Ankor

Reisezeit: Oktober / November 2005  |  von Susanne Schneider

Ankor - Weltkulturerbe

02.11.2005
Der Bus nach Siem Reap startet tatsaechlich puenktlich 8.00 Uhr. Unterwegs halten wir 2 oder 3 mal an Strassenrestaurants und hier gibt es viele Leckerli: gegrillte Taranteln, Kueken, Insekten aller Art - eigentlich alles was kraeucht und fleucht.
Mittags halb 2 sind wir endlich da, suchen uns ein nettes Zimmer und finden es im Samnark Prahriem: sauber, familiengefuehrt, mit Fan und eigenem Bad, 4 $. Lecker Fruehstueck im Innenhof, Ticketservice und sehr zentral gelegen, gleich hinter Mom`s - wirklich weiter zu empfehlen.
Wir verbringen den Rest des Tages mit dem Besuch des Marktes und des Internets, erkunden etwas die Stadt und gehen frueh zu Bett, morgen erwartet uns Ankor.

03.11.2005 - 1. Tempeltag
Unser TukTuk-Fahrer vom Vortag darf uns auch die Tempeltour fahren. Wir starten zur Gewoehnung mit der "kleinen Tour". Zunaechst muessen wir aber unsere Zutrittspaesse kaufen: 3 Tage, 40 $. Allerings wissen wir hier, dass dieses Geld gut angelegt ist, man engagiert sich zumindest an einigen Stellen recht intensiv fuer den Erhalt der Anlagen.

Zu Ankor etwas erklaerende zu sagen, faellt sehr schwer. Es ist wirklich schwer fassbar, was Groesse und Vielfalt der Tempel-Anlagen betrifft. Sie wurden alle zwischen 800 und 1200 nach Chr. erbaut und es ist teilweise kaum vorstellbar, wie diese filigranen Reliefs und Verzierungen entstanden sind. Unzaehlige Tempel in unterschiedlichesten Ausmassen und Komplexitaeten befinden sich auf einem Areal von etwa 300 qkm, ohne TukTuk ist man verloren.
Hier die Liste unseres ersten Tages:
Ankor Thom mit
Bayon
Baphuon
Phimeanakas
Elefantenterrasse
Terrasse des Leprakoenigs
Thomannon
Chau Say Tevoda
Ta Keo
Ta Prohm - der Dschungeltempel
Ankor Wat zum Sunset - der kroenende Abschluss!

Unser eindeutiger Favorit: Der Dschungeltempel mit seinen Steine- und Mauern umschlingenden Kapokbaumwurzeln. Mystisch, staendig wieder ueberraschend, einzigartig.

Suedtor zu Ankor Thom

Suedtor zu Ankor Thom

Ta Prohm - der Dschungeltempel

Ta Prohm - der Dschungeltempel

04.11.2005 - 2. Tempeltag
Heute steht die grosse Tour auf dem Plan, unser TukTuk wartet puenktlich 8.00 Uhr vor dem Guesthouse.
Wir fahren zunaechst zum 30 km von Siem Reap entfernten Banteay Srei. Dabei passieren wir
Srah Srang - das koenigliche Bad und
Pre Rup

Banteay Srei ist vollstaendig aus roetlichem Sandstein erbaut und wunderschoen verziert. Er ist nicht sehr gross aber dafuer sehr gut erhalten. Wunderschoene Reliefs und Verzierungen sorgen fuer tolle Eindruecke.
Banteay Srei ist nun mein erklaerter Lieblingstempel!

Banteay Srei - der rote Tempel

Banteay Srei - der rote Tempel

Auf der Rueckfahrt streikt der Motor des TukTuk wegen der Hitze, wir muessen einen Stop auf der Landstrasse einlegen. Dabei erfuellen wir Mr. Chhy's Wunsch und bemalen sein "Touristen-Empfangsschild" neu mit roter Lackfarbe und in ordentlichen Buchstaben.

Schildermalen - es steckt halt drin!

Schildermalen - es steckt halt drin!

Wieder auf dem Hauptweg in Ankor sind heute noch folgende Tempel auf der Besichtigungsliste:
Oestlicher Mebon
Ta Som
Neak Pean
Reah Khan
Dann sind wir wirklich tempelmuede, genug fuer heute.

Wir haben hier in Siem Reap uebrigens mit unseren Reisegefaehrten Katja und Christian Kontakt gehalten, trotz unterschiedlicher Ankunftszeiten haben wir in zwei nebeneinanderliegenden Guesthouses eingecheckt und inzwischen festgestellt, dass uns auch der gleiche Fahrer gefahren hat, naemlich unser Mr. Chhy! Nun geniessen wir jeden Abend nette Gesellschaft und reichlich "Ankor Beer".

04.11.2005 - 3. Tempeltag
Unser letzter Tag in Ankor beginnt etwas ruhiger, wir schlafen einmal etwas laenger und fruehstuecken ausgiebig. Schliesslich bummeln wir ueber den Markt und lesen unsere letzten Gaestebucheintragungen. 12.00 Uhr steht Mr. Chhy vor dem Guesthouse, heute nur noch 1/2 Tag Tempel und Steine.
Wir fahren in das suedoestlich von Siem Reap gelegene Tempelgebiet "Roluos" und besichtigen in aller Ruhe die 3 Haupttempel, die gleichzeitig die aeltesten von ganz Ankor sind. Zum Teil sehr verfallen, aber auch mit sehr schoenen Details:
Preah Ko
Bakong
Lolei

Zurueck soll Ankor Wat den Abschluss des Tages und auch unserer Station Siem Reap bilden. Doch zuvor kreuzt ein Kleinlaster die Fahrbahn unseres TukTuks - und Mr. Chhy kann nicht mehr bremsen: es kracht.
Uns passiert nichts, Mr. Chhy hat leichte Blessuren an den Haenden und einen Schock, sein Moped zeigt deutliche Kampfspuren. Nun geht es erst los: ein Polizist kommt, macht aber nichts. Er will lediglich die Klaerung der Sache herbeifuehren. Die Parteien streiten aufs schaerfste, immer mehr kommen dazu.
Wir halten uns komplett heraus, sehen nur zu.
Nach etwa 1 h bekommt Mr. Chhy vom Unfallverursacher Geld und es kann weitergehen. Eigentlich alles kein Wunder bei den Verkehrsbedingungen hier. Jeder faehrt kreuz und quer, wie es ihm gerade passt. Eigentlich verwunderlich, dass nicht noch mehr passiert.

Der Tag endet mit Ankor Wat - im stroemenden Regen.
Morgen gehts zurueck nach Phnom Penh.

Ankor Wat

Ankor Wat

© Susanne Schneider, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In den 3 Wochen unseres diesjaehrigen Urlaubs wollen wir die 3 oben genannten Laender erkunden -per Rucksack und mit ganz viel Vorfreude auf alles, was uns dabei erwartet.
Details:
Aufbruch: 25.10.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.11.2005
Reiseziele: Thailand
Laos
Ankor
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Susanne Schneider berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.