Sri Lanka
Galle
Herein spaziert in das Fort in Galle. Es ist atemberaubend. Alles wirkt auch sehr europäisch und mal wieder kam ich mir vor, als ob ich in einer Art tropischen England unterwegs bin.
Die 1663 von den Niederländern errichtete Festung Galle ist wie die Altstadt Weltkulturerbe. Sie ist die größte erhaltene europäische Festung in Südasien und zeigt eine Interaktion zwischen europäischer und asiatischer Architektur.
Das Fort ist unheimlich schön. Kaum ist man herein spaziert, kann man am ersten Kreisverkehr, englische Beschilderung lesen. Das Fort ist wunder- wunderschön und man kann durch die Gassen schlendern und man könnte meinen sich in England zu befinden. Niedliche Häuser, niedliche tropische Topfbegrünung davor. Total niedlich.
Noch ein Highlight. Sri Lanka ist im Generellen "nicht auszuhalten". Das Auge wird immer verwöhnter und verwöhnter und wie es mir scheint, gibt es nichts auf Sri Lanka, was mich enttäuschen könnte.
Es ist eine tolle Idee im Fort auch einmal in einen der total niedlichen Gäste Häusern zu übernachten und dem vorbeiziehenden Leben einmal zuzusehen.
Vor der Kolonialisierung war Galle ein bedeutender Seehafen. Perser, Araber, Griechen, Römer, Malaien und Inder trieben hier regen Handel. Im Jahre 1640 kapitulierten die Portugiesen vor den Niederländern, die Galle zum Sitz des Gouverneurs der Niederländischen Ostindienkompanie (VOC) und damit zur Hauptstadt Niederländisch-Ceylons machten.
Die Briten, die das Land 1796 von den Niederländern übernahmen, nutzten die Festung als örtliches Verwaltungszentrum. In Colombo etablierten sie einen größeren Seehafen, wodurch der Hafen von Galle seine herausragende Bedeutung verlor.
Es ergab sich hier in Galle, daß ich eine der vielen Kirchen besuchte. Eine holländische Kirche im Fort, um genau zu sein. Vor dem Eingang, waren eine Reihe an Grabsteinen aufgebaut. Viele um die 200 Jahre alt. Die alten Seefahrer. Familienschicksale darunter, ohne Frage, hohe Kindersterblichkeit.
Man kann sich kaum vorstellen, was manche Familien alles so durchgemacht haben, denn auf der Paradiesinsel gab es auch damals schon alles mögliche an Tropenkrankheiten und Kinderkrankheiten. Ich besuchte einen Grabstein einer britischen Familie, die 4 Kinder verloren hatten und alle 4 keine 3 Jahre alt geworden sind.
Aufbruch: | 29.11.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.12.2014 |