Reise nach Salzburg

Reisezeit: Juli 2010  |  von Mirjam & Nico L.

Die Festung und Umgebung

Wieder ein herrliches Frühstück in der Pension, dann machten wir uns auf den Weg zur Festung. Man kann mit einer steilen Zahnradbahn hochfahren, aber wir liefen lieber - ist umsonst, man hat tolle Ausblicke und kann diese auch fotografieren, und der Weg ist für normal fitte Menschen durchaus zu schaffen.
Die Festung ist eine mittelalterliche Burg, an der auch nicht sehr viel verändert wurde, so dass sie tatsächlich noch sehr ursprünglich erhalten ist. Der Bau begann im Jahr 1077, und im 12. sowie im 15. Jahrhundert wurde sie erweitert.

Blick von der Innenstadt: Der geht's nun hoch!

Blick von der Innenstadt: Der geht's nun hoch!

Auf dem Weg kommt man durch das ein oder andere interessante Tor - die verpasst man auch, wenn man mit der Bahn fährt.

Auf dem Weg kommt man durch das ein oder andere interessante Tor - die verpasst man auch, wenn man mit der Bahn fährt.

Erste Blicke auf den Dom und die Franzisanerkirche

Erste Blicke auf den Dom und die Franzisanerkirche

Ein weiteres Tor

Ein weiteres Tor

Oben angekommen, zog es uns zuallererst zu den verschiedenen Aussichtspunkten. Die Aussicht auf Salzburg ist von hier wirklich wunderbar, und auch zur anderen Seite hin hat man einen fantastischen Blick auf die Berge. Selbst wenn man sich für die Festung selbst nicht interessiert, lohnt sich der Besuch hier alleine schon für den Ausblick!

Postkartenausblick auf die Altstadt bei bestem Wetter

Postkartenausblick auf die Altstadt bei bestem Wetter

Blick in die andere Richtung

Blick in die andere Richtung

Die andere Stadtseite mit der Salzach

Die andere Stadtseite mit der Salzach

Keine Ahnung, welcher Berg das ist...

Keine Ahnung, welcher Berg das ist...

Als nächstes machten wir uns dann erstmal daran, das Innere der Festung zu erkunden. Es gibt drei verschiedene Museen, wobei das interessanteste der Teil ist, der noch als Palast eingerichtet ist. Leider gibt es nicht mehr viele Möbel, da diese im 19. Jahrhundert während einer winterlichen Belagerung von Napoleons Truppen verheizt wurden, aber die Architektur kann man trotzdem noch bewundern.

Die herrliche Decke in der Goldenen Halle

Die herrliche Decke in der Goldenen Halle

Die beiden weiteren Museen sind das auch recht interessante Festungsmuseum, das alle möglichen Ausstellungsstücke im Zusammenhang mit der Festung zeigt (archäologische Funde, religiöse Artefakte der Erzbischöfe, Waffen...) und das Rainermuseum, das ein Militärmuseum ist. Letzteres haben wir eher schnell hinter uns gelassen, da es uns bei dem tollen Wetter dann lieber nach draußen zog.
Die Festung ist unheimlich riesig, und so kann man viel Zeit damit verbringen, einfach nur umherzulaufen und sich treiben zu lassen. Als sie noch in Betrieb war, war sie wie eine kleine eigene Stadt, mit Unterkünften, Speisekammern, Küchen, Ställen und Schulen. Es gibt also viele verwinkelte Ecken und Gassen. In der Sonne leuchteten die weißen Mauern strahlend hell, und so machte ich ein Foto nach dem anderen!

Zentraler Platz ist der große Innenhof mit der schönen Linde

Zentraler Platz ist der große Innenhof mit der schönen Linde

Die Georgskirche von 1501

Die Georgskirche von 1501

Der Barockaltar ist neueren Datums

Der Barockaltar ist neueren Datums

An vielen Stellen sieht man Reliefs an den Wänden

An vielen Stellen sieht man Reliefs an den Wänden

Innenhof mit Zisterne

Innenhof mit Zisterne

Oft trifft man auch auf eine Rübe, und das hat einen bestimmten Grund: Die Rübe war das Wappenzeichen des Erzbischofs Leonhard von Keutschach, der einst viele Änderungen an der Festung vornahm. Er wurde als fauler Schüler von seinem Onkel mit einer Rübe beworfen und das machte so einen Eindruck auf ihn, dass er ab da fleißig lernte und Karriere machte.

Oft trifft man auch auf eine Rübe, und das hat einen bestimmten Grund: Die Rübe war das Wappenzeichen des Erzbischofs Leonhard von Keutschach, der einst viele Änderungen an der Festung vornahm. Er wurde als fauler Schüler von seinem Onkel mit einer Rübe beworfen und das machte so einen Eindruck auf ihn, dass er ab da fleißig lernte und Karriere machte.

Am späten Mittag verließen wir die Festung und gingen rüber zum nah gelegenen Stift Nonnberg. Während auf der Festung viel Trubel geherrscht hatte, waren wir hier die einzigen Besucher und genossen die Stille. Stift Nonnberg ist das älteste noch existierende Nonnenkloster im deutschsprachigen Raum, es wurde im Jahr 700 gegründet. Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, enthält aber noch einige Teile einer älteren Kirche. Im Vergleich zu den vielen barocken, opulenten Kirchen in Salzburg war diese schlichte, gotische Kirche eine willkommene Abwechslung für's Auge mit einer ganz anderen Atmosphäre. In der Kirche befinden sich auch byzantinische Fresken aus dem 12. Jahrhundert, meine Fotos davon sind aber nichts geworden, da sie durch Glas abgetrennt sind und zudem nur nach Münzeinwurf durch eine kleine Lampe erleuchtet sind, was für fiese Spiegelungen sorgt.

Ausblick vom Stift Nonnberg

Ausblick vom Stift Nonnberg

Nun waren wir aber wirklich hungrig und machten uns auf den Weg in die Innenstadt, wo wir uns erstmal ein langes, spätes Mittagessen in einem indisch-inspirierten Restaurant gönnten. Entgegen des Namens des Restaurants, Spicy Spices, war das Essen überhaupt nicht scharf, aber trotzdem sehr lecker.

Im Spicy Spices

Im Spicy Spices

Nun stand ein weiteres der Must Sees Salzburgs auf dem Programm, auch wenn wir inzwischen doch ein wenig ausgelaugt waren... Der Besuch der Festung war wirklich anstrengend gewesen, aber um jetzt gar nichts mehr zu machen, war uns der angebrochene Tag doch zu schade! Also auf zur Kirche Sankt Peter, die zu den berühmtesten Kirchen in Salzburg gehört, und zwar nicht zuletzt wegen ihres außergewöhnlichen Friedhofs und der Katakomben, die sich auch auf dem Gelände befinden. Nach dem Dom ist sie die am meisten von Touristen besuchte Kirche der Stadt.
Wir liefen also fast den ganzen Weg zurück, denn St Peter liegt fast genau am Anfang des Weges, der hoch zur Festung führt.
Die Kirche selbst ist ein wenig überraschend, denn von außen sieht sie sehr schlicht aus, tritt man ein, so wird man jedoch von einem absolut opulenten Barockinterieur empfangen. Mein Geschmack ist es nicht...
Die Kirche gehört zu einer Abtei und ist eines der ältesten noch bestehenden deutschsprachige Mönchskloster. Zur Zeit der Christianisierung war es maßgeblich an der Missionierung der Österreicher und Ungarn beteiligt.

Kirche St Peter: Einfach von außen...

Kirche St Peter: Einfach von außen...

...mit romanisch anmutendem Portal...

...mit romanisch anmutendem Portal...

...dann: Barocker Overkill!

...dann: Barocker Overkill!

Nur die Deckengemälde fand ich schön.

Nur die Deckengemälde fand ich schön.

Unbedingt sehenswert ist der Friedhof des Klosters, der direkt eingeschlossen liegt zwischen der Kirche, dem Dom und dem Mönchsberg, und von Arkaden umsäumt ist. Laut Reiseführer gehört er zu den schönsten Friedhöfen der Welt - ich habe noch nicht viele gesehen und kann das daher nicht beurteilen, aber schön fand ich ihn wirklich.
Oberhalb des Friedhofs befinden sich die Katakomben - quasi die Geburtsstädte der Stadt Salzburg! Sie stammen aus dem 3. Jahrhundert n.Chr.!!! Hier fanden die frühen Christen Zuflucht, der Legende nach auch der Heilige Rupert. Am Eingang zu den Katakomben, in einer kleinen Gruft, sind außerdem der Komponist Michael Haydn und Nannerl, Mozarts Schwester, begraben.

Die Arkaden

Die Arkaden

In den Katakomben

In den Katakomben

Blick von den Katakomben auf den Friedhof

Blick von den Katakomben auf den Friedhof

Auf dem Friedhof befindet sich auch die gotische Margaretenkapelle

Auf dem Friedhof befindet sich auch die gotische Margaretenkapelle

Nun waren wir aber wirklich fix und fertig, und wollten nur noch zurück in die Pension, um die Füße hochzulegen! Auf dem Weg zurück durch die Stadt machte ich noch ein paar Fotos von Sehenswürdigkeiten, die am Weg lagen, dann genossen wir unseren wohl verdienten "Feierabend"!

Die Kapitelschwemme, ein weiteres "Pferdebad" in Salzburg

Die Kapitelschwemme, ein weiteres "Pferdebad" in Salzburg

Die Kajetanerkirche (1700 - 1730), die eher wie ein Palast als wie eine Kirche aussieht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Krankenhaus genutzt!

Die Kajetanerkirche (1700 - 1730), die eher wie ein Palast als wie eine Kirche aussieht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie als Krankenhaus genutzt!

Papageno-Brunnen in der Pfeifergasse

Papageno-Brunnen in der Pfeifergasse

© Mirjam & Nico L., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viereinhalb Tage im wunderbaren Salzburg, natürlich auch mit einem Abstecher ins Salzkammergut - und genug Zeit, um die Stadt ausgiebig zu genießen!
Details:
Aufbruch: 25.07.2010
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 30.07.2010
Reiseziele: Österreich
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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