Der Harz - Auf Entdeckertour

Reisezeit: Juni 2015  |  von Uta Weißel

Roßtrappe und Hexentanzplatz

Freitag, 26. Juni 2015

Der letzte volle Urlaubstag in Wernigerode bricht an.
Eine weltbekannte Sehenswürdigkeit in der Nähe fehlt uns noch:
Der Hexentanzplatz und die Roßtrappe.

Damit das ganze Tagesprogramm zeitlich nicht ins Hintertreffen geriet, starten wir schon mit dem Bus gegen 8:00 Uhr in der Früh. Schließlich fährt der eine Stunde bis Thale.
Als erstes kaufen wir Kombitickets für den Sessellift (Roßtrappe) und die Kabinenbahn (Hexentanzplatz). Kostet zusammen nur 9,50 Euro pro Person und für uns nur 9,00 Euro, da es Rabatt wegen der Kurtaxe gibt.
Außerdem wollen wir jeweils "oben" herumwandern und die Seilbahnfahrten in vollen Umfang geniessen. Gibt es für uns eben nicht alle Tage.
Obwohl sich später herausstellt, dass die Wanderwege nach oben bzw. unten recht schön sind.
Als erstes besteigen wir den Sessellift und fahren zur Roßtrappe hoch:

Sessellift zur Roßtrappe

Sessellift zur Roßtrappe

hier oben gibt es erst mal ein Eis...

hier oben gibt es erst mal ein Eis...

...bevor es weiter zur Aussicht geht

...bevor es weiter zur Aussicht geht

der Hufabdruck der Prinzessin, wo sie gelandet ist

der Hufabdruck der Prinzessin, wo sie gelandet ist

der Verfolger Botho hat es nicht geschafft und ist gleich weiter in die Schlucht geflogen mit seinem Pferd

der Verfolger Botho hat es nicht geschafft und ist gleich weiter in die Schlucht geflogen mit seinem Pferd

obwohl es hier oben doch recht schön ist

obwohl es hier oben doch recht schön ist

da möchte man am liebsten abheben

da möchte man am liebsten abheben

gut angelegter Zugang zur Aussicht auf der Felsnase

gut angelegter Zugang zur Aussicht auf der Felsnase

nee, da ist der Weg leider zu Ende

nee, da ist der Weg leider zu Ende

denn das wäre die Alternative

denn das wäre die Alternative

und deshalb geht es  zurück

und deshalb geht es zurück

Zwischenzeitlich beobachten wir einen Raubvogel, der sich nur mit Hilfe der Thermik vom Boden der Schlucht bis nach oben tragen lässt und dann hinter dem Hexentanzplatz auf der anderen Seite verschwindet. Hier soll es den "Wespenbussard" geben. Vielleicht war das ja einer von denen.

Bevor wir mit dem Sessellift nach unten fahren, picknicken wir noch an der Liftstation und beobachten dabei ein Bachstelzen-Junges, wie es auf Futter von der Mama wartet.

nach gefühlten 3 Stunden Gefiederputzerei endlich fertig für das Foto

nach gefühlten 3 Stunden Gefiederputzerei endlich fertig für das Foto

An der Talstation der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz herrscht wesentlich mehr Trubel. Mehr Rummel als alles andere. Na ja, die Welt will wohl unbedingt bespaßt werden.

aber ausruhen wollen wir uns noch nicht

aber ausruhen wollen wir uns noch nicht

wir folgen mal lieber der hübschen Hexe

wir folgen mal lieber der hübschen Hexe

Somit kapern wir die nächste freie Kabine mit Glasboden! und gondeln gemächlich nach oben.
Auch hier fast nur Gastronomie, jedenfalls vermittelt uns das der Eindruck.
Der eigentliche Hexentanzplatz verschwindet fast dabei, aber wir finden ihn trotzdem:

erst mal der Blick durch den Glasboden

erst mal der Blick durch den Glasboden

Endlich oben angekommen finden wir den recht kleinen eigentlichen "Hexentanzplatz".
Er hat vielleicht gerade mal einen Durchmesser vom 20 Metern und wird von Steinen gesäumt, die von Hexen und Teufeln bearbeitet bzw. bevölkert weden.

Ja, man hat es als Hexe nicht leicht...

Ja, man hat es als Hexe nicht leicht...

...egal, wie man das betrachtet.

...egal, wie man das betrachtet.

Dann steht auch noch das Hexenhaus auf dem Kopf

Dann steht auch noch das Hexenhaus auf dem Kopf

aber ein bißchen Spass muss sein

aber ein bißchen Spass muss sein

Der Gingster blüht hier etwas verspätet

Der Gingster blüht hier etwas verspätet

unser Picknickplatz...

unser Picknickplatz...

...mit Super-Ausblick...

...mit Super-Ausblick...

...auf unser nächstes Ziel: Gasthof und Herberge "Königsruhe"

...auf unser nächstes Ziel: Gasthof und Herberge "Königsruhe"

Nach diesen ganzen Eindrücken gondeln wir gemütlich nach unten zur Basisstation und begeben uns auf den kleinen Wanderweg entlang der Bode zum Gasthaus "Königsruhe". Der Weg ist einfach und trotzdem irgendwie idyllisch.

einfach nur erholsam und schön

einfach nur erholsam und schön

und dann wird erst mal die Wasserqualität geprüft

und dann wird erst mal die Wasserqualität geprüft

bevor es weiter geht

bevor es weiter geht

Beim Gasthaus gibt es einen einladenden Biergarten mit herrlicher Geräuschkulisse durch den Bode-Fluss.
Der Wirt verkauft selbst gebackenen Kuchen und selbst geräucherte Forellen.
Und diese auch noch fast selbst geangelt...
Zuerst begnügen wir uns allerdings mit Holunderblütenlimo und leckerer Wildschweinbratwurst bzw. Bulette und Co.
Während wir so futtern, kommt nebenbei ein kleiner Schauer runter, aber dank Riesenschirm bleibt alles trocken.
Gut gestärkt siegt doch die Neugierde, wie der Weg wohl hinter dem Gasthaus weiter geht und deshalb erfolgt eine Verlängerung der heutigen recht gemütlichen Wandertour.

Blick vom Biergartentisch

Blick vom Biergartentisch

Mittendrin eine Anleitung für Wander-Flegel!

Mittendrin eine Anleitung für Wander-Flegel!

Für uns geht es erst mal so weiter

Für uns geht es erst mal so weiter

bis zur Teufelsbrücke

bis zur Teufelsbrücke

und wieder zurück

und wieder zurück

Der Weg lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es plötzlich hinter uns auf einmal komisch poltert und klappert, weil ein kleiner Steinschlag runter kommt.
Also heisst es aufpassen.
Am Wegesrand befinden sich immer wieder Infotafeln zur Flora und Fauna des Bodetales.
Die "Big Three" der Vogelwelt sind Eisvogel, Gebirgsstelze und Wasseramsel.
Das ist ein großer Anreiz, die Antennen auszufahren und die Beobachtung zu starten:
Als erstes bekommen wir die Gebirgsstelze zu Gesicht und ziemlich zum Schluss doch noch eine Wasseramsel:

Suchbild: Wo sitzt die Wasseramsel?

Suchbild: Wo sitzt die Wasseramsel?

Wir beobachten die Amsel bestimmt 5 Minuten, wie sie da so planscht im Wasser und ihr Gefieder putzt.
Leider fliegt auf dem ganzen Weg kein Eisvogel trotz größter Aufmerksamkeit herum. Wäre ja zu schön gewesen. Obwohl es einige gute Sitzmöglichkeiten zur Fischfangmöglichkeit am Wasser gibt.

Nun schlendern wir zurück zur Busstation in Thale und lassen die ganzen Eindrücke auf der Wartebank erst mal sacken.
Daneben liegt ein kleiner Park mit einer niedlichen Kirche auf einem Hügelchen:

Der Bus kommt pünktlich und in Wernigerode bricht der letzte Abend für uns an.

Zeit zum Resümee ziehen:

Als Ausgangspunkt für Unternehmungen ist die Stadt super geeignet.
Busse fahren reichlich und pünktlich in alle Richtungen und man braucht kein extra Ticket kaufen, weil alle Fahrten mit der hiesigen städtischen Busgesellschaft durch die Kurtaxe abgedeckt sind.
Unser Auto stand die ganze Zeit auf dem Parkplatz vorm Haus.

Nur die historische Eisenbahn haben wir nicht benutzt, weil die Preisgestaltung teilweise nicht unseren Vorstellungen entsprach.

Die Stadt ist sehr gepflegt und sauber und es gibt viele kleine Geschäfte in der Altstadt. Leerstand haben wir fast nicht gesehen.
Es finden laut einem öffentlichen Plan fast jedes Wochenende thematisierte Veranstaltungen statt.
Einen Wochenmarkt gibt es dienstags und freitags obendrauf.
Dabei werden viele einheimische und gute Produkte angeboten.
Uns haben grad die Kirschen und Erdbeeren lecker geschmeckt.

In der kleinen Ferienwohnung bei Familie Eggert fühlten wir uns sehr wohl.
Ruhig gelegen und nur 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt.
Wie schon erwähnt, besteht ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Eigentlich reicht eine Woche nicht aus, um alles Schöne hier in der Umgebung kennen zu lernen, deshalb werden wir wohl mal wieder kommen müssen...

Tschüssi - bis bald

Tschüssi - bis bald

© Uta Weißel, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ja, worum geht´s diesmal? Ganz einfach: zu meinem Geburtstag letztes Jahr hatte ich mir einen Canopy-Flug über die Wendefurth-Rappode-Talsperre gewünscht. Jetzt wird eine einwöchige Urlaubs-Tour in und um Wernigerode daraus gemacht. Sozusagen eine kleine Entdeckungstour im Harz. Mal sehen, was uns so alles vor die Nase kommt, denn einen genauen Plan haben wir nicht. Wir wünschen allen Interessierten viel Spass beim Lesen und Fotos gucken...
Details:
Aufbruch: 20.06.2015
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 27.06.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Uta Weißel berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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