Türkei - Mit dem Mietwagen unterwegs
Kappadokien
15.09.2012 - Seit 3 Tagen sind wir nun in Kappadokien. 2 Nächte waren wir im vorgebuchten Hotel Ariarathes und hatten das Glück, in der Suite untergebracht zu werden. Todschick, aber wer braucht das schon….Wir haben es freilich genossen und natürlich auch das leckere Frühstück auf der Dachterrasse mit Blick über Göreme.
Danach ziehen wir um zum Kaya Camping mit Panoramablick über das ganze Tal. Bei unserem Rundgang trauen wir unseren Augen nicht: da steht Bepo 2 (wer oder was „Bepo“ ist – die Erklärung folgt später ), holländische Zulassung. Die dazugehörige Bewohnerin ist gerade am Wagen beschäftigt und wir kommen schnell ins Gespräch. Wim und Ellen sind auf dem Weg nach Indien und stecken schon seit einem Monat hier fest, weil die Visa Probleme machen. Wim hat das kpl. Werkstatthandbuch mit Explosionszeichnungen bis zur kleinsten Schraube auf seinem Laptop und kopiert es uns auf’s Netbook.
Insgesamt 4 Tage bleiben wir hier, besuchen die Ihlara-Schlucht mit ihren Höhlenkirchen, wandern im Rosental, in der Roten Schlucht und bestaunen das Liebestal mit seinen phallusartigen Tuffpyramiden, die in der Tat unanständig ausschauen. Wir besuchen Mustafapaşa mit dem nahen, völlig einsamen Gomeda-Tal, Uçhisar mit seinem wie ein Schweizer Käse durchlöcherten Burgberg und bummeln durch Ürgüp. Auf dem Weg nach Zelve – einem weiteren Tal ähnlich dem Göreme Open Air Museum mit vielen Kirchen und Klosteranlagen – stoppen wir im Paşabaĝi Tal mit seinen Feenkaminen, die teilweise zu Zwillingen oder Drillingen zusammengewachsen sind. Wir können uns nicht satt sehen, staunen mit offenen Mündern über diese einzigartige Landschaft, die durch gewaltige Vulkanausbrüche vor Millionen von Jahren entstand.
An unserem letzten Morgen weckt uns ein seltsames Fauchen und wir pellen uns aus unseren Schlafsäcken. Der Himmel über dem Tal ist voller Heißluftballone – ein unglaublicher Anblick! Bei 60 höre ich auf zu zählen. Wie alle Besucher, die es hierher verschlägt, sind auch wir völlig verzaubert und es steht fest: hier waren wir nicht zum letzten Mal.
Wim und Ellen fahren weiter. Sie haben ihr Iran Visum so gut wie im Sack und werden es in Erzurum abholen. Eine Stunde später sind auch wir abfahrbereit und starten gen Osten. Wir müssen die Route kürzen – die Entfernungen sind unglaublich und vermutlich werden wir uns später wieder ärgern, wegen 1, 2 Sehenswürdigkeiten tausende von Kilometern zurückgelegt zu haben. Wir entscheiden uns für den „Götterthron“ Nemrut Daĝi.
Aufbruch: | 10.09.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.10.2012 |