Guatemala
Wanderwoche Todos Santos
Eigentlich haben Sabine, Tilman, Simon und ich vor, eine ganze Woche Wandern zu gehen. Und zwar im nordwestlichen Hochland, auf dem Hoehenzug namens Los Chuchumatanes mit den hoechst gelegenen Doerfern Guatemalas. Ein ausnahmsweise mal nicht vulkanisches Gebirge Mittelamerikas, sondern hier handelt es sich um eine gehobene Scholle, fuer die Geographen unter uns, die sich dafuer interessieren... *g*
Mit bis zu 3800m erreicht sie die groesstn Erhebungen Mittelamerikas (ausser Vulkangipfeln). Auch diese Region ist wie die Provinz Alta Verapaz ein Karstgebiet mit vielen Dolinen und Trockentaelern. Ausserdem gibt es noch viele Gold-, Blei-, Zink-, und Silberlagerstaetten, die in der Kolonialzeit von den Spaniern ausgebeutet wurden.
Da uns ein Guide zu teuer scheint, versuchen wir es auf eigene Faust. Wir fahren einfach mal los, nach Todos Santos. Einfach ist gut, wir sind einen ganzen Tag unterwegs und vor allem der letzte Teil, auf einer Erdstrasse, gestaltet sich als auesserst abenteuerlich. Es daemmert, der Nebel wird immer dichter, und irgendwann, nach so einigen Rutschpartien mit dem Bus, stehen wir und kommen nicht weiter. Grund ist ein Truck, der zur Haelfte ueber den Abhang herunterhaengt.. Als ich das sehe wird mir ganz anders und waere es nicht so arschkalt und nass, wuerde ich doch glatt bevorzugen, zu laufen..
Doch wir kommen tatsaechlich gut an, im kalten, nassen, schlammigen, dunklen Todos Santos.
Wir treffen Roman, einen Schweizer, der vor Jahren mal vorhatte, von den USA bis nach Patagonien zu reisen, und hier in Guatemala haengen geblieben ist.. *g* Hat eine Guatemaltekin geheiratet, und kennt sich super gut aus in der Gegend. Er beschreibt uns so einige Wanderungen, eine davon bis nach Nebaj, ca. 4 Tage lang. Doch da Sabine und ich eher bei der Vorstellung von 600 Hoehenmetern und Zeiten von 7 bis 8 STunden am Tag eher etwas zoegerlich reagieren, beschliessen wir, am naechsten Tag erstmal eine Tageswanderung zu machen...
Bald gehen wir ins Bett, zum einen, um fit zu sein, zum anderen, weil in der Dunkelheit eh nicht mehr viel zu sehen ist.. Das Dorf scheint eher ausgestorben..
Aufbruch: | Oktober 2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | April 2006 |
Honduras
Mexiko