Südnorwegen

Nach einem Frühstück mit mindestens fünf Bussen setzen wir unsere Reise Richtung Trondheim fort. Heute haben wir das längste Teilstück (ca. 400 km) unserer Reise am Programm und wir fahren noch immer am Mjosersee entlang!

Um 9:00 sind wir bereits in Lillehammer und besichtigen Maihaugen. Das ist ein Freilichtmuseum wie unser Stübing und öffnet erst um 10:00. Macht aber nix, denn man kann trotzdem durchspazieren und es ist sehr nett ohne Touristen. Hier kann man alte Bauernhöfe aus dem Gudbrandstal besichtigen und die Stabkirche von Garmo (um 1200).

Weiter geht´s dann zur Lysgardsbakkene. Die Sprungschanze ist natürlich das Wahrzeichen von Lillehammer. Wir fahren mit dem Sessellift (um € 14,- für 2 Personen) rauf und werden mit einem tollen Ausblick belohnt.

Gegen Mittag schauen wir dass wir weiterkommen, denn unser Navi sagt: noch 350 km und ungefähr 5 Stunden Fahrtzeit.
Unsere Strecke führt uns immer noch weiter durch das Gudbrandstal, das „Tal der Täler“, eine riesige Schlucht in U-Form die sich in die umliegende Gebirgswelt zwängt.
Wir nehmen die Straße durch den Nationalpark Dovrefjell mit Blick auf viele Berge wie z. B. den Snohetta mit 2 286 m. Diese Gegend erinnert uns ein bisschen an Island, nur sind die Straßen hier um einiges besser.

In Oppdal machen wir eine kleine Kaffeepause. Meinhard liebt den Cappuccino hier – der wird immer mit Zimt serviert – und natürlich die Kuchen. Mein „Süßer“ legt für 2 Kaffee und ein Stück Kuchen schon wieder die volle Länge hin (NOK 80,- / € 10,-).

Weiter geht´s auf der E6 und wir sind schon etwas müde als wir Trondheim erreichen.
Leider regnet es und so checken wir erstmals im Scandic Hotel ein.

Nach einer viertel Stunde scheint schon wieder die Sonne und so spazieren wir als erstes zum Nationalheiligtum Norwegens: der Nidarosdom. Trondheim hieß früher Nidaros und war die erste Hauptstadt Norwegens (997 von Olav Tryggvason gegründet). Der Dom wurde über dem Grab Olavs erbaut und ist die größte gotische Kirche in Skandinavien überhaupt. Der Dom ist düster, aber beeindruckend, vor allem die Glasrosette über dem Westportal.

Anschließend bummeln wir noch durch das Städtchen, vorbei an den schönen alten Speicherhäusern. Das sind Pfahlbauten, die liebevoll restauriert wurden und unter Denkmalschutz stehen. Ein schönes Fotoplätzchen ist die alte Zugbrücke „Brybrua“, die früher der einzige Zugang zur Stadt war.

Direkt am Wasser finden wir auch ein nettes Lokal, wo wir im Freien noch ein hervorragendes Abendessen genießen (Lachs Saltimbocca und Grillkartoffeln, Nok 215,- / € 28,-). Und weil das Ambiente so nett war hat Meinhard sich ein Glas Bier (NOK 69,- / € 9,-) und ich ein Glas Wein um sagenhafte NOK 95,- / € 12,- geleistet! Einmal und nie wieder! Wir werden auch nicht mehr oft warm essen gehen…