Hausbootferien am oberen Lot in Frankreich
Bordbuch: 2.Tag: Von Lamagdeleine nach Saint Gery
Nach einem gemütlichen Frühstück in der Morgensonne - Wolfi ist nach Cahors geradelt zum Baguette holen - nehmen alle die Duschen am Campingplatz in Anspruch. Nachdem das Wasser noch aufgefüllt und die Handy-Akkus aufgeladen sind, starten wir von Lamagdeleine gegen 12 Uhr.
Bei wunderschönem Sonnenschein fahren wir im Schatten schroffer Felswände flussaufwärts. Fischreiher und Milane begleiten unsere Fahrt. Betriebsamkeit kommt immer nur auf, wenn eine Schleuse zu sehen ist. Zuerst passieren wir die Ecluse d`Arcambal und die Ecluse de Galessie. Aufregung gibt es dann an der Ecluse de Verse. Da das Schleusentor geschlossen ist, müssen wir zuerst anlegen, um eine "Kurbelmannschaft" von Bord zu lassen, was auf Grund der starken Strömung gar nicht so einfach ist. Plötzlich steht unser Boot quer vor dem Schleusentor, aber irgendwie schaffen wir es.
Um die Mittagszeit legen wir in Vers am Anleger beim Campingplatz an. Hier fließt das Flüsschen Vers in den Lot. Türkisgrünes, kristallklares Wasser verlockt zum Baden - aber das Wasser ist eiskalt.
Das Flüsschen Vers
Im malerischen Dörfchen ist heute am Sonntag alles geschlossen und so fahren wir gegen halb vier Uhr ohne Baguette weiter. (Zum Glück haben wir auch Brötchen zum Selbstbacken an Bord). Nach einer gemütlichen Fahrt erreichen wir die Ecluse de Planiol. Hier wird unser ganzes Können gefordert. Wieder ist das Schleusentor geschlossen. Und nach einem Warsteiner Pils ignoriert Kapitän Peter die Anlegestelle und fährt frech direkt zur Treppe kurz vor der Schleuse, um die Jungs von Bord zu lassen. Diese Ignoranz rächt sich. Von der heftigen Strömung des Stauwehrs werden wir wieder quer zum Fluss getrieben und müssen sogar wenden. Nun steuert Peter beim zweiten Versuch brav den Anlegeplatz an. Es ist aber in der heftigen Strömung gar nicht so einfach, festzumachen und das Boot zu halten. So dauert es scheinbar eine Ewigkeit, bis unsere Jungs die Schleusentore endlich offen haben. Nun läuft aber alles wie geschmiert , der Blutdruck sinkt wieder und wir tuckern gemächlich weiter.
Die Tore der Ecluse de St. Gery sind einladend geöffnet und wir schleusen problemlos flussaufwärts. Nach der Schleuse führt ein Kanal am Stauwehr vorbei, wo sich eine schöne Anlegestelle befindet. Es gibt fließendes Wasser und ein Bänkchen im Schatten einer Weide. Wir stoßen mit einem Gläschen Sekt an und werfen im angrenzenden Acker den Grill an.
Fahrstrecke: Lamagdeleine - Saint Gery
Anlegestelle bei der Schleuse St.Gery
Aufbruch: | 26.05.2001 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.06.2001 |