... und dann geht es wieder los.

... und dann wurde es doch noch knapp.

Ich bin sehr früh aufgewacht und habe mich mit dem PC rumgeärgert. Mal war ich verbunden, dann wieder nicht.
Ausgiebiges Frühstück alleine, weil auch Moustafa mit Ramadan mithalten wollte. Der hat also derweil geschlafen und ich habe auch keine Ahnung, wann der in sein Bett gegangen ist.
Eine Stunde vor Abfahrt des Busses - Moustafa stand gerade unter der Dusche - klopft es an der Tür und zwei Mädchen stehen vor der Tür und wollen ihn verabschieden. Ich habe nichts dagegen, lasse mich aber beim Packen des Koffers nicht stören und nehme auch noch eine letzte Dusche.
Dann neben dem Taxi der allerletzte herzige Abschied ... ein wenig neidisch bin ich schon.

Die Busfahrt von Hurghada nach Kairo verging recht schnell, wobei ich versucht habe, etwas zu schlafen. Es liefen aber Filme mit lauten Geräuschen und derart seichtem Inhalt, dass man nicht arabisch sprechen muß, um die Story zu verstehen.

Am Tahir Platz angekommen, war es dann nicht so schwer, Richtung Talat Harb das von mir reservierte "Meramees Hostel" zu finden. Moustafa braucht noch nicht mal zu fragen, sondern wir wurden angesprochen, ob wir ein Hotel suchen und bekamen eine gute Wegbeschreibung nach einigem Palaver.
Freundlicher Empfang im Hostel und der Preis günstiger als erwartet.
Zimmergröße übertrieben bei karger Ausstattung. Parkett abgelatscht, in dem Zimmer, das ich als Einzelperson gebucht habe stehen vier Betten. Es gibt ein Nachtschränkchen, einen Spiegel und eine Kamin-Atrappe ... und klar, gleich nebenan wieder eine Mosque. Hatte ich schon in Hurghada das zweifelhafte Vergnügen morgens um 5:30 Uhr vom Mullah bzw. Tonbandgeweckt zu werden, brauche es hier nun nicht zu missen. Erfreulich der kostenfreie Internetzugang via WiFi.

Von Hossam die telefonische Meldung, dass er entweder gleich nach dem Frühstück oder morgen kommen wird. Ich brauche eine Weile zu begreifen, dass das erste Mahl am Abend nach täglichem Fasten zu Ramadan das Frühstück ist.
Ich begleite Moustafa noch zurück zum Tahir Platz, wo er ein Sammeltaxi Richtung Giza nimmt, um nach Hause zu fahren. Dann führt mich mein Weg ein Stück am Nil entlang, schlage das Angebot einer Bootsfahrt aus und wimmele auch den Mann ab, der im Museum arbeitet und mir aus seinem Laden für Kunstgegenstände Visitenkarten holen will ... ist ja gleich nebenan und ich könnte mich ja mal dort umschauen.

Bin gespannt auf mein Früstück morgen früh, habe nur niemanden, mit dem ich wetten könnte, dass es aus 2-3 pappigen Semmeln, einem Minidöschen mit Nutella oder/und Aprikosenmarmelade sowie einer Ecke Schmelzkäse bestehen wird, dazu Tee.