Istrien und Plitvice
Auf schlüpfrigem Terrain
Wanderungen und Regenfälle
Wanderung an der "schlüpfrigen" Steilküste zwischen Quellen, Bächen und Wasserfällen
Labin ist ein interessantes Bergstädtchen an der Ostküste Istriens. Oben über dem Meer einer der typischen mediterranen Bergorte, wie man sie in der Provence, in Ligurien oder auch der Toskana und in Süditalien findet. Schmale steile Gassen, alte Häuser, eine alte Kirche im Mittelpunkt. Und ein Wanderweg, der an einem Wildfluss entlang nach unten ans Meer nach Rabac führt. Da es die Tage zuvor ausgiebig geregnet hatte, ist der Weg allerdings matschig und schlüpfrig. Mich sollte es bös auf den Hintern setzen....
Der Fluss entspringt an einer typischen Karstquelle etwas unterhalb des Städtchens. Aus einer Grotte strömt Wasser, bildet einen kleinen See, dann stürzt er Richtung Meer über Kaskaden und einen recht großen Wasserfall. Parallel dazu steigen wir ab.
Regen, Regen, Gewitter und Stromausfall
Ja, es war nicht der Süden mit blauem Himmel. Es regnete und regnete, in den Regenpausen gingen wir spazieren. Einer der wenigen sonnigen Tage nutzen wir zu einer Wanderung entlang des Limski-Fjordes zwischen Rovinji und Porec. A. und C. kletterten schon wieder an einem der Felsen. Der Limski-Fjord, auch Lim-Fjord (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen dänischen) genannt, gehört zu den touristischen "Musts". Es gibt unzählige Lokale, die Spanferkel am Spies anbieten, überall riecht es nach gebratenem Schwein und vor jedem Lokal steht ein "Reinlocker", der mit ausladenden Handbewegungen versucht, die Autofahrer zum anhalten zu bewegen.... Es gibt aber auch Verkaufsstände für Obst, Wein und Schnäpse, allerdings etwas teuerer als in den Städten oder gar bei den Bauernhöfen, die ihre Waren direkt verkaufen. Fast jeder dieser Verkaufsstände hat einen Aussichtsturm, denn vor lauter Bäumen sieht man den Wald, nein, den Fjord oft gar nicht. Parallel zum Fjord verläuft ein gut zu gehender Wanderweg mit der Mögichkeit, an einigen Stellen zum Fjord abzusteigen. Interessant nicht nur der Fjord sondern auch die Blumenpracht entlang des Weges und die vielen unterschiedlichen Bäume.
Auch unsere Labin-Wanderung war zum Schluss vom Regen geprägt, wir saßen alle unter dem schützenden "Sonnendach" eines Lokals in Rabac und tranken heißen Kakao.
In Erinnerung bleibt mit die Szene, wie C. bei strömendem Regen mit dem Regenschirm und Regen-Überzieh-Klamotten an dem Grillofen im Garten kocht...
Beim schlimmsten Gewitter fiel dann für mehrere Stunden der Strom aus, es wurde mitten am Tag stockdunkel aber wir behalfen uns mit Kerzen... Zum Glück blieb der Strom stabil, als im Fernsehen das Champions-League-Endspiel Bayern-München gegen Borussia Dortmund kam, bei zwei fiebernden Bayern-Fans wäre das sonst eine Katastrophe geworden....
Dass es im restlichen Europa nicht besser, zum Teil sogar schlimmer war, erlebten die schon vor uns Heimreisenden, vor allem A. und C. hatten eine echte Horrorfahrt durch die Alpen: Bergrutsche, Hochwasser, gesperrte Straßen, riesige Umleitungen.
Aufbruch: | Mai 2013 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2013 |