Mexiko 2015...der Sonne hinterher!
Valladolid
Mit dem Bus durch den Dschungel...
Nach einer sehr warmen Nacht sind wir froh, dass der Tag endlich beginnt und wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel - Valladolid - machen können. Wir haben uns für die Kolonialstadt entschieden, da diese einen schönen Ausgangspunkt für weitere Besichtigungen bietet. Da wir uns dieses Mal ein wenig mehr Luxus (in Form eines privaten Badezimmers) gönnen möchten, buchen wir ein Zimmer im Hotel Casa Hipil (für ca. 50 EUR) noch bevor es losgeht.
Vom Puerto Grande in Cancun müssen wir nur noch zum ca. 4 Km entfernten Busbahnhof und wollten diese Strecke mit dem Taxi zurücklegen. Die Fahrten sind zwar nicht teuer - dennoch haben wir nichts dagegen einzuwenden, dass ein Backpacker-Pärchen aus Frankreich, Sabrina und Nicolas, mitfahren möchte. Am "Terminal Autobuses" angekommen, kaufen wir 1.-Klasse-Tickets, da diese nur unwesentlich teurer sind als die darunter liegenden Klassen (für unsere Verhältnisse) - dafür aber deutlich komfortabler und schneller, da der Bus nicht an jeder "Milchkanne" hält. Die Stunde bis zur Abfahrt verbringen wir in einer nahegelegenen Bar, wo spätestens nach dem ersten Bier eventuelle Sprachbarrieren vergessen sind.
Die ca. 2-stündige Busfahrt nach Valladolid führt fast vollständig durch links und rechts dichtbewachsene Straßen - mitten durch den Dschungel.
In Valladolid begleiten uns Sabrina und Nicolas zu unserem Hotel, da sie noch keine Bleibe für diesen Ort gefunden haben. Das Hotel erweist sich als echter Glücksgriff, da es zentral gelegen, trotzdem ruhig, aber vor allem sauber ist. Ein echtes Highlight sind die Hamacas (Hängematten), die du dir ausleihen und entweder im Zimmer oder auf dem Balkon aufhängen kannst. Nachdem wir uns frischgemacht haben (das Badezimmer lädt gerade zu einem Wellnessaufenthalt ein!), wollen wir gemeinsam das Städtchen besichtigen. Am Sonntag sind die Geschäfte allerdings geschlossen, so dass wir uns mit dem Wenigen begnügen müssen, das uns geboten wird: u.a. die Besichtigung eines kleinen Museums, dass die Geschichte des Ortes erzählt und der Iglesia San Bernardino de Siena, das älteste Gotteshaus Yucatáns.
Später am Abend werden wir uns über die Schönheit des kleinen Städtchens bewusst, als alles beleuchtet (u.a. in den Nationalfarben) und damit ins richtige Licht gerückt wird. Wir verbringen den Abend mit Nicloas und Sabrina auf der Terrasse eines sehr urigen Lokals, wo wir aus 15 Tequilasorten wählen, den besten Mojito trinken und echte mexikanische Küche genießen können. Und das alles zu Live-Musik, die auf der anderen Straßenseite gespielt wird. Die Straße wird sogar eigens dafür gesperrt, damit die Menschen tanzen können. Dieser Abend ist einfach perfekt! Vamos a bailar!
Morgen soll es weitergehen nach Chichén Itzá...
Valladolid - Ek Balám - Ik Kil
Buenos dias in Valladolid. Der Vorabend (vielleicht aber auch der Tequila) steckt uns noch in den Knochen, so dass wir uns spontan dazu entscheiden, eine weitere Nacht dranzuhängen...wir nutzen somit weiterhin die Spontaneität, die wir als Backpacker haben. Zum stärkenden Frühstück müssen wir in das Hotel nebenan, wo wir ein köstliches Omelett, Kaffee und Saft serviert bekommen. Im Vergleich zum vorherigen Hostel sind wir hier dem Himmel auf Erden definitiv näher
Nach dem Frühstück geht es mit unseren neuen französischen Freunden per Taxi (ca. 2,50 EUR p.P.) nach Ek Balám ("schwarzer Jaguar"), einer ca. 20 Km nördlich von Valladolid gelegenen Ruinenstadt. Chichén Itzá muss sich noch gedulden. Der Eintrittspreis liegt bei 185 MXN p.P. - wir zahlen allerdings die Hälfte, da der freundliche Mann am Ticketschalter vergessen hat, ein zweites Ticket zu berechnen - Glück gehabt!
Die verstreut im Buschwald liegenden Ruinen sind sehenswert und gut erhalten - trotz der Tatsache, dass sie begangen werden dürfen. Noch sind sie nicht vom Massentourismus entdeckt worden, so dass man in Seelenruhe durch die Anlage spazieren und seine Erinnerungsfotos machen kann - anders als in Chizén Itzá (aber das sollten wir erst kennenlernen). Als wir die Hauptpyramide, die Akropolis, erklimmen, werden wir mit einer wahnsinnig schönen Aussicht belohnt. Der Rückweg auf den steilen Stufen gestaltet sich eher schwieriger - vor allem für Personen mit Höhenangst. Es gibt Besucher, die auf allen Vieren hochkrabbeln und auch genauso runterklettern (ernsthaft!).
Nicht weit von den Ruinen befindet sich der "Parque Ecoarqueológico Cenote Ik Kil" (Eintrittpreis ca. 2 EUR p.P), wo wir ein erfrischendes Bad in unserer ersten Cenote nehmen - inmitten von zig Welsen (keine Sorge, die kommen schon nicht zu nah). Das Beste: wir sind allein dort! Nur kurz nachdem wir aus dem Wasser steigen und beschließen, in der oben gelegenen "Buschhütte" etwas zu essen, kommt der große Ansturm von Touristen.
Zurück in Valladolid machen wir eine Siesta und gehen am Abend in das Lokal vom Vortag. Diesmal leider ohne Live-Musik und viel weniger Tequila, da wir am nächsten Tag früh aufstehen und nach Chichén Itzá fahren wollen. Früh, da wir bereits mehrfach von den Besuchermassen gehört und gelesen haben.
Aufbruch: | 20.11.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 05.12.2015 |