Sarahwudi around the world
Uganda: Über den Äquator gen Süden
Auf dem Weg in den Queen Elizabeth Nationalpark
Nach 3 schönen Tagen verlassen wir Jinja und fahren über Kampala, Ugandas Hauptstadt nach Entebbe, vorbei an den Ufern vom Lake Victoria, Afrikas größtem See, wo Erika und Hennie, ein Pärchen, ca. Anfang bis Mitte 50, aus Südafrika zu uns stoßen. Nun sind wir zu 15, noch immer eine angenehme Zahl, passen in den Truck doch 28 Mann. Ich will mir nicht vorstellen, wie es ist, mit 28 Mann unterwegs zu sein und alles zu organisieren. Mit Sicherheit kein Spaß. Der Truck ist jetzt schon rappelvoll mit Krempel. Es hat aber jeder noch genug Platz für sich und sein Gepäck. Aber wir reisen auch in der Nebensaison, das finde ich eh viel angenehmer als in der Hauptsaison, wo alles teurer und voller ist. Es sind vieeeele Stunden, die wir in diesen Tagen im Truck verbringen, haben wir doch hunderte von Kilomter abzureißen und die Straßen sind teilweise nicht asphaltiert und wir kommen nur langsam voran. Unsere Tage bestehen aus im Truck sitzen, Zelt auf- und abbauen, kochen und essen und weiter im Truck sitzen.
Über Entebbe fahren wir nach Mbarara und stoppen am Äquator. Ich stehe also mit einem Fuß auf der Nord- und mit dem anderen auf der Südhalbkugel unserer schönen Erde: (Fotos folgen)
Nachts im Hippo Camp...
Wir verlassen Lake Victorias Ufer und fahren durch Ugandas wunderschöne Landschaft bis an den Rand vom Queen Elizabeth Nationalpark und vom Great Rift Valley, nur diesmal von der Westseite, wo wir direkt am Kalinzu Channel zwei Nächte im Hippo Camp übernachten. Das Hippo Camp verfügt über keine Zäune und ist ziemlich basic. In der Queen Elizabeth leben Hunderte von Nilpferden und schon auf dem Weg dorthin sehen wir ganz viele. Wir dürfen nachts das Zelt nur im allergrößten Notfall verlassen und müssen dabei wie folgt vorgehen:
Zunächst spitze man die Ohren und höre, ob sich außerhalb des Zelts etwas tut. Hört man kchtkchtkcht, ist es ein Nilpferd, welches mitten auf der Campsite grast. Hört man knackknackknack, ist es ein Elefant, der mitten auf der Campsite die Äste der Bäume bricht und frisst. In beiden Fällen ist das Verlassen des Zeltes strengstens untersagt, es sei denn, man ist lebensmüde, erfolgt die größte Anzahl der Todesfälle durch wilde Tiere in Afrika doch durch Nilpferde.
Vernimmt man keines der beiden eben genannte Geräusche, öffne man vorsichtig das Zelt und leuchte mit seiner Stirnlampe die Umgebung ab. Ist die Luft rein, verlasse man das Zelt mit einem Schritt nach vorne und nutzt dieses als Deckung von hinten. Man hat also das Zelt im Rücken, sodass man von hinten nicht durch Nilpferd und/oder den Elefanten überrascht werden kann.
Man erledige unmittelbar vor dem Zelt sein Geschäft und verschwinde wieder im Zelt.
In jüngster Vergangenheit hat wohl ein Mädel aus Australien sich nicht daran gehalten und ist mitten in der Nacht zur Toilette gegangen, welche sich ca. 100 Meter vom Zeltplatz entfernt befindet. Zeitgleich hat direkt neben ihrem Zelt ein großes Elefantenmännchen an einem Baum gefressen. Zum Glück wurde das Mädchen verschont, hat aber wirklich großes Glück gehabt.
Ich überlege kurz, ob ich mir eine Notfallkonstruktion bauen soll, nur für den Fall der Fälle, entscheide mich jedoch dagegen, da ich so gut wie nie nachts zur Toilette muss.
Selbstverständlich musste ich in BEIDEN Nächten der oben beschriebenen Anweisungen im Notfall nachgehen.
Ich habe überlebt!
Chimpanzee Trek im Kalinzu Forest
An einem der beiden Tagen in der Queen Elizabeth machen wir den Chimpanzee Trek im Kalinzu Forest. Wir wandern ca. 3 Stunden durch den Dschungel, bis wir auf wilde Schimpansen treffen. Leider sind die Schimpansen ziemlich weit oben in den Baumkronen und man kann sie kaum erkennen. Trotzdem will ich euch die Fotos nicht vorenthalten: (Fotos folgen)
Hippo Cruise auf dem Kalinzu Channel
An dem anderen Tag machen wir einen Boatcruise auf dem Kalinzu Channel und sehen massenweise Nilpferde im Wasser. Leider habe ich an diesem Tag meine Kamera vergessen und Bilder gibt es nur mit dem Handy. Wir sehen Elefanten an den Ufern und Krokodile im Wasser. Obwohl es aufgrund der Nilpferde und Krokodile lebensgefählich ist, sich am Ufer aufzuhalten, kommt es hier immer wieder zu Todesfällen durch eines der beiden Tiere. Die hier lebenden Menschen sind auf das Wasserholen, Baden und Waschen vom und im Channel angewiesen und werden dabei angegriffen und getötet. Ziemlich krass finde ich!
Aufbruch: | 04.04.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | April 2015 |
Kenia
Uganda