Der Harz - Auf Entdeckertour
Harzdrenalin und Baumanns Höhle
Donnerstag, 25. Juni 2015
Heute wird es wettertechnisch richtig schön angenehm. Der perfekte Tag in diesem kurzen Urlaub für den Seil-Flug (Zipline) über die Rappodetalsperre.
Zu Anfang sind wir etwas irritiert über die Fahrroute des Busses. Wegen einer Baustelle muss er eine Umleitung nehmen und dadurch fällt die Haltestellenanzeige im Bus aus.
Vor lauter Aufregung, eventuell falsch auszusteigen oder den richtigen Ausstieg "Am oberen Becken" zu verpassen, fragt Gerald vorsichtshalber den Busfahrer.
Jedenfalls entlässt er uns an der richtigen Haltestelle und plötzlich stehen wir wie im Niemandsland mitten in der Prärie.
Wo bitte schön geht es denn von hier zur Zipline? Nirgendwo ein Hinweisschild dazu.
Im Prospekt stand immer was von Wendefurth-Talsperre und dadurch sind wir völlig durcheinander und laufen an der viel befahrenen Hauptstrasse erst mal in die falsche Richtung. Nach einer knappen Stunde umher irren sind wir doch recht genervt und haken den Flug für heute ab.
Wir wandern jetzt Richtung Rappodetalsperre und siehe da, nach etwa 15 Minuten tut sich vor uns der volle Blick auf unser eigentliches Ziel auf:
Unsere Vorfreude wächst zusehends und mit ihr der Puls, jedenfalls ein klein wenig.
Tja, und dann wird doch noch alles gut.
Anstehen brauchen wir nicht, es geht zügig voran.
Das Personal ist jung und locker und supergut aufgelegt und v.a. sehr kompetent.
Die Erklärungen sind verständlich und deutlich.
Wir fühlen uns wohlbehütet.
Wir sind mit anderen Waagemutigen insgesamt 8 Personen und starten alle paarweise.
Was für ein Blick von da oben...
Also dann mal los.
Was für ein Gefühl. Mit 80 Sachen brausen wir dahin und vergessen für 40 Sekunden alles rundherum.
Man kann sich auch noch eine Helmkamera dazu mieten, aber darauf verzichten wir.
Nach der Landung werden wir alle im glücksseeligen Zustand zurück gefahren im Kleinbus und dabei erklärt der Fahrer noch fachliche Dinge zu der ganzen Stauseeanlage mit Pumpspeicherwerk und Co.
Also das Ganze ist den Preis von 39 Euro pro Person (ohne Helmkamera) wirklich wert.
Nebenbei erzählt der Fahrer, dass das hier ein beliebter Motorradfahrertreff ist und es im letzten Jahr einen schweren Unfall gab, weil der Motorradfahrer mit 150 Sachen durch den Tunnel (Verbindung zwischen Staumauer und Parkplatzzufahrt) gerast ist und ein ausfahrendes Auto mitgenommen hat. Der Fahrer hat es natürlich nicht überlebt.
Seit dem gibt es nun Rüttelstreifen vor der Tunneleinfahrt, weil Schilder nichts genutzt haben. Die Moto-Fahrer sind wahrscheinlich immer so schnell gefahren, dass sie die Schilder nicht gesehen haben....
Neben dem Parkplatz stärken wir uns am Imbiss mit Gulaschsuppe bzw. Bulette und Kaffee und fassen den Entschluss, zu Fuß bis Rübeland zu gehen und die Tropfsteinhöhlen zu besuchen.
Zuerst geht es an der Strasse entlang und später in den Wald hinein.
Der Weg ist schön und heute herrschen ideale Wandertemperaturen:
Der Weg durch den Wald ist wieder abwechslungsreich und "einsam".
Viel zu schnell erreichen wir den Aussichtspunkt "Hoher Kleef", welcher direkt am Harzer Hexenstieg liegt.
Den erkennt man immer daran, dass eine Stempelstelle installiert ist an solchen markanten Punkten.
Vom "Hohen Kleef" haben wir einen fantastischen Blick über Rübeland und sehen von dort aus den Eingang zur "Baumanns Höhle"
Unten angekommen, schaffen wir grad so rechtzeitig noch die letzte Führung, da die Höhle um 16:30 Uhr bereits schließt.
Die Besuchergruppe ist recht übersichtlich mit 12 Teilnehmern und dadurch natürlich entspannt.
Herr Walter gestaltet die Führung von einer dreiviertel Stunde kurzweilig und interessant mit trockenem Humor.
Leider darf man drinnen in der Höhle keine Fotos machen.
Anschließend fährt bald der Linien-Bus zurück nach Wernigerode.
Das klappt immer super.
Aufbruch: | 20.06.2015 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2015 |