Städtetrip Warschau
Königsweg : vom Dreikönigsplatz zum Schloßplatz
Wir beginnen einen Teil des Königsweges notgedrungen wegen der Sperrung der Straße nach Wilanow (Militärparde) in der Nähe unseres Hotels, nämlich am plac Trzech Krzyky (Dreikönigsplatz) mit der Alexanderkirche.
die Kirche wurde nach dem Vorbild des römischen Pantheons erbaut, aus Anlass eines Warschaubesuchs des Zaren Alexander I., des Herrschers des neu gegründeten Königreichs Polen, mit dem man zunächst Freiheitshoffnungen verband - im Krieg völlig zerstört wurde sie 1950 wieder aufgebaut
Geht man weiter nordwärts erreicht man recht bald einen großen Platz mit Palme (!), den Rondo de Gaulle. stadtauswärts sieht man eine Art Stadttor.
nach Überqueren des Platz folgt man der Flaniermeile Nowy Swiat - an Wochenenden und Feiertagen ist sie reine Fußgängerzone - nur die Eingeweihten wissen dann allerdings wie die Buslinien fahren. Heute morgen ist sie noch fast ausgestorben; daher kann man die Auslagen der Exklusivläden studieren, Aber das interessiert eigentlich gar nicht.
Gegenüber der Kirche ist das klassizistische Stazyc-Palais der Akademie der Wissenschaften mit dem davor stehenden Denkmal für Nikolaus Kopernikus.
Rund um das Denkmal sind stilisierte Plaketten der Planeten in den oden eingelassen.
Die Heilgkreuzkirche wurde Ende des 17. Jh. im Barockstil erbaut. Berühmt und bekannt ist sie, da sie das Herz des Komponisten Frederic Chopin beherbergt. Zu dessen Ehren werden die Sonntagsmessen im Radio übertragen.
Wenige Meter weiter liegt auf der rechten Seite der Eingang zum Universitätsgelände.
Hier in der Oase der Ruhe finden wir zum ersten Mal eine der im Führer angegebenen marmornen Chopin-Bänke. Die Zeitschrift die Zeit scheint wenig damit anfangen zu können: "Die Stadt feiert den 200. Geburtstag ihres berühmten Sohns im großen Stil mit renovierten Gedenkstätten, Festivals, Konzerten, Kongressen und dem traditionsreichen Klavierwettbewerb im Herbst. Aber schon die neuen Chopin-Sitzbänke in der Innenstadt haben etwas Unwirkliches. Sie sind aus dem schwarzen polierten Marmor, aus dem man Ehrenmale für Friedhöfe macht. Man hat sie pünktlich zum Jubiläum an vierzehn Stellen unter freiem Himmel aufgestellt. Die eingravierten Hinweistexte erklären den Zusammenhang zwischen dem jeweiligen Ort und dem Leben des Komponisten. Und auf Knopfdruck erklingt von irgendwoher zart scheppernd eine Mazurka, ein Walzer oder ein Nocturne. Als niste in Warschau Chopinsche Klaviermusik in jeder Bordsteinfuge."
Die Kirche Mariä Heimsuchung - eine spätbarocke Kirche - liegt nur wenige Meter weiter. Sie wurde 1728 bis 1733 und von 1754 bis 1763 nach den Plänen von Charles Bay und Ephraim Szreger in Etappen gebaut
Es folgt das ehrwürdige Hotel Bristol
und danach der Radziwill-palast, in dem seit 1994 der Staatpräsident residiert.
Das Kultusmisterium gegenüber ist völlig abgeriegelt und nur durch das schmiedeiserne Tor zu betrachten.
Mit Erreichen des Schloßplatzes steht noch die Studentenkirche St. Annen zur Besichtigung an. Für die Warschauer ist die eher kleine Kirche eine wichtige, u.a. weil auch Papst Benedikt sie 2006 besuchte. Die Kirche ist eine sogenannte akademische Kirche, weil sie von Studenten betreut wird.
St. Annen-Kirche - 1454 zunächst im gotischen Stil eruhr sie mehrfache Umbauten - die barock-klassizistische Fassade von 1788 wurde zwischen 1946 und 1962 rekonstruiert.
Im Inneren wird man vom Berock fast erschlagen. Alles ist vergoldet, die Deckengemälde sind üppig ausgemalt und eine wunderschöne Orgel wird wegen der guten Akustik in der Kirche regelmäßig zu Konzerten gespielt.
Aufbruch: | 14.08.2015 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 17.08.2015 |