Kurztrip nach New York
23.01.2005 Sonntag
Da wir auch im Internet und über die Hotline nichts gegenteiliges zu unserem Rückflug gehört haben, fahren wir wie geplant nach Newark zum Flughafen. Man muss mindestens zwei Stunden vorher dasein, um kein Ärger zu bekommen, sagte man uns. 18:25 Uhr Abflug.
Raus aus New York.
Der Hudson-River halb zugefroren.
Die Freiheitsstatue als Bussitzbezug (tolles Wort!). Na bei uns in Berlin ist dafür der Fernsehturm drauf.
Und doch ging alles drunter drüber.
Erst fiel die Magnetbahn aus, so dass wir Ewigkeiten auf einen Flughafenbus warten mussten. Außerdem wusstenw ir auch nicht genau, zu welchem Terminal wir sollten.
Nach dem pingelichen Einchecken saßen wir noch weitere 3 Stunden, die der Flug mittelerweile an Verspätung hatte, da wohl andere Flüge aufgrund des Blizzard umgebucht werden mussten. Doch leider wussten wir das nicht im Vorhinein und trauten uns nicht aus der Wartehalle. Mein Magen hing mir fast zwischen den Kniekehlen, da das Frühstück schon eine ganze Weile her und heute auch nicht sehr üppig war.
Gegen halb zehn dürfen wir endlich den KLM-Flieger besteigen.
Diesmal haben wir nicht so viel Platz wie auf dem Hinflug, wo fast jeder dritte Platz fei war.
Wir hatten zum Glück einen freundlichen interessanten Sitznachbarn, der irgendwas mit Meeresbiologie zu tun hatte, aus Portugal stammte und nach New York zu einer Tagung eingeladen war.
Es dauerte ewig bis alle Menschen im Flugzeug untergebracht Waren. Doch auch dann ging es noch nicht, da ein Passagier fehlte. Nach einer weiteren halben Stunde wurde sein Gepäck ausgeladen. Es war halb 11 nachts.
Seit vier Stunden sollten wir schon in der Luft sein...!
Wenn man doch wenigstens etwas zu essen bekomme würde.
Zum Glück gab es in jedem Sitz einen Monitor und es gab massig Filme zur freien Auswahl (das hatten wir hinzu nämlich nicht). So konnten wir uns wenigstens etwas die Warterei verbessern.
Nachdem das Flugzeug zum Abflug gescheckt und die Flügel enteist worden waren; wir schon quasie auf der Startbahn standen, hieß es, dass ein Triebwerk ausgefallen sei.
Das Flugzeug müsse zurückgefahren werden.
Auch das dauert wiederum eine halbe Stunde.
Nichts konnte gefunden werden, man musste sich mit der Technik in Amsterdam in Verbindung setzen.
Kurz nach Mitternacht hoben wir ab. Lediglich das für's Frühstück vorgsehene Imbisschen (mehr war es einfach nicht) hat man uns zwischendurch zur Beruhigung gegeben.
Ruhig wurde ich aber auch davon nicht. Ich wollte jetzt einfach unbeschadet zu Hause sein.
Immer noch auf dem Flugplatz - Beinahe Mitternacht.
In der Luft war es diesmal alles andere als gemütlich. Mitten über dem Ozean kamen wir in Turbulenzen. Auf einmal sackte das Flugzeug viele Meter ab, so dass unsere Tablett umherflogen. ich war einer Panik nahe. Nein, ich wollte jetzt noch nicht sterben! Auch die Ansagen aus dem Cockpit hörten sich nicht nehr entspannt an. Als ungewöhnlich heftig wurden die Turbulenzen beschrieben.
Auch Enkidu stand der Angstschweiß auf die Stirn geschrieben.
Also, dass Flugzeug hat tapfer durchgehalten.
Eigentlich hätte ich am Montagmittag einen Bewerbungstermin gehabt, aber den kann ich nun vergessen.
In Amsterdam bekamen wir sofort einen Anschlussflug, was uns sehr freute, aber uns leier keine Zeit ließ, bei uns zu Hause anzurufen. Jan machte sich bestimmt schon große Sorgen. Wir sollten am Morgen 9:30 Uhr in Tegel ankommen. Als wir wirklich in Tegel landeten war es kurz nach 17 Uhr.
Gegen 18 Uhr schlossen wir Jan in unsere Arme und sprudelten mit all unseren Erlebnissen heraus.
Bis auf den Flug war es eine phantastische Reise!
Aufbruch: | 19.01.2005 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 23.01.2005 |