Singapur, Campertour Ostküste Australien & Sydney
Australien: Sunshine Coast
23.10. - 24.10.2014
Die erste Nacht im Camper war total super, wir haben geschlafen wie ein Stein. Da es Abends ja sehr früh dunkel wird, wird es dafür auch sehr früh wieder hell. Um 5 Uhr ging die Sonne auf und die Vögel erzählen einem lautstark ihre Geschichten. Schlussendlich sind wir dann um 6:30 Uhr (!) aufgestanden.
Es war schon schön warm und wir hatten einen tollen Ausblick auf´s Wasser. Ein perfekter Start in den Tag!
Im Internet hatten wir gelesen dass die Sunshine Coast eine der schönsten Region sei. Davon wollten wir uns überzeugen lassen! Nach dem Frühstück und einer Dusche packten wir ein und fuhren weiter.
Nach kurzer Zeit gelangten wir auf die M1, den Bruce Highway, der in diesem Bereich noch eine richtige Autobahn ist. Da wir überhaupt keine Lust hatten auf der Autobahn herumzufahren, suchten wir nach einem Grund diese so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Der Grund war schnell gefunden. Auf einem Schild stand: Glasshouse House Mountains Tourist Drive.
Wir fuhren die Straße und folgten den Schildern. Irgendwann kamen wir an einem kleinen Ort vorbei, in dem sich ein Touristen Informationscenter befand. Man muss dazu sagen, dass das Glasshouse Mountains Visitor and Interpretive Centre bereits einige Kilometer vorher auf Verkehrsschildern extrem gut angekündigt wird. Wir hielten an und wollten uns ein wenig über die Umgebung erkundigen. Was dann geschah war der Wahnsinn; Die beiden Mitarbeiter waren so freundlich, haben uns mit Informationsmaterial und guten Reisetipps zugeschüttet. Ich glaube wir waren mindestens 1,5 Stunden dort und hatten gefühlt 100 Broschüren mehr an Bord.
Wir folgten der aus dem Informationscenter per Hand aufgemalten Route zum Glass House Mountains Lookout. Ein toller Ausblick!
Über Beerwah ging es dann weiter in Richtung Landsborough. Während einer kurzen Pause in einer der schönen Kleinstädte kauften wir uns in einem Supermarkt eine australische Prepaid SIM-Karte von Telstra. Den Tipp hatten wir von unseren Freunden Christian und Eva bekommen, die bereits in 2012 in Australien waren. 30$ kostete der Spaß zum Telefonieren. Zusätzlich gab es noch 400 MB Datenvolumen dazu. Die Registrierung geht schnell und die Karte ist direkt einsetzbar.
Von Landsborough ging es dann weiter in Richtung Coolum Beach, wo wir uns für die Nacht einen Campingplatz ausgesucht hatten. Wir waren ja jetzt online und konnten uns umgucken Nach einem kurzen Anruf war der Campingplatz reserviert.
Wir orientierten uns in Richtung Mudjimba um so gut es geht am Wasser lang zu fahren. Auf dem kurzen Stück hielten wir immer an und gingen runter an den Strand. Traumhaft!
Am Campingplatz angekommen packten wir aus und schauten uns die Umgebung ein wenig an. Der Campingplatz Coolum Beach Holiday Park gefiel uns richtig gut. Auf der einen Seite direkt das Meer, auf der anderen Seite ein kleine Promenade mit schönen Geschäften. Nicht nur die Lage, sondern auch der Rest war top! Die sanitären Anlagen und die Camp-Kitchen waren (scheinbar) vor kurzem erst neu gebaut oder komplett renoviert worden. Alles befand sich in einem super Zustand und war extrem sauber. Kostenloses WLAN gab es auch.
Zum Abendessen gab es ein ordentliches Steak und Bier für mich. Sabine bekam Hähnchen und eine Cola. Wir hatten ja schließlich einen Passagier an Bord.
Beim Abendessen lernten wir ein nettes Paar aus Deutschland kennen, die von Cairns nach Sydney fuhren. Ein lustiger Abend, ausgestattet mit ordentlich Reisetipps, endete für unseren Laptop wieder als Alleinunterhalter.
Als nächste Station wollten wir Fraser Island besichtigen, was man von Rainbow Beach oder Hervey Bay machen kann. Von mehreren Leuten hatten wir die Empfehlung bekommen nach Rainbow Beach zu fahren, Hervey Bay sei mehr für die ältere Generation. Ob das stimmt wissen wir nicht, wir folgten der Empfehlung und machten uns auf den Weg nach Rainbow Beach.
Schnell noch geguckt wo man übernachten kann, telefonisch reserviert und schon ging es los. Wir folgten der State Route 6 in Richtung Noosa Heads. Eine tolle Stadt direkt am Wasser.
Es gefiel so gut, dass wir einfach ohne jegliche Orientierung weiter umhergefahren sind. Nach einer Fahrt durch den Wald (Noosa Spit Recreation Reserve) standen wir auf einem Parkplatz direkt am Wasser.
An diesem wunderschönen Strand haben wir erstmalig die Vorteile eines Campers genießen dürfen. Badesachen an, Strandtuch unter den Arm und schon war genießen angesagt. Nach dem Badevergnügen gab es noch ein ordentliches Mittagessen - Instant Nudeln.
Gestärkt und entspannt machten wir uns auf den Weg in Richtung Rainbow Beach. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass meine Nerven gleich noch ordentlich auf die Probe gestellt werden. Der Tank war halbvoll, daher beschloss ich loszufahren ohne noch zu tanken. Es waren ja schließlich nur noch 130 Kilometer lt. Navigationssystem. Kurze Zeit später wurde es sehr ländlich und wir fuhren durch die Wildnis. Begleitet von einigen Schlangen (tot und lebendig) endete die asphaltierte Straße und wurde zu einer Schotterstraße, bestehend aus kleinen Steinen und jeder Menge Staub. Unser kleiner Camper hat ordentlich gerappelt und ich wurde langsam etwas nervöser. Ich war sehr erleichtert als das kleine Abenteuer nach 20 Minuten endete. Es sollte noch besser kommen; Das Navi schickte uns dann nämlich komplett in die Wildnis bis wir vor einer Gravel Road standen, die wir mit dem Camper nicht befahren konnte. --> Ja, ich habe es ausprobiert. Das kracht, knallt und rappelt so laut als würde die Kiste gleich auseinander brechen.
Der Tank war mittlerweile nur noch 1/4 voll und der Schweiß stand mir auf der Stirn. Das Navi ließ sich zu keiner anderen Route überreden, es war weit und breit keine Menschenseele zu sehen und an Handyempfang war nicht zu denken. Ich beschloss wieder zurück zu fahren in Richtung Noosa Heads um dann von dort über den Highway weiter zu fahren.
Nach 15-20 Minuten kamen wir wieder an der Abbiegung an, an der wir vorher rechts abgebogen waren. Ob man hier auch hätte gerade aus weiter fahren hätte können? Wir stoppten und versuchten sowohl Navi als auch das Handy zu befragen. Keine Chance!
Zu unserem Glück kam eine australische Familie mit dem Auto vorbei. Das war übrigens das einzige Auto was wir in den letzten 1,5 - 2 Stunden gesehen hatten. Ich sprang aus dem Auto, winkte sie heran und fragte nach dem Weg. Wir konnten, wie wir es uns gedacht hatten, auch dort herfahren. Das war dann auch der einfache Weg. Das blöde Navi hat uns voll in die Wüste geschickt. Wenn es meins gewesen wäre, wäre es an diesem Zeitpunkt aus dem Fenster geflogen.
Nach kurzem Berg rauf und runter und einigen Kurven fanden wir irgendwo im nirgendwo eine kleine Tankstelle. Die haben uns vielleicht komisch angeguckt. Die Dame an der Kasse schmunzelte etwas und sagte mir dann noch; Touristen kommen hier nicht so oft vorbei.
In Rainbow Beach angekommen gingen wir einkaufen und buchten die 1-Tagestour auf Fraser Island-Tour für den nächsten Tag.
In der Camp-Kitchen lernten wir Abendsein nettes Paar aus Holland kennen, die seit einigen Jahren in Hobart in Tasmanian lebten. Bei einem gemeinsamen BBQ und ein paar Bier ging ein aufregender Tag zu Ende.
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Fahrtzeit: ca. 6h
Gefahrene Kilometer: ca. 310 km
Campingplatz: Coolum Beach Holiday Park, Rainbow Beach Holiday Village
Aufbruch: | 19.10.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.11.2014 |
Australien