Short Trip to Istanbul
10 Places to see bevor Hollydays are over: Neuer Tag neues Glück
6:30 sollte für die nächsten Tage unsere Weck Zeit sein. Frühstück um 7:30, Abmarsch um 8:00. Wir hatten straffes Programm.
Den Topkapi Palast wollten wir heute als Erstes in Angriff nehmen. Weitläufiges Gelände und viele Gebäude ergibt: lange Besichtigungszeit. Istanbul zeigt uns sein schönes Gesicht. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und die Temperaturen lagen bei angenehmen 23°C. In Berlin schwitzte man derweil bei 30°C.
Doch zurück zum Programm. Dem Topkapi Palast. Mit dem Bau wurde bald nach der Eroberung Konstantinopels(1453) durch Sultan Mehmed II. begonnen. Der konnte sich nicht so richtig entscheiden, wo sein Palast denn nun stehen sollte. Schließlich entschied er sich dann für die Landspitze zwischen Goldenem Horn und Marmarameer. Mann kann durchaus schlechter wohnen.
Der Palast besteht nicht aus einem einzelnen, sondern getreu türkischen Traditionen aus mehreren Gebäuden in einem großen Garten. Mit einer Fläche von 69 Hektar und bis zu 5000 Bewohnern war der Palast eine eigene Stadt. Der Palast ist in vier Höfe unterteilt, die jeweils durch eigene Tore erreicht werden. Mit seiner Lage auf der Landspitze bietet er eine beispiellose Panoramasicht auf Istanbul, den Bosporus und das Goldene Horn.
Seit 1923 ist im Topkapi Palast ein Museum untergebracht. Es beherbergt Sammlungen von Porzellan, Handschriften, Porträts, Gewändern, Juwelen und Waffen aus dem osmanischen Reich, ferner die islamischen Reliquien, wie die Waffen Mohammeds und der ersten Kalifen, eines der ältesten Koranexemplare, die karte des Piri Reis oder auch Barthaare des Propheten Mohammed. Konservative Muslime fordern deswegen eine Schließung des Palastes für den Tourismus.
Stund um Stund verbrachten wir zwischen unglaublichen Menschenmassen, beeindruckender Architektur und schöner Parklandschaft. Immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf den Bosporus. Direkt an der Spitze befindet sich ein Kaffee mit tollem Panoramablick. Allerdings kosteten 2 Dosen Cola im Self Service umgerechnet über 10€. Frechheit!!
Nach Beendigung der Palastbesichtigungstour, es war schon gut über die Mittagszeit, machten wir einen Abstecher in die älteste Straße von Sultanahmed und fanden ein kleines sehr hübsches Kaffe, in das wir uns zur Mittagspause nieder ließen.
Danach ging es nach Eminömnü. Diesmal sind wir aber nicht gelaufen, sondern mit der Straßenbahn gefahren. Man muss schließlich mit seinen Kräften haushalten.
Später sollte sich dann herausstellen, dass wir gut daran getan hätten uns die Istanbulcard zu kaufen. Da sich doch die ein oder andere Fahrt mit den Öffentlichen im Einzeltarif summierte. Na ja, nachher ist man ja bekanntlich immer schlauer.
Aber zurück nach Eminönü. Der große Platz am Fähranleger war so rappelvoll, dass an ein durchkommen kaum mehr zu denken war.Denn es ist Wahlkampf in der Türkei. Aber nicht son langweiliger Kram wie zu Hause, wo dir ein jung dynamischer freundlicher Herr/ wahlweise Dame eine Blume, einen Kugelschreiber und eine Info Broschüre in die Hand drücken. Nee, hier geht's richtig ab. Für jede der Parteien, die sich reelle Chancen für den Einzug ins Parlament ausrechnen, steht ein riesen Bus mit Lautsprechern groß wie Hochhäuser, fein säuberlich nebeneinander aufgereiht und brüllt mit 1000 Dezibel ihre Botschaft ins Land. Wir sahen zu, dass wir Land gewinnen.
Die Süleymaniye Moschee war das nächste Ziel der Begierde.Diese steht auf einen Hügel. Das verspricht zwar eine gute Aussicht aber leider auch einen Schweiß treibenden Aufstieg.
Erbaut wurde sie in den Jahren 1550-1557.und ist ein wichtiges Werk des Architekten Sinan.
Der Schlaufuchs dachte sich das so ein riesen Projekt auch gut geplant sein sollte und einige Jahre überdauern müsste.
Also ließ Sinan für das Riesengewicht dieser Moschee ein mit Pfählen stabilisiertes Fundament aus einem besonders dafür geeigneten Zement legen, den er sehr langsam abtrocknen ließ. Erst nachdem das Fundament sich sachte gesetzt, die erstrebte Festigkeit erreicht hatte und seine Erdbebenwellen puffernde Wirkung entfalten konnte, ließ er die Hochbauten errichten.Die Rechnung scheint auf zu gehen. Auch hunderte Jahre und etliche Erdbeben später steht sie immer noch.
Auf dem Abstieg schwenken wir ein in kleine quirlige Gassen und landen Schluß endlich im Gewürz Basar. Einer sehr hübsch angelegten Markthalle mit kleinen Verkaufslädchen, wer mag es glauben, überwiegend mit Gewürzen. Overkill für den Geruchssinn.Leider völlig Menschen überflutet.
Aufbruch: | 03.06.2015 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 07.06.2015 |