2013 - VENEDIG - Italien - UNESCO-Weltkulturerbe

Reisezeit: November 2013  |  von Uschi Agboka

16. November 2013

Scalzi-Brücke

Scalzi-Brücke

Blick auf Rialto Brücke

Blick auf Rialto Brücke

Reste des Aqua Alta nähe der Rialto Brücke

Reste des Aqua Alta nähe der Rialto Brücke

Moeche - selten und teuer, aber lecker
Fischmarkt Rialto

Moeche - selten und teuer, aber lecker
Fischmarkt Rialto

Gemüsemarkt Rialto

Gemüsemarkt Rialto

Unterwegs in Venedig

Unterwegs in Venedig

Immer viele Menschen - am Markusdom

Immer viele Menschen - am Markusdom

16. November 2013 - Rialto - Markusplatz - San Giorgio Maggiore - Giudecca

Samstag, 16. November 2013
Da ich schon um 6 Uhr wach bin, stehe ich auf, bade und gehe um 7.30 Uhr in den Frühstücksraum, um einige Plätze für uns zu reservieren. Um 8 Uhr haben wir uns zum gemeinsamen Frühstück verabredet. Das Frühstück im Hotel Abbazia ist gut und reichlich, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gudrun war besonders von dem frischen Orangensaft begeistert. Klaus und Marietta waren schon lange vor dem Frühstück unterwegs, um das Morgenlicht in Venedig zu nutzen. Und sie machen sich auch nach dem Frühstück gleich wieder auf den Weg, einfach ohne bestimmtes Ziel. Mario (MarIo) und Juergen haben irgendwelche bestimmten Ziele. Das Ehepaar Keck wird nicht gesichtet, keine Ahnung was los ist. Hartmut, Gudrun, Katrin und ihr Mann Mario, Anneken und ich beschließen, gemeinsam etwas zu unternehmen in Venedig.

Zunächst schauen wir uns die nahe Kirche - Scalzi - an. Santa Maria di Nazareth, umgangssprachlich Scalzi, ist eine Klosterkirche in der Nähe des Bahnhofs. Direkt an der Kirche befindet sich eine der Brücken über den Canal Grande, die Ponte degli Scalzi.

Die Ponte degli Scalzi ist eine Brücke in Venedig im Sestiere Cannaregio, die den Canal Grande überspannt und die Fondamenta San Simeòn Piccolo mit der Fondamenta degli Scalzi und die Sestieri Santa Croce mit Cannaregio verbindet. Benannt ist die Brücke nach der naheliegen-den Scalzi-Kirche. Die Scalzi ist eine der am meisten begangenen Brücken Venedigs. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Hauptbahnhof S. Lucia, unweit des südlichen Aufgangs liegt der Piazzale Roma mit dem Omnibusbahnhof.
Die erste Brückenkonstruktion aus Eisen stammte aus dem Jahre 1858 und wurde von der k.u.k. Verwaltung errichtet. Sie wurde in den Jahren 1932 bis 1934 durch eine Brücke aus istrischem Kalkstein von Ingenieur Eugenio Miozzi ersetzt, der für zwei weiteren Brücken, die Ponte dell'Accademia und die Ponte della Libertà, auch die Entwürfe lieferte. Die Scalzi ist Wendepunkt für die alljährlich am ersten Sonntag im September stattfindende Regata storica.

Gudrun und Anneken machen "unauffällig" einige Bilder in der schönen Kirche. Dann stellt Gudrun fest, dass sie ihre Sonnenbrille Zuhause vergessen hat, also macht sie sich auf, zusammen mit Anneken, in ei-nem nahen Laden eine neue zu kaufen, denn die Sonne lacht vom Himmel. Es ist herrliches Wetter. Nachdem wir nun alle gut versorgt sind - die rosa Sonnenbrille von Gudrun ist ein gutes Merkmal - nehmen wir ein Vaporetto und machen eine schöne Fahrt über den Canal Grande bis zur Rialto-Brücke.

Der Canal Grande im Venezianischen Canałazzo ist die knapp vier Kilometer lange, zwischen 30 und 70 Meter breite und bis zu fünf Meter tiefe Hauptwasserstraße in der Lagunenstadt Venedig. Die erste Biegung des S-förmigen Kanals wird als volta di Canal bezeichnet. Er ist das letzte Stück des nördlichen Armes des Flusses Brenta, der durch die Lagune zieht, weshalb das Wasser hier im Gegensatz zu den übrigen venezianischen Kanälen immer fließt. Rund 45 kleinere Kanäle münden in den Canal Grande ein.

Mehr als 40 kleinere Kanäle münden aus den Stadtsechsteln (Sestieri, andernorts sind das die Stadtviertel) in den Canal Grande ein (seine regionale Bezeichnung lautet Canałazzo). Die Straßen und Gassen haben in Venedig nur Zubringerfunktion zwischen den einzelnen Häusern und innerhalb der Viertel. Die Haupterschließung der Einwohner von und hin zum Festland oder hinaus aufs Meer erfolgte traditionell per Boot über die verschiedenen Wasserwege. Eine Besonderheit Venedigs sind zugeschüttete Wasserstraßen, die heute Straßen oder Fußwege bilden und deren Namen noch an ihre frühere Funktion erinnern: rio terra. Die angeblich 175 Kanäle innerhalb der Altstadt waren ursprünglich auf 1,85 m Tiefgang ausgelegt. Dabei ist der durchschnittliche Tidenhub von etwa 60 cm zu berücksichtigen gewesen, so dass ständig bis in die Nebenkanäle effektiv 120 cm Fahrtiefe anstanden. Diese Rii und Canali haben eine Gesamtlänge von etwa 38 km. Kanäle in diesem weiteren Sinne sind Teil eines ökologischen und eines wirtschaftlichen (künstlichen) Systems im Delta der Brenta und anderer Flüsse und Bäche hin zur Adria.

Der Pegelstand der Kanäle ist von den Gezeiten des Meeres und den genannten, z. T. durch Schleusen regulierten, Süßwasserzuflüssen abhängig. Dadurch setzen sich in den Kanälen ständig Sedimente ab. Nur durch eine ständige Pflege der Kanäle konnte die Stadt und die Lagune vor einer natürlichen Verlandung geschützt werden. Diese Unterhaltsarbeiten wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend vernachlässigt. Derzeit, etwa seit 1960, findet in der gesamten Lagune ein stärkerer Abtrag als die gleichzeitige Sedimentierung statt.

Die beiden bekanntesten Kanäle sind der Canal Grande im Zentrum und der Canale della Giudecca (hin zur gleichnamigen Insel, durch das Viertel Dorsoduro) am Südende der Stadt. Sie treffen im Bacino di San Marco vor dem Markusplatz zusammen und beruhen wahrscheinlich auf alten Flussbetten. An der Rialtobrücke steigen wir aus und stürzen uns ins Getümmel, es sind viele Menschen auf der be-rühmten Brücke unterwegs. Anneken stellt fest, dass es besonderes viele Asiaten sind. Hartmut und Mario haben - aufgrund ihrer Größe - die Aufgabe, darauf zu achten, dass wir uns nicht verlieren. Die beiden haben ganz schön zu tun, dafür zu sorgen, dass wir nicht abhanden kommen! Wir alle fotografieren was die Kameras nur hergeben.

Die Rialtobrücke (Ponte di Rialto) in Venedig ist eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt. Die Brücke führt über den Canal Grande und hat eine Länge von 48 m, eine Breite von 22 m und eine Durchfahrtshöhe von 7,50 m. Die lichte Weite des einzigen Bogens beträgt 28,8 m. Die Gründungen der beiden Widerlager bestehen aus Pfahlrosten mit jeweils 6.000 gerammten Holzpfählen zu beiden Seiten. Die neben dem Fondaco dei Tedeschi gelegene Brücke verbindet das Sestiere San Marco mit San Polo an einem neuralgischen Punkt. Der Name der Brücke bezieht sich auf das Gebiet Rialto in San Polo, das vor einigen Jahrhunderten der wichtigste Handelsplatz der Stadt war. Der Name Rialto leitet sich aus Riva Alto 'Hohes Ufer' ab. Das Gebiet Rialto liegt in Venedig am höchsten über dem mittleren Hochwasser.

Um 1100 existierte noch keine Brücke über den Canal Grande. Die Chronica per extensum descripta von Andrea Dandolo berichtet von der Errichtung einer Holzbrücke im Jahre 1246 unter dem Dogen Renier Zen. In der Folge wurden - bedingt durch das rasche Verrotten des Bau-materials oder durch Brände - mehrere Holzbrücken gebaut oder immer wieder renoviert, bis man sich 1507 entschloss, eine Brücke aus Stein zu errichten. Es folgte eine jahrzehntelange Diskussion über die Finanzierung und Gestaltung des Bauwerkes. Am Wettbewerb über die Neu-gestaltung beteiligten sich namhafte Architekten wie Michelangelo, Andrea Palladio und Jacopo Sansovino. Verwirklicht wurde schließlich eine Brücke mit einem einzigen Segmentbogen nach den Entwürfen von Giovanni Alvise Boldù und des relativ unbekannten Antonio da Pon-te, die einen rascheren Verkehrsfluss auf dem dichtbefahrenen Canal Grande ermöglichte als eine Brücke mit mehreren Bögen. Außerdem gestattete diese Konstruktion, im Handelszentrum der Stadt auf der Brücke weiterhin Läden zu errichten. Der Beschluss zu ihrer Realisierung fiel im Jahre 1588. Zwischen 1588 und 1591 wurde sie dann von Antonio da Ponte unter dem Dogen Pasquale Cicogna errichtet (Inschriften und Wappen an den Seiten erinnern daran) und am 20. März 1591 für den Verkehr freigegeben. Sie war bis zum Bau der Accademia-Brücke 1854 der einzige Fußweg über den Canal Grande. Die Rialto-Brücke steht auf 12.000 Eichenstämmen und wimmelt zu fast jedem Zeitpunkt des Jahres von begeisterten Besuchern.
Vor ihr standen drei andere Brücken nacheinander an derselben Stelle. Die erste stammte aus dem Jahre 1181 und wurde von Nicolò Barattieri erbaut. Die zweite (Mitte 13. Jahrhundert) bestand aus Holz und ruhte auf Pfeilern. Diese Brücke war 1444 unter dem Gewicht einer Menschenmenge zusammengebrochen, die von hier aus die Hochzeitszeremonie des Marchese di Ferrara verfolgte.

Auf dem Weg zum Rialtomarkt sehen wir noch die Reste des Aqua Alta, Tische und Stühle einiger Restaurants am Canal Grande sind noch überflutet. Natürlich müssen wir auch hier Fotos machen. Mario hat zu tun, alle wieder zusammen zu rufen.

Das winterliche Hochwasser der Stadt (Acqua Alta) hängt zusätzlich noch mit der dann vorherrschenden Windrichtung auf diesem Teil des Mittelmeers zusammen. Künstlich soll es in den Höchstständen durch den derzeitigen Bau des MO.S.E. (für Modulo Sperimentale Elettromec-canico), eine Art Wasserstauwerk, etwas gesteuert werden. Auch innerhalb der Lagune verbinden ständig zu pflegende Kanäle die Inseln, die auch bei Niedrigwasser den Schiffsverkehr sicherstellen.
Aqua Alta ist das winterliche und alljährlich wiederkehrende Hochwasser in Venedig. Es entsteht, wenn bei besonders starker Flut und niedri-gem Luftdruck der Scirocco das Wasser landeinwärts in die Lagune von Venedig drückt und dauert, da von den Gezeiten abhängig, nur je-weils wenige Stunden. Bei normaler Flut steigt der Wasserspiegel bis zu 90 cm über den Normalstand; wenn er höher steigt, ist "Acqua alta". 100 cm: Nur geringe Teile der Stadt sind überschwemmt - 110 cm: Alarm wird ausgerufen, etwa 10 % der Stadt stehen unter Wasser - 125 cm: etwas die halbe Stadt ist vom Hochwasser betroffen - 140 cm: Notstand wird ausgerufen, 90 % der Stadt sind betroffen.

Nach vielen vielen Fotos machen wir uns auf zum Rialto-Markt, das ist ein besonderes Erlebnis und sollte man sich nicht entgehen lassen. Allein das riesige Gemüseangebot, selbst die Männer sind begeistert.

Der Markt von Rialto war der wichtigste Handelsplatz Venedigs. Der Name Rialto leitet sich von italienisch rivo alto = das hohe Ufer ab. Es war einer der ersten Plätze der Lagune, die besiedelt wurden. Von der Gründung her konzentrierten sich am Rialto Handel und Verkehr. Über die Pescheria, den Fischmarkt, und die Erberia, den Kräutermarkt, hinaus gab es am Campiello vor S. Giacomo di Rialto noch die Draperia (Tuche) und den Sitz der zwölf Padri di Rivo Alto, die für das Regelwerk des Marktes zuständig waren. Die lateinische Inschrift an der Kirche S. Gicometto: "hoc circa templum sit jus mercantibus aequum, pondera nec vergant, nec sit conventio prava" ermahnte die Kaufleute an die-sem Orte ihr Gewerbe mit Anstand auszuüben, die Waagen nicht zu manipulieren und nicht zu betrügen. Erwischte man einen von ihnen beim Betrug, bekam er beim Gobbo di Rialto, einer Skulptur des Pietro da Salò (1541), die Peitsche zu spüren und musste "basar el Gobo", die Figur, küssen.

Auf dem Campo San Giacomo di Rialto werden einige Bilder von uns gemacht, dann geht es weiter. Wir kommen zum Fischmarkt. Hier kann man sich wirklich begeistern, an der Vielzahl der angebotenen Fische und der frischen Qualität. Ein netter Händler hält uns eine Kiste mit Moeche hin, damit wir besser fotografieren können. Leider können wir nichts kaufen. Ich bedaure das bei jedem Besuch in Venedig immer wie-der.

Moleche - Moeche - Granchi - diese Krabben werden nur in der Lagune Venedigs gefangen und zwar in den Monaten März/April bzw. Oktober/November, wenn sie ihren Panzer verlieren. Sie sind dann ganz zart und weich. Sie werden lebend zubereitet. Das Kilo kostet 66 Euro, 5 Stck. ca. 20 Euro - eine Kostbarkeit.
1. Variante: Entweder ein Schnitt auf der Rückseite, so dass das Wasser heraus kommt, dann werden sie paniert und gebraten.
2. Variante: Lebend in geschlagenes Ei und Salz eingelegt, die Krabben schlucken die Mischung und werden dann in weißem Mehl gewendet und gebraten.

Durch enge Gässchen und Sträßchen, über viele Brücken sind wir nun Richtung San Marco unterwegs. Das Wetter ist weiterhin herrlich, Sonnenschein und blauer Himmel. Jeder von uns hält andauernd, um irgendetwas zu fotografieren oder anzuschauen. Mario hat seine liebe Not, uns beieinander zu halten und Anneken "treibt" uns an, damit wir nicht zu lange verweilen. Wenn Anneken nicht gewesen wäre, hätten wir an diesem Tag nur halb so viel gesehen. Danke Anneken. Irgendwann kommen wir dann tatsächlich am Markusplatz angekommen. Dort haben sich endlos lange Schlangen gebildet, alle Menschen wollen den Markusdom besichtigen. Da müssen wir lange warten ...

Der Markusplatz ist der bedeutendste und bekannteste Platz in Venedig. Der Markusplatz ist 175 m lang und bis zu 82 m breit und ist neben dem Omnibusbahnhof der Piazzale Roma der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden campi genannt (von ital. campo 'das Feld'), da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Alfred de Musset nannte den Markusplatz den "Salon Europas". Der Platz ist geprägt von der Fassade der Markuskirche mit seinem Campanile und wird umschlossen von den alten und neuen Prokuratien. In der Verlängerung durch die sogenannte Piazzetta reicht er bis vor den Dogenpalast und öffnet sich dort zum Wasser, dem Bacino di San Marco mit dem Beginn des Canal Grande. Vor der Markuskirche befinden sich seit 1480 drei Schiffsmasten, an denen an Sonn- und Feiertagen das Markus-Banner weht.
Da sich der Platz nur wenig über den Meeresspiegel erhebt, wird er bei Hochwasser immer wieder überflutet. Der Platz ist, wie nahezu die gesamte Innenstadt, eine einzige große Fußgängerzone. Der "schönste Festsaal Europas", wie Napoleon ihn nannte, wird von Touristen, Foto-grafen und Tauben bevölkert.

Anneken und ich waren schon öfter in Venedig und haben den Dom gesehen. So beratschlagen wir und entschließen uns, auf eine Innenbesichtigung zu verzichten und uns die prächtige Kirche nur von außen anzusehen. Auch auf dem Markusplatz sind noch Reste von Aqua Alta zu entdecken. Arbeiter sind dabei, die Holzstege wegzuräumen, was nicht so einfach ist, denn die Touristen stehen noch darauf, um zu fotografieren. Anneken bahnt uns einen Weg und so bleiben meine Füße trocken.

Der Markusdom war bis 1797 das zentrale Staatsheiligtum der Republik Venedig und ist seit 1807 die Kathedrale des Patriarchen von Vene-dig. Er befindet sich am Markusplatz im Sestiere San Marco. Die erste dem heiligen Markus geweihte Kirche wurde 828 gestiftet und in den Jahren 829 bis 832 als Palastkapelle des Dogenpalastes unter dem Dogen Giovanni I. Partecipazio erbaut, um die 828 aus Alexandria geraubten Gebeine des Evangelisten Markus aufzunehmen, der den heiligen Theodor als Stadtheiligen Venedigs ablöste. Dabei war der Wechsel des Stadtpatrons auch ein Zeichen der Unabhängigkeit von Byzanz.
828 wurden die Gebeine des Evangelisten Markus aus Alexandria gestohlen. Zu seinen Ehren entstand der Markusdom. Die beiden Säulen auf der Piazzetta tragen die Figur des heiligen Theodor und den geflügelten Löwen, das Symbol für den Evangelisten Markus, der Theodor als Schutzpatron verdrängte. Der Markuslöwe wurde zum Wappen und Hoheitszeichen Venedigs, allgegenwärtig sowohl in der Stadt wie in allen von Venedig beherrschten Gebieten.

976 wurden die Kirche und 200 Häuser durch ein durch Aufständische im Dogenpalast gelegtes Feuer zerstört. Im selben Jahr begann unter dem Dogen Pietro I. Orseolo der Wiederaufbau der zweiten Kirche. Der heutige Markusdom wurde 1063-1094 als Stiftung des Dogen Dome-nico Contarini errichtet. Der Legende nach wurden die Gebeine des hl. Markus durch ein Wunder am 25. Juni 1094 wiedergefunden. Dieser Tag wurde zum Feiertag Inventio Sancti Marci. Bis zum Ende der Republik Venedig war es durch die Jahrhunderte hindurch ihr erklärtes Ziel, den Bischofssitz des Patriarchen von Venedig weit entfernt vom Zentrum der Macht in San Pietro di Castello zu halten.

Die in zwei Stockwerke geteilte Hauptfassade repräsentiert den Anspruch von San Marco als Staatskirche Venedigs und ist zugleich Zeichen des Triumphes über Konstantinopel beim Kreuzzug von 1204. Die Fassade wird gegliedert durch fünf Portale mit mosaikverzierten Bögen und entsprechenden Bögen im Abschlussgeschoss, von denen die vier seitlichen ebenfalls Mosaikschmuck aufweisen. Die Supraportenmosaiken über den vier seitlichen Portalen erzählen angefangen von der Seite der Mole im Süden bis nach Norden die Legende der Rettung und Über-führung der Gebeine des hl. Markus nach San Marco. Das nördliche Portal ist das älteste und einzige aus dem 13. Jh. erhaltene Portal, die Porta Sant'Alipio, auf dem die Ansicht des Markusdoms im 13. Jahrhundert überliefert wird. Über dem mittleren Portal der fünf eindrucksvollen Portale ist das Jüngste Gericht dargestellt. Die Archivolten dieses mittleren Portals wurden im 13. Jh. skulptiert und zeigen die venezianischen Zünfte, die zwölf Monatszeichen und Allegorien der Tugenden. Die vier seitlichen oberen Bögen sind bekrönt mit Blattschmuck und Büsten der Propheten, sowie jeweils einer Relief Prophetenbüste im Bogenzwickel. Auf den Bogenspitzen stehen Stadtheilige Venedigs, Konstantin, Demetrius, Markus (1420], Georg und Theodor.
Im Giebelfeld des mittleren, größeren Bogens unterhalb der Statue des heiligen Markus befindet sich ein goldenes Relief des schreitenden Markuslöwen, beides republikanische Symbole.
Der Eindruck der Fassade ist weiter bestimmt durch die überreiche Dekoration durch Marmorverkleidung, die unzähligen antiken Säulen aus Marmor, Porphyr, Jaspis, Serpentin und Alabaster und viele Skulpturen unterschiedlichster Epochen. Die 2600 oft antiken Säulen wurden zu großen Teilen bei Eroberungen (z. B. die von Byzanz während des Kreuzzuges 1204) zusammengetragen und in San Marco als Spolien weiterverwendet. Meist erfüllen sie keine tragende Funktion, sondern dienen zur Dekoration und als Symbolträger für die Macht Venedigs; so die Akritanischen Pfeiler vor dem Südportal, die aus der Polyeuktosbasilika stammen. Nach byzantinischem Vorbild erhielt die Markuskirche 1231-1253 die nördliche Vorhalle (62 m lang, 6 m breit, 7,35 m hoch), die von acht kleineren Kuppeln überwölbt wird.

Nachdem wir einige Bilder vom Torre dell'Orologio und dem Glockenturm (Campanile) gemacht haben, kommen wir zum Dogenpalast, den wir uns auch nur von außen anschauen.

Der Uhrturm (Torre dell'Orologio) wurde zwischen 1496 und 1499 von Mauro Codussi errichtet, die angrenzenden Flügelbauten (1502-1506) stammen von Pietro Lombardo und wurden 1755 von dem Architekten Giorgio Massari mit einem dritten Geschoss aufgestockt. Die astrono-mische Uhr mit ihrem Zifferblatt aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an. Zwei riesige Figuren aus Bronze schlagen auf einer Bronzeglocke die Stunden an. Städtebaulich wird durch den Turm die Einmündung zur Merceria betont, anderer-seits ist er Endpunkt einer von der Seeseite des Platzes geführten Blickachse, die Piazza und Piazzetta optisch verbindet.

Der in Venedig stehende Markusturm ist der Campanile (Glockenturm) des Markusdoms. Seine Höhe beträgt 98,6 Meter, somit ist er das höchste Gebäude Venedigs. Der Turm gilt als Symbol der Stadt. Traditionell wurde er im Venezianischen "El paron de casa" (der Herr des Hauses) genannt. Zahlreiche Türme in Venetien und bis nach Dalmatien, ursprünglich Venezianisches Herrschaftsgebiet, sind als Zitate des Markusturms errichtet und somit weithin sichtbare Zeichen der Herrschaft der Serenissima, der historischen Republik Venedig.

Der Beginn des Turmbaus liegt zwischen 888 und 911 unter dem Dogen Pietro Tribuno. Die Bauarbeiten wurden mehrfach unterbrochen; der Turm wurde unter dem Dogen Tribuno Memmo (979-991) fertig gestellt, eine Spitze aus gebranntem Ton wurde 1152 unter dem Dogen Domenico Morosini vollendet, und zwar hauptsächlich von den Brüdern Pietro und Giovanni Basilio. Das oberste Geschoss mit den heute noch sichtbaren Klangarkaden wurde 1178 hinzugefügt und 1329 nochmals umgestaltet. Die Turmspitze wurde 1510 aufgesetzt und 1517 mit einem Engel aus Holz, der mit vergoldetem Kupferblech verkleidet wurde, ergänzt. Seit 1548 ist für den Karnevalsdienstag ein Brauch dokumentiert, eine akrobatische Darbietung auf einem Seil, das vom Turm herab gespannt wurde. Dieser sogenannte "volo de angelo" (Engelsflug), ursprünglich "volo de turco" (Türkenflug nach dem ersten, der dieses Kunststück ausführte), ist auch auf Gemälden, z. B. von Canaletto und Francesco Guardi festgehalten worden.

Erdbeben und Blitzeinschläge verursachten wiederholt Schäden am Turm und machten Restaurierungsarbeiten notwendig. Am 14. Juli 1902 gegen Viertel vor zehn Uhr stürzte der Turm ein, nachdem sich schon Tage vorher große Risse im Mauerwerk gebildet hatten, die darauf zurückzuführen waren, dass man die Metallanker im Turminneren entfernt hatte, um einen Aufzug einzubauen. Das Unglück rief große Be-stürzung und Trauer in der ganzen Welt hervor. Der Stadtrat von Venedig beschloss bereits am Abend des Turmeinsturzes einstimmig, den Campanile wieder aufzubauen wie und wo er gewesen war (com'era e dov'era). Der Wiener Architekt Otto Wagner meinte zwar in einem Interview mit der Zeitung Il piccolo (Triest) vom 17. Juli 1902, es hieße die Architekturgeschichte verfälschen, würde der Campanile im alten Stil wieder aufgebaut, doch stieß er überwiegend auf ablehnende Reaktionen.
Der Wiederaufbau begann am 25. April 1903. Am 25. April, dem Markustag des Jahres 1912, wurde der wiederhergestellte Turm feierlich eingeweiht. Die Pfahlgründungen des Turms erwiesen sich nach ca. 990 Jahren als noch sehr gut, waren völlig versteinert und wurden daher nur verstärkt. Diese Verstärkung führte allerdings zu neuen Problemen, die fast 100 Jahre später akut zu werden drohten. 2008 wurde begonnen, den Markusturm mit einer Titanumfassung zu sichern. Anstelle der innen umlaufenden, nach oben führenden Rampe wurde eine Treppe eingebaut. Heute ist die Spitze des Turms gegen Eintritt über einen Aufzug erreichbar.

Der Campanile war zugleich Leuchtturm und Landmarke der Lagunenstadt. Kaiser Friedrich III. ritt den stufenlosen spiralförmigen Aufgang 1452 zu Pferd bis zum Glockenstuhl, ebenso Napoleon und Lord Byron. Beim Blick aus der Glockenstube präsentiert sich eine faszinierende Aussicht über die Lagunenstadt und zugleich eine Kuriosität - man sieht von dort ein Venedig ohne Kanäle. Mich hat schon immer fasziniert, dass man mit dem Pferd früher hinauf reiten konnte.

Der Dogenpalast ( Palazzo Ducale) in Venedig war seit dem 9. Jahrhundert Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig. Der Palast war Regierungs- und Verwaltungszentrum der Republik und zugleich eindrucksvolles Symbol der Größe und Macht der Seerepublik Venedig. Alle wichtigen Regierungsorgane und Gerichte hatten hier ihren Sitz. In den Anfängen der Republik kam an diesem Ort die Volksversammlung, der arrengo, zur Wahl des Dogen durch Akklamation zusammen, nach der Entmachtung des arrengo war der Dogenpalast Versammlungsort des Großen Rates, aus dem sich die Mitglieder aller Regierungsorgane rekrutierten. Der älteste Teil des Dogenpalas-tes ist der zum Wasser hin gelegene. Der Palast ist einer der bedeutendsten Profanbauten der Gotik überhaupt. Er ist ein Glanzwerk venezianischer Baukunst als auch Verkörperung venezianischer Selbstdarstellung und Propaganda, wie es sich vor allem in der Ausstattung der Innen-räume mit Stuck, vergoldeten Schnitzereien, Historiengemälden und Allegorien der großen Maler Venedigs zeigt, die hier den vergangenen Glanz und Ruhm der Lagunenstadt der Nachwelt überliefert haben.

Vorbei am Dogenpalast, durch eine große Menschenmenge, über die Piazzetta dei Leoncini (Teil des Markusplatzes nördlich des Markusdoms, benannt nach den beiden dort aufgestellten Löwenfiguren, links der Dogenpalast) wandern wir zur Seufzerbrücke. Natürlich werden auch hier viele Fotos geschossen.

Die "Seufzerbrücke" erhielt erst im Zeitalter der Romantik ihren Namen, in der Vorstellung, dass die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal mit einem Seufzen einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten. Die Seufzerbrücke (Ponte dei Sospiri) liegt zwischen dem Dogenpalast und den Prigioni nuove, dem neuen Gefängnis, sie führt über den Rio di Palazzo, einen etwa acht Meter breiten Kanal. Die schmale, elf Meter lange, weiße Kalksteinbrücke wurde geplant von Antonio Contin, einem Neffen von Antonio da Ponte, dem Erbauer der Rialtobrücke. Begonnen wurde mit dem Bau im Jahre 1600, vollendet war die Brücke 1602/03. Contin hatte auch bereits an der Rialtobrücke mitgewirkt. Vom Dogenpalast wurden die von venezianischen Gerichten Verurteilten in die Haft oder zur Exekution über diese Brücke in die Gefängnisräume geleitet. Über die Brücke führen zwei durch eine Mauer getrennte Wege, die den Blick von abgeführten Gefangenen auf die dem Gericht vorzuführenden verhindert.

Einen sehr guten Blick auf die Seufzerbrücke hat man vom Ponte della Paglia. Die Ponte della Paglia überspannt den Rio de Palazzo o de la Canonica und verbindet den Molo San Marco mit der Riva degli Schia-voni. Ihren Namen verdankt sie den mit Stroh beladenen Booten, die hier festmachten und von deren Existenz man aus verschiedenen Gesetzen und Erlässen der Republik weiß. Auf der Brücke herrscht an Tagen mit starker Touristenfrequenz ein derartiges Gedränge, dass die Brücke auch schon temporär gesperrt werden musste. Die Brücke wurde zwischen 1840 und 1844 erneuert und in der Breite verdoppelt.

Wir wandern weiter, hier sind nicht mehr ganz so viele Leute unterwegs. Anneken und einige andere verspüren Hunger und durstig sind wir alle. Außerdem tut eine Pause unseren Füßen gut. Auf der Riva degli Schiavoni, vorbei am Monumento "Vittorio Emanuele II.", sucht uns Anneken ein Cafe, wo wir alle Platz finden, in der ersten Reihe sitzen mit einem herrlichen Blick. Was will man mehr. Cafe International ist eines der typischen überteuerten Touristenlokale, doch da wir alle zusammen sitzen können, dazu noch in der Sonne, gibt es nichts zu meckern. Mario war so nett und hat einige Tische für uns zusammengerückt. Katrin und ihr Mann Mario teilen sich eine Pizza, Hartmut bestellt Gnocchi und Anneken und ich teilen sich auch eine Pizza, die sehr gut ist. Wir reden viel, schließlich kennen wir uns bisher nur von Facebook. Wir sind alle sehr verschieden, aber es ist interessant, zu erfahren, was jeder so unternimmt, für Hobbies hat usw. Bis auf Anneken und Uschi sind noch alle berufstätig. Wir halten es lange an dem schönen Platz in der Sonne aus. Anneken ist eh eine Sonnenanbeterin. Wir beratschlagen, was wir weiter machen wollen. Wir werden die Isola San Giorgio Maggiore und dann die Insel Giudecca besuchen.

Die Riva degli Schiavoni gilt als einer der bedeutenden Kais in Venedig. Sie erstreckt sich vom Markusplatz ostwärts bis zu den Giardini pubblici. Fünf Kanäle durchbrechen von Norden die Riva. Sie werden von ebenso vielen Brücken überspannt. Diese Brücken sind selbst für venezianische Verhältnisse recht hoch (bis zu 40 Stufen), damit auch bei hohem Wasserstand die Boote jederzeit die Brücken unterqueren können. Auch wenn die Riva im Sommer sehr heiß werden kann, so bietet sie doch im Winter einen stets von der Sonne gewärmten Ort, der erheblich wärmer ist, als die angrenzenden Gassen. Dies ist einer der Gründe, warum sie seit langem die bedeutendste Flaniermeile der Stadt ist. Riva degli Schiavoni - Sie trägt ihren Namen, weil die Slawen (italienisch bzw. venezianisch Schiavoni) dort ab dem 9. Jahrhundert mit ihren Waren, meist Fleisch und Fisch, anlegten. Als Riva (Ufer) wird im Italienischen auch eine Lände, also ein flacher Schiffslandeplatz, bezeichnet. Dieses Ufer bildet meist eine Promenade.

Gegen 13.30 Uhr fahren wir mit dem Vaporetto zur Isola San Giorgio Maggiore. San Giorgio Maggiore ist eine Insel in der Lagune von Venedig, die dem Becken von San Marco (bacino) in südlicher Richtung vor-gelagert ist. Benediktiner-Abtei und Kirche auf der Insel tragen den gleichen Namen. Die Insel San Giorgio Maggiore ist 490 Meter lang, bis zu 320 Meter breit, und hat eine Fläche von 9,98 Hektar. Zur Volks-zählung 2001 wurden auf der Insel 11 ständige Bewohner nachgewiesen, alle männlich (Kloster).
Die namensgebende Basilica San Giorgio Maggiore gehört zur Pfarrei San Zaccaria im Sestiere Castello, obwohl die Insel zum Sestiere San Marco gehört. Die Kirche ist geöffnet und wir können sie (kostenlos) besichtigen.

San Giorgio Maggiore - Die Kirche gehört zu dem Gebäudekomplex eines Benediktinerklosters, dessen Ursprünge bis in das Jahr 982 zurück-reichen. Das Kloster entwickelte sich in der Folge zu einem der bedeutendsten Klöster des Ordens in Italien. Im Jahre 1109 gelangten Reli-quien des heiligen Stephanus aus Konstantinopel in das Kloster, wodurch es neben dem Grab des Evangelisten Markus zu einem der wichtigen Pilgerziele in der Lagunenstadt wurde. Neben dem heiligen Georg ist der Hl. Stephanus Patron der Kirche. Das Fest des Heiligen am 26. Dezember ist wesentlicher Bestandteil der venezianischen Weihnachtsfeierlichkeiten. Zwei Dogen wurden hier bestattet, Tribuno Memmo († 991), der den Mönchen die Insel geschenkt hat und Sebastiano Ziani († 1178), der das Kloster besonders schätzte und der dort verstorben ist. Die Kirche steht im rechten Winkel zu dem angrenzenden Klostergebäude, so dass vor dem Gebäude ein Kirchplatz entsteht, der mit farbigen Steinplatten gepflastert ist. Durch die angrenzenden flachen Klostergebäude aus rötlichem Ziegelstein wird die Kirche wirkungsvoll in Szene gesetzt.
Die 1900 mit dem Ehrentitel Basilica minor ausgezeichnete Kirche wurde von Palladio entworfen und nach seinem Tod in Ausführung seiner Pläne fertig gestellt. Palladios Fassade aus istrischem Stein ist mit dem Ziel konzipiert, die Frontseite eines römischen Tempels auf eine christliche Kirche zu projizieren. Palladio gliedert die Fassade durch vier kolossale Halbsäulen auf hohen Sockeln. Die Säulen rahmen das einzige Portal sowie eine quadratische Inschriftentafel und tragen den Tempelgiebel, der von einer Statue des auferstandenen Christus bekrönt wird. An den oberen Giebelecken sind anbetende Engelfiguren, an den unteren Giebelecken Statuen des Heiligen Benedikt von Nursia (rechts) und des Heiligen Markus (links). Rechts und links vom Portal stehen in zwei Rundbogennischen die Figuren der beiden Kirchenpatrone, die Heiligen Georg und Stephanus. Die beiden äußeren Ädikulen enthalten Epitaphe für die beiden Dogen, die in San Giorgio Maggiore beigesetzt worden sind, rechts Doge Sebastiano Ziani, und links Doge Tribuno Memmo.

Der Kuppeltambour der Kirche ist aus rötlichem Ziegelmauerwerk und wird wie die Außenmauern nur sparsam durch Elemente aus istrischem Stein verziert. Die Kirche ist eine kreuzförmige Basilika mit einer Kuppel über der Vierung und einem weißen Tonnengewölbe im Mittel-schiff. Die Querschiffe werden halbkreisförmig geschlossen.

San Giorgio Maggiore - Die Kirche ist mit verschiedenen Kunstwerken ausgestattet:
Märtyrertod der Hl. Lucia von Leandro Bassano
Steinigung des Hl. Stephanus von Jacopo Tintoretto und seiner Werkstatt
Büste des Prokurators Vicenzo Morosini über der linken Eingangstür von Alessandro Vittoria
Auferstehung von Jacopo Tintoretto und seiner Werkstatt
Mannawunder Spätwerk von Jacopo Tintoretto

Das Ensemble von San Giorgio Maggiore - zusammen mit dem Campanile aus dem 18. Jahrhundert, der mit dem Campanile des Markusplatz' korrespondiert - ist für das Gesamtbild von Venedig um den Bacino von hervorragender Bedeutung. Palladio ist es gelungen, durch die Form und die Positionierung des Kirchenbaus eine Sichtachse vom Markusplatz über die Piazzetta und den Bacino zu schaffen. Der Blick verliert sich nicht in der Unendlichkeit des Meeres, sondern findet Halt und Ziel. Die gleichzeitig ebenfalls von Palladio entworfene Kirche Il Redentore auf der Giudecca, mit einer vergleichbaren tempelartigen Fassade aus istrischem Stein, die ebenfalls für die Ansicht von der Piazzetta aus konzipiert ist, wird durch eine leichte Ausrichtung zu San Giorgio, auch mit dieser in eine optische Verbindung gesetzt. Städtebaulich sind diese beiden Kirchenbauten Palladios - zusammen mit der späteren Salutekirche Longhenas auf der Punta della Dogana - von prägender Bedeutung für das Erscheinungsbild der Serenissima an ihrem politischen und kulturellen Zentrum.

Andrea di Piero della Gondola, genannt Palladio (* 30. November 1508 in Padua; † 19. August 1580 in Vicenza) war der bedeutendste Archi-tekt der Renaissance in Oberitalien. Er war der "erste große Berufsarchitekt", der nur als Architekt tätig war, ohne sich auf einem anderen Gebiet der Kunst hervorzutun.
Seine Vorbilder waren die römische Antike und die großen Architekten der italienischen Renaissance, vor allem Bramante, Michelangelo, Sanmicheli und Sansovino. Die Vorbilder wurden von ihm jedoch niemals pedantisch imitiert, sondern immer schöpferisch und eigenwillig für die jeweilige Bauaufgabe fruchtbar gemacht. Sein Ziel war eine Architektur, bei der unter Beachtung ästhetischer Prinzipien von Proportion und Ausgewogenheit die Anforderungen an die Baufunktion, an die praktischen und ideellen Bedürfnisse des Auftraggebers ebenso berücksichtigt werden wie die Bedingungen, die sich aus den Gegebenheiten des Bauplatzes ergeben. Als Ergebnis wird die einzigartige Harmonie und Eleganz seiner Bauten hervorgehoben. Palladio - Durch seine Bauten und seine theoretischen Schriften gewann er als Begründer des Palladianismus großen Einfluss auf die dem Klassizismus verpflichtete Architektur in West- und Nordeuropa, Großbritannien und den USA.

Leider ist der Turm, von dem aus man einen herrlichen Blick hat, geschlossen. So schauen wir uns ein bisschen um in dem kleinen Hafen und warten dann auf ein anderes Vaporetto, welches uns zur Insel Giu-decca bringen soll. Bald kommt ein Boot, doch hier lernen wir einen unfreundlichen Bootsführer kennen - er nimmt uns einfach nicht, behauptet, es sei das falsche Boot. Unglaublich, aber wahr. Normalerweise sind die Schaffner auf den Vaporetti sehr freundlich, hilfsbereit.

Die Insel Giudecca ist eine kleine langgezogene Inselgruppe im Süden der Stadt Venedig mit einer Fläche von 58,9 Hektar und einer Bevölke-rung von 6.429 zum Stand der Volkszählung 2001. Die Insel besteht aus insgesamt acht Einzelinseln, die durch etwa fünf bis 40 Meter breite Kanäle voneinander getrennt sind, von denen fünf die Giudecca von Norden nach Süden durchschneiden, und zwei weitere über kurze Distanz in ost-westlicher Richtung verlaufen. Sie ist wichtiger Teil des Stadtsechstels Dorsoduro. Die Insel ist durch den Canale della Giudecca von der Lagunenstadt getrennt. Die Entfernung beträgt ca. 300 Meter. Wenn man vom Markusplatz ein Vaporetto direkt dorthin nimmt, dauert die Fahrt kaum mehr als 3 Minuten.
Insel Giudecca - Nirgendwo sonst hat man eine solche Aussicht auf den Dogenpalast, den Markusplatz, die Votivkirche Santa Maria della Salute und die Einfahrt zum Canal Grande. Die Insel selbst ist klein, misst nur rund zwei Kilometer in der Länge und etwa 300 Meter in der Breite. Das imposanteste Gebäude der Insel ist zweifellos "Il Redentore". Der Architekt dieses ausgewogenen Bauwerks ist kein Geringerer als Andrea Palladio, der im 16. Jahrhundert mit den Arbeiten begann.

So klein sie auch sein mag, in der deutschen Literatur ist die Insel Giudecca groß rausgekommen. Sie wird bei Goethe und Schiller ebenso erwähnt wie bei Theodor Fontane, E.T.A. Hoffmann und Hugo von Hofmannsthal. Ihr berühmtester Bewohner war Michelangelo, der hier drei Jahre lang eine Art freiwilliges Exil verlebte.

Vermutet wird, dass die Insel im frühen Mittelalter auch "Vigano" genannt wurde. Auch zu dieser Zeit bürgerte sich der Name "Spinalonga" (die erstarrte Form von Spina lunga, d. h. lange Fischgräte) ein, da die Form der Insel aus der Vogelperspektive an das biegsame Rückgrat eines Fisches erinnert.

Zur Herkunft des bis heute gültigen Namens "Giudecca" gibt es zwei scheinbar divergierende Hauptthesen. Nach der einen sei die Insel be-nannt worden nach den Juden (giudei), da ihnen anstatt in Venedig auf der Insel vor der Stadt zu siedeln erlaubt worden sei. Demnach würde Giudecca (als Derivat von giudeo, der mittelital. Bezeichnung für Jude - im Unterschied zum heutigen Italienischen ebreo) konkret die 'Insel für Juden' benennen. Von dem venezianischen Patrizier Giorgio Emo ist zudem bekannt, dass er dem Senat des Stadtstaates im Jahr 1515 vorgeschlagen hatte, die Juden der Stadt auf Dauer und ausschließlich auf der Giudecca anzusiedeln. Doch davon kam man ab, wohl auch weil Soldatenquartiere auf der Insel unerwünschte Unruhen hätten provozieren können. Ein Jahr später nahm der Senat den Vorschlag Zaccaria Dolfins an, wonach sich die in Venedig anwesenden Juden im Ghetto niederlassen sollten, einer Insel am Rande der Stadt, die man nächtens verschloss. Dieses venezianische innerstädtische Judenviertel (in alter Zeit auch Gheto) ist möglicherweise das erste Ghetto in Italien überhaupt.

Die andere Erklärung für die Herkunft des Inselnamens Giudecca knüpft an die wegen kleinerer Vergehen Verurteilten (ital. "giudicati") an. Da Sträflinge in frühmittelalterlicher Zeit auf die von der Stadt abgegrenzte Insel verbracht worden seien, könnte in diesem Falle allein der Gedanke für die Verbannungsinsel hier Pate gestanden haben. Michelangelo hatte zwischen 1529 und 1532 drei Jahre auf der Giudecca in einer Art freiwilligen Exils ein Haus gemietet.

Auf Karten und Stichen des Stadtplans Venedigs, sind auf der Giudecca (auch Giudeca bzw. im altvenezianischen Dialekt Zueca) zahlreiche Adelspaläste mit riesigen Gärten eingezeichnet. Um die Wende zum 20. Jahrhundert war die Insel mit 3.000 Einwohnern hauptsächlich von Fischern bewohnt.

Im frühen 20. Jahrhundert wurde die Giudecca zu einem Industriegebiet, vor allem in seinem westlichen Teilen) mit Werften und Fabriken. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlor ein großer Teil der Industrieansiedlung auf der Insel seine frühere Bedeutung. Heute wird Giudecca mehr und mehr als Wohngebiet entdeckt, von dem geschätzt wird, dass man sich hierhin gut zurückziehen und vom Touristentrubel Venedigs entspannen kann.

Wir steigen bei der Kirche "Il Redentore" aus, schauen uns die Kirche von außen und innen an. Auch hier werden "unauffällig" einige Bilder gemacht.

An bedeutenden Gebäuden findet man auf der Insel Giudecca die Kirche Il Redentore, das wohl schönste und imposanteste Bauwerk Palladi-os, (errichtet 1576 als Votivkirche auf Anordnung des Senats anlässlich des Endes der Pest). Am 4. September 1576 gelobte der Senat von Venedig den Bau einer Kirche zu Ehren des Erlösers (it. Il Redentore), wenn die Stadt von der Pest erlöst würde, an der etwa ein Viertel der damaligen Bevölkerung Venedigs, fast 50.000 Menschen, starben. Im selben Jahr entwarf Andrea Palladio, der zu dieser Zeit mit der Errichtung von San Giorgio Maggiore befasst war, die Baupläne. Am 3. Mai 1577 wurde der Grundstein gelegt und am 21. Mai desselben Jahres fand die erste feierliche Prozession über eine Schiffsbrücke, die von der Piazzetta aus über den Canal della Giudecca geschlagen wurde, zu dem provisorisch eingerichteten Altar auf der Baustelle statt. Im Sommer desselben Jahres war die Pest aus der Stadt verschwunden. Ab 1580, dem Todesjahr Palladios, wurde der Bau unter Antonio da Ponte weitergeführt und 1592 eingeweiht.

Die Kirche steht auf der Insel, mit dem Blick über den Kanal auf die Piazzetta. Sie ist neben Santa Maria della Salute eine der beiden Votiv-kirchen Venedigs, die von der Signoria zur Errettung von der Pest gestiftet worden sind. Sie ist gleichzeitig Klosterkirche des angegliederten Kapuzinerklosters. Zum Dank für das Verschwinden der Pest wird seither jedes Jahr das Redentore-Fest gefeiert, am 3. Sonntag im Juli. Er-öffnet wird es mit einem einstündigen Feuerwerk um 0:00 in der Nacht von Samstag zu Sonntag, welches professionell inszeniert wird und einen großen Andrang hat. Am Sonntag geht man über die provisorisch vom Militär errichtete Pontonbrücke über den sonst unüberbrückten Canale della Giudecca zur Kirche, in der der Patriarch von Venedig die Stadt segnet. Ebenso finden Regatten mit typisch venezianischen Booten statt.

Palladios Architektur des Redentore - die Kombination von Zentralbau und Longitudinalbau - gilt als vollkommene Lösung in der Bauge-schichte des 16. Jahrhunderts: Ein von Theoretikern und Architekten der Zeit als Idealform einer Kirche angesehener Zentralbau, der in die vollkommene Form des Kreises eingeschrieben werden kann, wird verbunden mit einem Longitudinalbau, der alle für liturgische Zwecke geforderten Bedingungen erfüllt: Ausrichtung der Gemeinde auf den Altarraum, Prozessionswege, getrennter Raum für die Mönche sowie die klare Trennung von Gemeinderaum und Raum für den Klerus allein durch die Architektur, wie im Konzil von Trient gefordert.

Wir spazieren nun die Insel entlang, wieder über einige Brücken. Hier finden sich keine Touristen, nur wir sind da und einige Einheimische. Es gibt viel Schönes zu sehen, u. a. die einzige Jugendherberge von Ve-nedig, die total bemoosten Stufen zum Wasser, die wirklich irre aussehen, schöne alte Palazzi mit interessanten Türen und Fenstern.

An einigen der Häuser sieht man Protestbanderolen gegen die Einfahrt der riesigen Kreuzfahrtschiffe in die Lagune von Venedig. Wir kommen an der Kirche Sant'Eufemia (gegründet im 9. Jahrhundert) vorbei, sie ist eine der ältesten Kirchen Venedigs.

Am Westende der Insel liegt ein riesiger, in neugotischem Stil erbauter Ziegelbau, die Stucky-Mühle. Der Bau wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Teigwarenfabrikanten Giovanni Stucky errichtet. Für verschiedene Erweiterungen wurde der hannoversche Architekt Ernst Wullekopf beauftragt, der der Mühle ihre heutige Gestalt gab. Der Molino Stucky war bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die größte Nudelfabrik Italiens. Nach Jahren der Leerstands und des Verfalls begann man Ende des 20.Jahrhunderts die Mühle teils zu einem Hotel, teils zu Kultur- und Ausstellungszwecken umzubauen. Diese Arbeiten wurden 2003 durch einen Großbrand unterbrochen. Inzwischen wurde das Gebäude vom Hilton-Konzern übernommen und als Hotel wiedereröffnet. Anneken macht sich auf, die Hotelhalle zu fotografieren.

Zwar gibt es eine Vaporetto Haltestelle hier am Ende der Insel, doch die Boote fahren nur alle Stunde. Das Hilton hat einen eigenen Bootsverkehr für die Hilton-Gäste eingerichtet. Wir haben nur die Wahl, zurück-zulaufen oder eine Stunde zu warten. Beides wollen wir nicht und so gelingt es mir, den jungen Bootsführer zu überreden, uns nach Zattere überzusetzen. Wir sind froh, dass wir nicht eine Stunde warten müssen und auch er ist über ein Trinkgeld von 5 Euro zufrieden. Vom Boot aus haben wir nochmals eine tolle Aussicht auf den Dogenpalast, den Markusplatz, die Votivkirche Santa Maria della Salute und die Einfahrt zum Canal Grande.

Jetzt geht so langsam die Sonne unter. Es wird kühl. Wir haben einen tollen Blick auf Santa Maria del Rosario, allgemein bekannt - I Gesuati.

Es ist eine Kirche der Dominikaner aus dem 18. Jahrhundert im Sestiere Dorsoduro in Venedig. Sie ist die Nachfolgekirche der früheren Je-suatenkirche Santa Maria della Visitazione. Die auf Fernsicht hin konzipierte, schräg gegenüber von Palladios Pestkirche Il Redentore gelege-ne Schauseite mit vier kolossalen korinthischen Halbsäulen, besitzt in je zwei übereinander angeordneten großen Nischen Skulpturen der weltlichen Tugenden (Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung), die von Gaetano Susali, Francesco Bonazza, Giuseppe Bernardi Torretti sowie Alvise Tagliapietra geschaffen wurden. Auch die beiden seitlich an das überkuppelte Presbyterium angebauten niedrigen Glo-ckentürme sind auf Il Redentore bezogen.
Kirche I Gesuiti - Santa Maria del Rosario - Die Gemeinschaft der Jesuaten oder Hieronymiten (poveri Gesuati), wurde in Siena im 14. Jahr-hundert gegründet und hat mit dem Orden der Jesuiten (Gesuiti), die ihre Kirche im Norden Venedigs haben, nichts zu tun. Die Gesuati waren seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zuerst in der Pfarrei von Santa Giustina, ab 1397 in Sant'Agnese ansässig, wo sie an den Zattere einen dem Heiligen Hieronymus geweihten Konvent mit Kreuzgang errichteten. Nachdem die Gemeinschaft 1668 durch Papst Clemens IX. aufgelöst worden war, verkaufte die Serenissima die Immobilien an den Orden der Dominikaner. Da die zum Konvent gehörige, noch heute bestehende Frührenaissancekirche Santa Maria della Visitazione den Dominikanern nicht mehr genügte, beschlossen sie daneben eine neue Kirche zu errichten. 1716, nach dem Sieg des Prinzen Eugen von Savoyen über die Türken in der Schlacht von Peterwardein in Ungarn, nahm man das bereits nach der Schlacht von Lepanto gestiftete Rosenkranzfest endgültig in den Römischen Kalender auf. Die Dominikaner wollten mit dieser Kirche die Verehrung des Rosenkranzes fördern und den Ruhm ihres Ordens verherrlichen.

Die von Giorgio Massari vorgelegten Pläne wurden 1724 genehmigt. Bei der Fassade lehnte er sich an San Giorgio Maggiore, bei dem Innen-raum an Il Redentore, also an Palladio an. Der Grundstein wurde am 17. Mai 1726 in Gegenwart des Patriarchen Marco Gradenigo gelegt. Zehn Jahre später war der Bau im Wesentlichen vollendet. Die Dominikaner sammelten energisch große Summen für den Bau, der es ihnen ermöglichte eine großartige Kirche zu bauen und diese von den ersten Malern und Bildhauern ihrer Zeit ausstatten zu lassen. Es ist zum Beispiel der großzügigen Spende der Adeligen Virginia Correr zu verdanken, dass die Fassade vollendet wurde und nicht, wie bei der Pietà, an der Riva degli Schiavoni, die aus Gründen der Stadtbildpflege erst im 20. Jahrhundert vollendet wurde.

Gudrun besichtigt die Kirche - Eintritt 3 Euro. Dies ist zwar nicht viel, aber wenn man alle Kirchen besichtigt und zahlt, wird man arm. Wir anderen setzen uns in die Sonne, die letzten Sonnenstrahlen wollen wir auskosten. Ich habe vor Jahren alle Kirchen noch kostenlos besichtigen können.

Nachdem Gudrun zurück ist, sagt sie, dass sie noch etwas herum bummeln wolle, so nehmen wir anderen ein Boot zum Markusplatz, steigen um in ein anderes Vaporetto, welches uns durch den Canal Grande zu-rück zur Haltestelle Ferrovia bringt. Auf dem Canal ist viel los, auch einige Gondeln sind unterwegs. Mario, Katrins Mann, sorgt dafür, dass wir immer das richtige Vaporetto nehmen, in die richtige Richtung fahrend. Wir erleben einen wundervollen Sonnenuntergang, zu sehen durch die Fenster der Kirche Santa Maria della Salute. Anneken hat sich, Gott sei Dank, wieder einen guten Platz in der vordersten Reihe auf dem Schiff verschafft, so gelingen ihr wunderschöne Fotos der alten Palazzi am Canal Grande. Bald sind wir zurück im Hotel. Ich nehme erst einmal ein heißes Bad, gut für den Rücken, die Hüfte und die Füße. Meine Lebensgeister kehren wieder. Später treffen wir uns um 19.30 Uhr an der Bar, um dann gemeinsam zum Essen zu gehen. In der "Trattoria Da Bepi" ist ein Tisch für uns - eigentlich 12 Personen - reserviert. Wir sind jedoch nur noch 10 Personen, das Ehepaar Keck hat sich abgesetzt. Warum, wieso - bis heute haben wir keine Erklärung erhalten. Ich persönlich finde dieses Verhalten nicht sehr nett uns anderen gegenüber.

Wir nehmen wieder das Vaporetto bis Ca d'Oro und laufen dann bis zur "Trattoria Da Bepi", auch in einer dunklen Gassen gelegen. Ich muss erst einmal suchen und einige Leute fragen, bis wir das Restaurant finden. Der Wirt ist nicht begeistert, dass wir nur 10 Personen sind. Normalerweise hätte er mir die zwei nicht genutzten Plätze in Rechnung stellen können. Aber da er mich von früher kennt und ich ihm schildere, dass das Ehepaar sich abgesetzt hat, verzichtet er darauf.

Wir haben wieder viel zu erzählen, da ja jeder etwas anderes unternommen hat. Wein und Wasser werden bestellt und auch hier hilft die Übersetzung der Speisekarte, die Anneken wieder dabei hat, so dass jeder etwas zu essen findet. Zur Vorspeise hat Anneken heute kleine Garnelen auf einem Bett von Artischocken, zur Hauptspeise gibt es Sarde in Saor. Ich habe gegrillte Jakobsmuscheln (köstlich) und gegrillten Seeteufel, ganz hervorragend. Es wird viel Wein getrunken. Anneken und ich teilen uns wieder einen Liter Rotwein. Juergen Schramm war am Arsenale unterwegs, Mario (MarIo) am Lido. Sie erzählen, was sie gesehen und entdeckt haben und obwohl ich schon so oft in Venedig war, habe ich gerade von Mario einiges Neues erfahren.

Katrin und Mario geben einen Grappa aus, da sie sich Morgen verabschieden, sie fahren weiter in die Marken, eine Woche Urlaub machen bei einer anderen FB Freundin, Petra Findeisen. Hartmut fährt zurück nach Deutschland. Gerade ihm ist es hoch anzurechnen, dass er die weite Reise gemacht hat (9 Std. bis München, Übernachtung in München, 8 Std. dann bis Venedig), um zwei Abende und einen Tag mit uns in Venedig zu verbringen.
Es ist ein sehr schöner Abend. Das Ehepaar Keck haben wir nicht vermisst. Es ist schon sehr spät, doch wir laufen wieder zu Fuß zurück ins Hotel. Es hat etwas, durch das nächtliche Venedig zu wandern. Nach 1 Uhr liege ich im Bett, hundemüde.

Mehr Bilder auf meiner Chronik - Uschi Agboka - bei Facebook.

Recherchiert wurde vor Ort, im Michelin-Reiseführer und im Internet (Wikipedia etc.)

Dogenpalast

Dogenpalast

Blick auf Isola San Giorgio Maggiore

Blick auf Isola San Giorgio Maggiore

Seufzerbrücke

Seufzerbrücke

Riva degli Schiavoni - Monumento "Vittorio Emanuele II."

Riva degli Schiavoni - Monumento "Vittorio Emanuele II."

San Giorgio Maggiore - Die Kirche gehört zu dem Gebäudekomplex eines Benediktinerklosters, dessen Ursprünge bis in das Jahr 982 zurückreichen.

San Giorgio Maggiore - Die Kirche gehört zu dem Gebäudekomplex eines Benediktinerklosters, dessen Ursprünge bis in das Jahr 982 zurückreichen.

Insel Giudecca - die Kirche Sant'Eufemia (gegründet im 9. Jahrhundert) ist eine der ältesten Kirchen Venedigs

Insel Giudecca - die Kirche Sant'Eufemia (gegründet im 9. Jahrhundert) ist eine der ältesten Kirchen Venedigs

Insel Giudecca - Am Westende der Insel liegt ein riesiger, in neugotischem Stil erbauter Ziegelbau, die Stucky-Mühle. Der Bau wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Teigwarenfabrikanten Giovanni Stucky errichtet. Für verschiedene Erweiterungen wurde der hannoversche Architekt Ernst Wullekopf beauftragt, der der Mühle ihre heutige Gestalt gab. Der Molino Stucky war bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die größte Nudelfabrik Italiens. Nach Jahren der Leerstands und des Verfalls begann man Ende des 20.Jahrhunderts die Mühle teils zu einem Hotel, teils zu Kultur- und Ausstellungszwecken umzubauen. Diese Arbeiten wurden 2003 durch einen Großbrand unterbrochen. Inzwischen wurde das Gebäude vom Hilton-Konzern übernommen und als Hotel wiedereröffnet.

Insel Giudecca - Am Westende der Insel liegt ein riesiger, in neugotischem Stil erbauter Ziegelbau, die Stucky-Mühle. Der Bau wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Teigwarenfabrikanten Giovanni Stucky errichtet. Für verschiedene Erweiterungen wurde der hannoversche Architekt Ernst Wullekopf beauftragt, der der Mühle ihre heutige Gestalt gab. Der Molino Stucky war bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die größte Nudelfabrik Italiens. Nach Jahren der Leerstands und des Verfalls begann man Ende des 20.Jahrhunderts die Mühle teils zu einem Hotel, teils zu Kultur- und Ausstellungszwecken umzubauen. Diese Arbeiten wurden 2003 durch einen Großbrand unterbrochen. Inzwischen wurde das Gebäude vom Hilton-Konzern übernommen und als Hotel wiedereröffnet.

Blick auf Santa Maria del Rosario, allgemein bekannt - I Gesuati - ist eine Kirche der Dominikaner aus dem 18. Jahrhundert im Sestiere Dorsoduro in Venedig.

Blick auf Santa Maria del Rosario, allgemein bekannt - I Gesuati - ist eine Kirche der Dominikaner aus dem 18. Jahrhundert im Sestiere Dorsoduro in Venedig.

Wir hatten 3 Tage super Wetter - hier Riva degli Schiavoni - Sonnenuntergang

Wir hatten 3 Tage super Wetter - hier Riva degli Schiavoni - Sonnenuntergang

© Uschi Agboka, 2014
Du bist hier : Startseite Europa Italien 16. November 2013
Die Reise
 
Worum geht's?:
Facebook-Gruppenreise Teilnehmer: Anneken, Gudrun, Uschi, Hartmut, Jürgen, Mario, Eheleute Katrin und Mario, Eheleute Klaus und Marietta, Eheleute Keck Vom 14./15. bis 17./18. November 2013
Details:
Aufbruch: 14.11.2013
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 18.11.2013
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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