Hausbootferien am oberen Lot in Frankreich

Schreck in der Morgenstunde! Unser Anlegeplatz ist überflutet und die 2er- Marke am gegenüberliegenden Flussufer ist nicht mehr zu sehen. Bei der Einweisung wurde uns erklärt, dass im Laufe der Woche Wasser aus einem Stausee in den Fluss abgelassen würde und dass wir bei einem Wasserstand, der die 2er- Marke überschreitet, nicht mehr fahren sollen.
Also verbringen wir den Tag an unserem wunderschönen Anlegeplatz in Saint-Circ-Lapopie. Unsere sonnenverbrannte Haut dankt uns die Stunden im Schatten der hohen Weiden. Es ist ein brütend heißer Tag, das Thermometer zeigt über 35 Grad. Selbst Anke, unsere Sonnenanbeterin, sucht den Schatten. So verbringt jeder den Tag nach eigenem Belieben. Die Jungs spielen Karten im Boot und kommen erst gegen vier Uhr zum Vorschein, um im Fluss zu baden. Klaus und Peter machen eine Radtour, von der Klaus völlig erschöpft vorzeitig zurückkehrt, sich die Kleider vom Leib reißt und wortlos in den Fluss springt. Peter kommt zwei Stunden später in ähnlicher Verfassung bei uns an, schmeißt zwei kaputte Fahrradschläuche ins Gras (zwei Platten!) und sinkt ebenfalls in die Fluten.
Die Vernünftigeren ruhen im Schatten, plaudern, lesen oder schreiben Ansichtskarten. Ich spiele stundenlang Gitarre und lese ein halbes Buch.
Selbst um halb acht Uhr abends rücken wir den Tisch noch in den Schatten, als wir uns an das Salatputzen machen. Mit einem schönen, gut gekühlten Rosé beschließen wir den Abend und hoffen, dass der Wasserstand über Nacht sinkt.

Fahrstrecke: keine