Sri Lanka - unterwegs auf der "ehrenwerten Insel"
Polonnaruwa
In der Hitze der Nacht
Mittwoch, 24.07.2013
In der Nacht habe ich kaum ein Auge zubekommen, es war einfach zu heiß. Entsprechend fit bin ich heute Morgen, als es zu den Ausgrabungsstätten von Polonnaruwa geht. Den Rest gibt mir das Museum, das zwar interessant ist, aber vor allem heiß. Drei Jahrhunderte lang war Polonnaruwa Hauptstadt zweier Reiche- davon zeugen etliche Baudenkmäler. Vom Königspalast, der ehemals sieben Stockwerke hatte, über Klöster bis hin zum Tivanka-Statuenhaus reicht die Palette. Letzteres erinnert mich mit seinen freizügigen Darstellungen an das indische Kurajaho.
Und wer hat die Kokusnuss geklaut?
Irgendwie habe ich dauernd die Melodie von "Und die ganze Affenbande brüllt: Wer hat die Kokosnuss geklaut?" Könnte mit den vielem Affen auf dem Gelände zu tun haben, die die Ausgrabungsstätte als ihr Wohnzimmer ansehen. Wie bekommen auch wieder einen Wasserwaran zu sehen, mit seinen giftigen Schwanzteilen der eigentlichen Herrscher des Geländes. Oder sind die allgegenwärtigen Straßenhändler die wahren Herrscher des Ausgrabungsgeländes?
Gesucht: Kleiner Reisebesen
Vicky ist unsere "Verhandlungsfachfrau", sie ist eigentlich immer in Preisverhandlungen mit Straßenhändlern verstrickt. Während wir auf sie warten, stellen den Bus etwas um, damit wir sie besser beobachten können. Aber auch ich werde heute Geld für Andenken los. In einer Holzwerkstatt, wo wir zunächst begnadete Handwerker beim Herstellen von zwei Meter hohen Elefanten und anderer (kleinerer) Erzeugnisse beobachten, springen mir ein paar kleine, fein verarbeitete Elefanten aus Sandelholz sofort ins Auge. Auf die Aussage von Tina, dass 60 Rupien (1 Euro = 160 Rupien) preiswert seien, erwidere ich, dass es sich mit Sicherheit nicht um Rupien handelt. Ich sollte (leider) Recht behalten. Immerhin können wir den Preis von 60 US-$ für einen Elefanten auf 100 US-$ für drei Elefanten runterhandeln.
Einheimische Küche...
Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf und einer Abkühlung am Pool, geht es am Abend zu sechst zusammen mit Shatti, unserem Guide, zu einer Imbissstube um die Ecke. Dessen Begleitung tut uns sehr gut, da wir sonst gar nicht in der Lage gewesen wären, die in Sanskrit gehaltene Speisekarte zu entziffern. Ich esse zwei Hoppers, das sind im Wok gemachte Pfannkuchen mit einem Ei in der Mitte und eine Portion Kotthu Rotti, das sind gefüllte gehackte Pfannkuchen, die dann noch mal im Wok gebraten werden. Dazu kommen bei uns noch eine Kartoffel- und eine Fischsoße. Der Laden ist sehr einfach, wir können dem Koch direkt über die Schulter schauen. Zusammen mit 2 Colas komme ich auf 310 Rupien (1 Rupie = ca. 1,60 Euro). Danach sitzen wir auf der Hotelterasse mit Travellern aus verschiedenen Ländern zusammen bis der Laden schließt.
Aufbruch: | 19.07.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 04.08.2013 |