Türkei - Mit dem Mietwagen unterwegs
3 Wochen durch Westanatolien, Kappadokken, zum Nemrut Dagi und entlang der türk. Riviera
Antalya - Egirdir - Sultanhani
Dieses Jahr hatten wir zunächst echt ein Problem, uns zu entscheiden, wo es hingehen soll und auf welche Art und Weise wir unseren Urlaub verbringen. Eines war klar: es geht wieder Richtung Süden. Wir brauchen Wärme und Sonne! If’chen verkauft, Pössi verkauft… und unser „Neuer“ steckt noch mitten im Umbau. Relativ schnell kamen wir auf die Türkei, allerdings wie? Motorräder? Ganz ehrlich: wir sind noch immer gerne mit Moppeds unterwegs, aber 3 Wochen Zelt, Gerödel etc.? Nee, wir werden langsam bequem und außerdem schätzen wir die Annehmlichkeiten eines „Zuhauses auf 4 Rädern“, wo jeglicher Schnickischnack an Bord ist. Also entschieden wir uns spontan, Flug und Leihwagen zu buchen, Zelt, Isomatten und Schlafsäcke sowie spartanischstes Campingequipment einzupacken, falls noch Platz bleibt, evtl. 3 Unterhosen und 2 T-Shirts, und ab die Post. Sehen, wohin es uns treibt…. Auf der Landkarte wurden ein paar „must see’s“ markiert und los ging’s…
10.09.2012 – Seit 2 Tagen sind unsere „Housesitter“ da und lassen uns beruhigt in den Urlaub starten. Wir fliegen ab München, lassen unser Auto bei „Ikarus Parking“ stehen und werden zum Terminal kutschiert. Nach knapp 3 Stunden Flugzeit landen wir am frühen Nachmittag in Antalya. Wir bekommen flott unser Gepäck, ziehen noch schnell Lira am ATM und sehen schon unseren Autovermieter mit Schild bewaffnet vor dem Flughafengebäude stehen. Perfekt – das gebuchte Auto ist leider nur ein Dacia Logan in nicht besonders gutem Zustand mit reichlich km auf der Uhr, aber was soll’s. Wird schon schiefgehen. Wir liefern den Leihwagenfuzzi irgendwo ab, tanken voll und organisieren uns kurz. Navi, Knipse, Reiseführer und Landkarte bereit und auf zum nächsten Supermarkt. Wir finden ein kleines Lädchen und bunkern Wasser und Brot
Dann führt uns Zumo aus Antalya heraus über kleinste Sträßchen Richtung erstes Etappenziel: zu den türkisfarbenen, glasklaren Seen des Westanatolischen Binnenlandes. Wir halten uns Richtung Isparta und schrauben uns langsam ins Taurus Gebirge. Das Wetter ist toll, die Landschaft ein Traum und schon bald erreichen wir den ersten See, den Karacaören Gölü. Viele kleine Forellen-Lokale säumen den Weg und wir können nicht widerstehen.
Mit Händen und Füßen bestellen wir und bekommen lecker gegrillte frische Forellen mit Beilagen. Wir vergessen die Zeit und werden auf unserer weiteren Suche nach dem Kovada Gölü einfach nicht fündig. Es geht über herrliche Strecke durch die Berge, tiefe Schluchten, kleine Flüsse, aber den See finden wir nicht. Es fängt an zu dämmern und mit dem letzten Licht finden wir noch einen Waldweg, wo wir schlafen können. Wir schaffen im Auto eine halbwegs passable Liegefläche und falten uns zusammen. Die ganze Nacht hindurch hören wir Straßenbaumaschinen – machen die denn hier NIE Feierabend??
Morgens kurze Katzenwäsche und es geht weiter. Wir fahren über winzige geschotterte Sträßchen, erreichen schließlich eine Teerstraße und die Landschaft wird flacher. Es geht kilometerweit durch Apfelplantagen bis Egirdir, am gleichnamigen See gelegen. Auf der Yesilada kehren wir in ein Lokal mit Terrasse gleich am See ein und frühstücken.
Für den Rest des Tages ist Kilometerschrubben angesagt, weil ab Mittwoch in Göreme ein Zimmer gebucht ist. Unterwegs kaufen wir noch Äpfel und Pfirsiche am Straßenrand und fahren über Şarkikaraaĝaç, Beyşehir und Konya bis Sultanhani, wo wir die Karawanserei besuchen – eine der größten und besterhaltensten Anatoliens.
Aufbruch: | 10.09.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.10.2012 |