Extremadura - unbekanntes Spanien
10.+11. Tag: Toledo
Während Wolfgang den Wagen in einer nahen Tiefgarage parkt, wird mir das Gepäck zur Rezeption hochgetragen. Unser Zimmer liegt im „Erdgeschoß“ , ca. 5m oberhalb des Parks der Hazienda El Cardenal – einem recht weitläufigen Haus mit schönem Garten, direkt an der Stadtmauer gelegen.
Nach Besichtigung von Haus und Park hinauf in die Stadt. Mit Rolltreppen (7 Stück) geht es bequem nach oben. Viel Grün, Paläste, Kirchen, Plätze und versteckte Ecken erwarten uns.
Der erste Eindruck: eine schöne Stadt mit vielen Highlights, natürlich eingestellt auf Touristen – nur - wie fast immer - Texte und Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten sind auch hier fast immer auf Spanisch. Selbst in zwei Tourismusbüros wird nur Spanisch gesprochen. Toll die Lage - der Altstadtberg wird vom tief eingeschnittenen Tajo zu 3/4 umgeben.
Am Ende unseres Rundgangs kaufen wir noch Brot, Schinken und Wein. Da das Hotel selbst kein Restaurant betreibt, speisen wir unbehelligt im Garten. Dann lockt uns der mittelalterliche Markt – Brot, Fleisch, Wurst, Käse, Gegrilltes, Süßes, Kräuter, regionale Erzeugnisse, Schmuck . . .Wir beschließen den Abend mit einem dicken Kakao und Churros.
16.05.2015
Morgens Besichtigung der Catedral Primada. Da kann man locker 2 Stunden Besichtigung ohne Extras (z.B. Turmbesteigung) rechnen. Ein „Audio-Führer“ ist schon sinnvoll. Es gibt unendlich viel zu sehen und zu bestaunen.
Kurzer Stopp in der Markthalle, etwas gekochten Schinken frisch geschnitten von der ganzen Keule erworben, ein kurzes Kaffeepäuschen -und weiter geht's.
Dann, eher zufällig, zum Museo Sta. Cruz Santa Fee, das in einer ehem. Kirche untergebracht ist. Unabhängig vom riesigen Gebäude in Kreuz-Form waren auch die Exponate durchaus sehenswert. Es sind zwar vorwiegend Kopien, aber für uns als Anschauung voll ausreichend.
Vorbei am Convento de la Conception hinunter zum Rio Tajo und die alte Puente de Alcantara.
Der Spaziergang zurück wurde beendet mit einem Glas Weißwein auf den Stufen der Iglesia Santiago del Arabal. Dazu brachte uns der freundliche Wirt noch etwas Käse und machte ein Photo von uns. Dann Siesta im Hotelgarten, wo eine Hochzeit gefeiert wird.
Nachdem wir im Internet 4 Restaurants mit guten Bewertungen gefunden haben, geht es weiter. Wir wollen uns eines für das Abendessen aussuchen und anschließend ins Museo Sefardi. Wieder mit der Freiluft-Rolltreppe nach in die Altstadt und nach etwas Suchen finden wir schon die ersten beiden Restaurants und versuchen, aus den Speisenkarten schlau zu werden.
Zufällig "stolpern" wir über die Iglesia de San Roman - im 13. Jhdt. im maurischen Stil erbaut, später als Basilika mit christlichen Symbolen verziert. Ein interessanter Mix aus diversen Religionen und Kulturern. Heute Museum.
Das Museum Sefardi ist einem ehemaligen Kloster (einem Anbau an eine Synagoge....) untergebracht und informiert über die Juden in Toledo des ausgehenden 15. Jhd. Sehr interessantes Gebäude.
Abends dann wieder über die gute Rolltreppe nach oben zu unserem Restaurant. Nach einem Glas Wein wird ein Tisch auf der Terrasse mit schönem Blick auf alte angestrahlte Häuser frei. Wir bestellen einen Salat (sehr reichlich mit Rosinen, Walnüssen, Paprika, Sardellen etc.), Entenleber-Terrine mit Jus aus Feigen und roten Beeren und geröstetem Rosinenbrot) und Iberico mit geschmorten Zwiebeln (kleine, dünne, gebratene, ganz zarte Schweinefleischscheiben). Alles kommt fast gleichzeitig – der Tisch ist voll und fast zu klein. Dazu kühler Weißwein – herrlich.
Später noch ein Gläschen Roten in unserer Weinbar vom Nachmittag – ein gelungener Abschluß des Tages. Unser Wirt liebt sein Metier, mit etwas Englisch und viel Gestik erklärt er seinen Wein bzw. seinen Werdegang. Dazu gibt es Wurst, Käse, Chips und viel gute Laune bei den übrigen Gästen. Mit 10 Personen ist die Bar fast voll.
Aufbruch: | 05.05.2015 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 19.05.2015 |