Paradies im Indischen Ozean - 24 Tage Sri Lanka
Königliche Stadt des Lichts - Nuwara Eliya
22.-24.07.2015
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22.07.
Der Zug schaukelt durch urwüchsige Landschaft, wir hängen am Fenster. Dreckige, dunkle Hinterhöfe, Flüsse und Brücken, Menschen an den Gleisen, ab und zu ein Schauer. Bald geht es bergan, die Landschaft ändert sich. Die ersten Teeplantagen an der Strecke, Kinder, die winken, Teepflückerinnen in ihrer bunten Kleidung und unser blauer - im Nachgang betrachtet recht moderner - Zug, der sich Meter um Meter nach oben schraubt, prägen das Bild - eine schöne Zeit. Nach knapp 4h Fahrt schrecken wir hoch, der Zug stoppt und draußen steht 'Nanu-Oya', schnell alles gerafft, Gepäck zusammengesucht und raus raus raus... ;o) Hier gibt es eben keinen Schaffner, auf der Fahrkarte keine Ankunftszeit... Am Bahnsteig lassen wir uns gleich 'wegfangen' und landen im Van von Eddie, der uns zu unserem Hotel, der Scenic View Lodge, ca. 5km außerhalb von Nuwara Eliya ('Nureliya'), bringt. Wir beziehen unser Familienzimmer (O-Ton Anja: not so nice), schöner Ausblick, ruhig, draußen am Hochland-Dschungel. Am Nachmittag fahren wir mit dem local bus nach Nureliya und durchstreifen den Ort, der mehr oder weniger aus 2-3 Zentrumsstraßen besteht. Dies ist die höchstgelegene Stadt Sri Lankas auf 1900m und hat ihre Entwicklung den Briten zu verdanken. Ein schöner See, mehrere koloniale und mondäne Gebäude, ein Golfplatz, eine Pferderennbahn... - auch die Landschaft hier oben erinnert teils an Europa. Es gibt lecker warme erbsenartige Snacks auf die Hand und später Abendessen im Imbiss. Danach geht es im Dunkeln mit dem Bus zurück. Rammelvoll - es fällt schwer, dem 'Schaffner' klar zu machen, wo wir aussteigen wollen. So wirft uns der Bus zu zeitig ab und wir müssen noch 10 Minuten am dunklen, nebligen Straßenrand laufen...weniger toll. Nachts tobt der Wind, es regnet ab und zu. Es ist klamm und kalt bei 15 Grad im Zimmer.
23.07.
8:30Uhr - es ist noch immer recht frisch, der Ausblick vom Frühstückstisch (im Gegensatz zum Essen) toll. Wir ziehen unsere wärmsten und längsten Sachen (haben Jeder nur eine lange Hose und 2 Langarmshirts dabei) an und werden gegen 9:30Uhr von Henry (Eddies Sohn) inklusive Fahrer abgeholt. Es geht auf Halbtagestour zur Tea factory und zu Wasserfällen. Auf der Fahrt zeigt uns Henry in Nureliya ein paar British Houses und wir stoppen kurz an einigen schönen Stellen mit Blick auf die Landschaft und Teeplantagen, nachdem wir über den Pass ins Tal fahren. In der Blue Field Tea Factory machen wir einen Rundgang durch die Produktion. Nette Führerin, sehr interessante Details über Herstellungsprozess, teils über 100 Jahre alte Maschinen sowie verschiedene Tee-Qualitäten, duftender Tee und im Anschluss Verkostung und Eindecken mit Vorräten für zu Hause. Die hier produzierten Teesorten (Weißer Tee, Grüner Tee und Schwarzer Tee) und deren Qualitäten werden alle aus einer Art Teepflanze gewonnen. Später fahren wir zu 2-3 Wasserfällen, diese liegen aber nur an der Straße oder sind von sehr weit weg zu sehen - wenig lohnenswert. Am Nachmittag erkunden wir noch etwas Nuwara Eliya, streifen durch den Ort, zum Golfplatz und beobachten das Treiben am Hauptplatz vor dem Postamt. Abendessen im empfohlenen Restaurant, zur Dämmerung geht es diesmal per Tuk Tuk zurück ins Hotel... ;o) Hier Ruhe, Ausblick auf die Umgebung, milder Wind und Geräusche aus dem nahen Jungle.
24.07.
Abreisetag aus Nuwara Eliya, doch wir haben nach dem Frühstück und Packen noch reichlich Zeit, bis unser Zug kurz vor 16Uhr in Nanu-Oya abfährt. Wie geplant fahren wir gegen Mittag noch 2-3h zum Lake Gregory. Hier wirkt die Landschaft fast alpin. Nett angelegte Uferpromenade - natürlich mit Eintritt für Ausländer. Boote und Jetski fahren auf dem See, wir entscheiden uns für eine halbe Stunde Reiten auf Ponys - was leider kürzer ausfällt, - aber den Kindern gefällt es. Danach Mittagessen mit lecker Fruit Shakes und Sonne am Seeufer. Ab 14:45Uhr warten wir auf Henry, der uns zum Bahnhof bringen soll. Es vergehen über 30 Minuten, ehe uns schließlich sein Vater Eddie abholt, aber alles klappt noch in time. Am Bahnhof müssen wir dann sowieso noch 1h warten, bis der Zug mit Verspätung aus dem Tiefland angerollt kommt.
Aufbruch: | 11.07.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 04.08.2015 |