Hausbootferien am oberen Lot in Frankreich
Bordbuch: 5.Tag: Von St. Cirq- Lapopie nach Vers
Am Morgen gibt es noch einmal lange Gesichter. Der Wasserstand ist über Nacht angestiegen, unser Anleger wieder überflutet und die "Zweiermarkierung" verschwunden. Wir frühstücken gemütlich, faulenzen im Schatten, den Wasserstand immer im Auge.
So gegen 14 Uhr entsteht dann Aufbruchstimmung. Fast alle wollen weiter, obwohl der "Zweier" erst halb zu sehen ist. Wir fahren zuerst noch das letzte Stück flussaufwärts und Peter testet die Fahreigenschaften unseres Kahns bei der nun stärkeren Strömung. Dann wenden wir und fahren flussabwärts in Richtung der ersten Schleuse. Da sie davor einen Kanal hat, ist die Einfahrt ins weit geöffnete Schleusentor problemlos. Im Kanal der zweiten Schleuse kommen uns zwei Boote entgegen. Also kann es weiter unten mit dem Wasserstand nicht viel schlimmer werden. Auf jeden Fall sind auch hier die Schleusentore für uns offen und wir schleusen flott flussabwärts. Der Fahrtwind ist angenehm kühl bei der hochsommerlichen Hitze.Schnell erreichen wir die Schleuse von Planiol, bei der wir schon flussaufwärts Probleme hatten. Die Schleusentore sind seltsamerweise halb geöffnet, was ein Anlegen vor der Schleuse nötig macht. Das gelingt aber nicht und unser Boot wird von der heftigen Strömung direkt bis zur Schleuse getrieben. Die Kids springen ab und kurbeln wie wild, während unser Boot von der Strömung gegen die äußere Schleusenmauer gedrückt wird. Endlich können wir einfahren. Bei der Ausfahrt muss Peter ganz schön Gas geben, damit die Strömung uns nicht mitzieht und er die markierte Fahrrinne einhalten kann.
Zum abendlichen Anlegen steuern wir Vers an, wo wir schon auf dem Hinweg kurz Mittagsrast gehalten hatten. Fast alle stürzen sich wieder in das mörderisch kalte Wasser des Vers und nutzen anschließend die gepflegten Campingplatzduschen. (Für das warme Wasser bezahlen wir 5 FF pro Person und noch einen kleinen Obolus für den Strom.)
Badespaß im eiskalten Vers
Nun müssen zuerst unsere Verletzten gepflegt werden: Klaus ist an der letzten Schleuse gestürzt und hat Schürfwunden und einen verstauchten Finger. David wurde von einer Wespe gestochen und Sina wäre von einem tiefhängenden Ast fast von Bord gefegt worden. Also wird gesalbt und gepflastert, während der gesunde Teil der Mannschaft in Vers für das Abendessen einkauft.
Während des Essens steigt der Wasserstand wieder - mal sehen, was uns morgen erwartet.
Fahrstrecke: Saint-Cirq-Lapopie - Vers
Aufbruch: | 26.05.2001 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.06.2001 |