Wandern im Thüringer Wald
Wartburg/Drachenschlucht
Donnerstag
Guten Morgen ihr Eichelhäher...
Jeden Morgen können wir von unserer Schlafstatt aus eine Eichelhäherfamilie in der Buche vor dem Fenster beobachten.
Der Baum hängt voll mit Bucheckern und offensichtlich schmecken die nicht nur den Eichhörnchen.
Diese Vögel sind ziemlich pünktlich. Acht Uhr gibt es bei denen immer Frühstück.
Bei uns jeweils etwas später.
Heute steht als erstes die Wartburg bei Eisenach auf dem Programm.
Der Weg dorthin ist von der Hauptstrasse aus schon etliche Kilometer vor der Stadt gut ausgeschildert.
Es schlängelt sich eine kleine Strasse nach oben zum Parkplatz. Der Parkplatzwächter nimmt uns an der Zufahrtsschranke 5 Euro ab und dafür bekommen wir einen kleinen Flyer und einen Standplatz für das Auto zugewiesen. Alles funktioniert reibungslos.
Sogar öffentliche Toiletten sind vorhanden, bei denen man mal nicht bezahlen muss.
Am Eingang zur Burg kaufen wir endlich die längst fällige Thüringer Bratwurst, weil sich der Hunger schon wieder meldet.
Frisch gestärkt geht es rein in die Burg:
Wir haben irgendwie keine Lust auf eine Burgführung. Uns kribbelt es schon wieder in den Beinen. Somit kehren wir zurück zum Auto und begegnen am Parkplatzeingang einem Rudel Schäferhunde...
Als wir wieder unten in Eisenach ankommen, sehen wir, dass die Zufahrt nach oben wegen Überfüllung mit einer Schranke versperrt ist. Da kann man wirklich sagen:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm".
Unweit der Burg gibt es zwei wunderschöne Schluchtenwanderwege.
Die Drachenschlucht und die Landgrafenschlucht.
Als wir endlich für das Auto einen ordentlichen Parkplatz finden, begehen wir als erstes die Drachenschlucht:
Der Weg durch die Stein-Schlucht ist extra angelegt worden, sonst würde man da nicht durchkommen, da der Boden zu nass und glitschig ist. Man läuft die ganze Zeit auf Gitterrosten.
Nach den engen Stellen geht es weiter auf normalen Waldwegen.
Naiv wie wir sind, wollen wir bei dem Rastplatz "Hohe Sonne" die Strasse überqueren und auf der anderen Seite von oben in die Landgrafenschlucht eintauchen.
Die Rast an der "Sonne" bekommt uns mit Kaffee und Eis recht gut und hält uns bei guter Laune.
Auf der anderen Strassenseite ist sogar die Richtung zur Landgrafenschlucht ersichtlich. Aber leider auch nur hier.
An der nächsten Weggabelung keinerlei Hinweis.
Wir verlassen uns auf unser Gefühl.
Aber wie das manchmal so ist: das Gefühl trügt.
Einsam und verlassen schleichen wir unbekannte Wege entlang.
Wenigstens sehen wir noch mal die Wartburg aus der Ferne
Der Waldweg ist teilweise richtig unheimlich. Absolute Stille und es knackt nur ab und zu im Gebüsch. Hoffentlich kommen keine Wildschweine zu Besuch.
Leider ist die Beschilderung auf den etwas kleineren Wanderwegen wohl ein generelles Problem. Ohne richtige Wanderkarte ist man da verraten und verkauft. Somit erreichen wir eher unfreiwillig schon wieder den Parkplatz.
Aber von hier aus gelangt man zum Glück direkt von der anderen Seite in die Landgrafenschlucht.
Und trotz schon fortgeschrittener Stunde bummeln wir noch eine Weile darin herum.
Obwohl im Dunkeln wäre das nicht die erste Wahl.
Das wirkt dann doch etwas unheimlich.
Aufbruch: | 04.10.2014 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 11.10.2014 |