucht. Der dort ansässige Oberlama der Karma Kagyu ist politisch gegen China deutlich aktiver als der Dalai Lama. Am Eingang indische Soldaten, Eintrag ins dicke Buch, Permit vorzeigen. 5 Rs Eintritt und absolut paradiesisch.
Aufbruch: | 27.10.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 25.11.2008 |
Nepal