Myanmar

Reisezeit: August 2015  |  von Bernd Feurich

Mit dem Motorrad nach Kalaw

Mein Vater hätte gesagt, der zieht los, wie die Friseure. Ich habe nichts gegen Regen oder Kälte. Trotzdem wage ich einen Dreitagetrip zum Inle See. Ich habe mir diesmal ein Enduro ausgeliehen. Erst wollten sie 20.000 Kyat haben. Dann kam die eine Schwester und sagte es kostet nur 15.000. Dann kam die nächste Schwester und sagte für drei Tage kostet es nur13.000 Kyat . Leider waren die anderen Schwestern nicht zu Hause und so habe ich jetzt 33 USD für drei Tage bezahlt.

150 ccm, chinesisches Modell

150 ccm, chinesisches Modell

Zu erst fahre ich den Highway Nr. 1 Richtung Süden. An der ersten Mautstation werde ich von der Polizei kontrolliert. Ich zeige meine thailändische Fahrerlaubnis und alles ist ok. Maut wird übrigens für Motorräder nicht erhoben. Ich möchte eigentlich auf einer Nebenstraße fahren, kann aber die Abfahrt nicht finden. Alles Nachfragen führt am Ende zu nichts. Also biege ich irgendwo nach rechts ab und orientiere mich an der Sonne.

Hier macht das Enduro richtig Spaß.

Hier macht das Enduro richtig Spaß.

Der Verkehr hält sich in Grenzen.

Der Verkehr hält sich in Grenzen.

Überall wird Landwirtschaft betrieben. Oft sind Traktoren im Einsatz, manchmal aber auch die Einflug und Ochsen.

Überall wird Landwirtschaft betrieben. Oft sind Traktoren im Einsatz, manchmal aber auch die Einflug und Ochsen.

Die Menschen halten oft inne, schauen und wundern sich, was die Weißnase  da macht.

Die Menschen halten oft inne, schauen und wundern sich, was die Weißnase da macht.

Die Landschaft ist wunderschön.

Die Landschaft ist wunderschön.

Es ist staubig und knacke heiß.

Es ist staubig und knacke heiß.

Am Ende muss ich aber doch auf die Autobahn zurück.

Am Ende muss ich aber doch auf die Autobahn zurück.

Nach drei Stunden biegt die Straße Richtung Gebirge ab. Dies ist die mautpflichtige Autobahn 2.

Nach drei Stunden biegt die Straße Richtung Gebirge ab. Dies ist die mautpflichtige Autobahn 2.

Es ziehen Wolken auf und es wird deutlich kälter.

Es ziehen Wolken auf und es wird deutlich kälter.

Und irgendwann ist es so weit, es regnet. Kalaw liegt 1300m hoch, wie ich später erfahre und so wird es bitter kalt. Ich stelle mich unter einen Baum, spanne den Schirm auf und warte. Doch es wird eher schlimmer als besser. Also sage ich mir, Augen zu und durch. So weit kann es nicht mehr sein. Ich binde mir den Rucksack auf die Brust als Schutz und setze mich mit Schirm aufs Motorrad. So fahre ich so schnell , wie es eben geht, geschalten wird ohne Kupplung. Nach einer knappen Stunde erreiche ich Kalaw und checke völlig durchgefroren ins erste Hostel ein.

Einzelzimmer mit Bad und heißem Wasser für 15 USD.

Einzelzimmer mit Bad und heißem Wasser für 15 USD.

© Bernd Feurich, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ganz ehrlich? Eigentlich habe ich gar keine richtige Lust. Ich habe mal etwas im Netz gestöbert und es scheint mir so, als ob mich wenig Standard für viel Geld erwartet. Außerdem ist momentan der Höhepunkt der Regensaison und laut Nachrichten, soll es in Myanmar richtig heftig sein. Aber gut, am 12.08 läuft nach einem Jahr mein Visum für Thailand aus und ich brauch was neues. In den anderen Ländern bin ich bereits gewesen und deshalb sollte ich wenigstens mal einen Blick riskieren.
Details:
Aufbruch: 11.08.2015
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 25.08.2015
Reiseziele: Myanmar
Der Autor
 
Bernd Feurich berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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