Nordindien u.a. mit Delhi, Rajasthan, Varanasi und Agra
Orcha
Nach 3 weiteren wunderschönen Tagen in Varanasi den östlichsten Punkt meiner Nordindien Reise ging es für mich wieder zurück Richtung Westen mit einer Zwischenübernachtung in Kanpur einer weiteren Millionenstadt in Nordindien die jedoch touristisch unbedeutend ist und außer Industrie , Unschönen Betonhäusern , Verstopften Straßen , Dreck und schlechter Luft nicht viel zu bieten hatte. Auch das Hotel war eines der schlechtesten während meiner ganzen Reise. Ich war also froh das ich am folgenden Tag wieder die Stadt verlassen konnte Richtung Orcha meinem nächsten Ziel . Wie so oft herschte auch an diesem Morgen dichter Nebel und auch auf der " indischen Autobahn " war es sehr ungemütlich da es immer wieder Busse , LKW und andere Fahrzeuge gab die plötzlich vor einem im dichten Nebel auftauchten. Bei uns in Europa heißt das " Geisterfahrer " !! Auch waren die Temperaturen an diesem Morgen mit nur 8 Grad ziemlich kühl was ich besonders zu spüren bekommen habe da mein Fahrer wegen beschlagener Scheiben fast 2 Stunden lang alle Fenster im Auto herunter gekurbelt hatte so das ich das Gefühl hatte ich bin in der Antarktis angekommen. Da ich die Nacht vorher in Kanpur auch schon in einen sehr kalten und nicht beheitzten Zimmer verbracht hatte war diese Autofahrt entgültig mein Aus in Sachen Gesundheit. Es entwickelte sich zum ersten mal in meinen Leben eine kräftige Lungenentzündung die äußerst unangenehm war und mit der ich auch besonders nach meiner Rückkehr in Deutschland noch mehrere Wochen zu kämpfen hatte. Glück im Unglück war das sich diese Lungenentzündung in den ersten Tagen noch nicht so stark bemerkbar gemacht hatte so das ich die letzten Tage meiner Reise noch recht gut verkraftet habe.
Nach dem es also von 7 Uhr morgens bis ca. 12 Uhr ziemlich ungemütlich und sehr neblig war erreichten wir wenig später mein Tagesziel " Orcha " wo sich dann auch endlich die Sonne blicken ließ und es spürbar wärmer wurde. Orcha gehört wie viele andere Orte in Nordindien z.b. Chmpaner , Sanchi oder auch mein nächstes Ziel Fort Gwalior nicht unbedingt zu den Haupttouristenzielen so das der Aufenthalt hier auch wieder mal recht übersichtlich und angenehm war . Gegründet 1531 vom Führer des Rajputen - Clans der Bundelas " Raja Rudra Pratap Singh " stieg der Ort vor gut 450 Jahren zu einen der wichtigsten Regionalreichen in Zentralindien auf. Neben den heute noch 15 vorhandenen Chhatris ( Gedenkstätten der Herrscher ) ist auch besonders der " Jehangir Mahal " ( Orcha Palast ) mit seinen über 100 Zimmern und hängenden Balkonen im indisch - islamischen Baustil , das unterhalb liegende Raj Mahal mit seinen eindrucksvollen Wandmalereien von Naturzenen , religiösen und höfischen Motiven , der Ram Raja Tempel und auch der weithin sichtbare Chaturburj Tempel aus dem Jahre 1573 besonders sehenswert. Der Eintritt + Video für den Orcha Palast und das Raj Mahal schlägt mit stattlichen 475 Rupie zu Buche also 5,70 Euro ( Stand Januar 2014 ).
Aufbruch: | 03.01.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2014 |